How odd I can have all this inside me and to you it’s just words.
(David Foster Wallace)
Als ich das obige Zitat zum ersten Mal las, musste ich schmunzeln. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, wieviel Wahrheit in diesem scheinbar so simplen Satz steckt. Es geht um die Quintessenz des Schreibens, um den Kampf, Gefühle in allgemein verständliche Worte zu fassen. Und um die leider zu allzu häufige Erkenntnis, dass es nicht funktioniert hat.
Ich glaube, was Außenstehende wirklich nicht verstehen, ist, wie real all diese Dinge für mich sind, über die ich schreibe. Nicht, dass ich behaupte, in meinem Leben schon einer Elfe begegnet zu sein, aber in erster Linie ist Arwel eine Person. Die ich zwar selber erfunden habe, die aber mit all ihren Sehnsüchten und Problemen inzwischen ein echter Charakter ist. Ich denke nicht mehr über sie, ich denke mit ihr. Und genau da beginnen die Schwierigkeiten, denn es passiert mir so oft, dass ich es einfach nicht schaffe, all das, was ich über meine Figur weiß, in Worte zu gießen.
Ein Beispiel aus dem ersten Kaptel der Fortsetzung. Darin streiten sich Arwel und Quintus über etwas scheinbar völlig Harmloses, worauf Arwel ganz für sich allein beschließt, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat. Quintus ahnt davon nichts, er merkt nur, dass irgendwas anders ist. (Übrigens ein wichtiger Umstand, der im nächsten Kapitel noch für Verwirrung sorgen wird.) Wenn nun meine Beta anmerkt, dass dieser Streit und vor allem Arwels extreme Reaktion völlig aus dem Nichts kommen, dann hat sie recht – und gleichzeitig nicht. Und ich muss mich der Tatsache stellen, dass ich in meinen Gedanken schon wieder viel weiter war als auf dem Papier.
Nun, dass ich mich aktuell wieder um „Arwel“ sorge, hat seine Gründe, da aber noch nichts in trockenen Tüchern ist, möchte ich an dieser Stelle nicht näher drauf eingehen. Seid jedoch versichert, dass ich aktuell erneut am Überarbeiten bin, und dass ich mich anschließend wieder der Fortsetzung widmen werde. Und dann hoffentlich auch das Problem von Arwels Überreaktion löse.