„Ich war auch bei der Bücherzelle, irgendjemand hat offenbar seine gesamte ‚Twilight‘- und ‚50 Shades of Grey‘-Sammlung dort entsorgt, das fand ich witzig.“
(aus meinem Tagebuch)
Mein erster Winter (fast) ohne Hosen
Zugegeben, wir haben in Deutschland den Vorteil eher milder Wintermonate. Dennoch war ich erstaunt, als ich kürzlich feststellte, dass ich – ohne es zu merken – den kompletten Winter über fast ausschließlich Röcke getragen habe. Reden wir nicht über die Weihnachtswoche bei meinen Eltern, da war die Hose eine strategische Gepäckentscheidung. Abgesehen davon aber habe ich Stand heute bei nur zwei oder drei Gelegenheiten zur Cordhose gegriffen, weil es wirklich übel stürmte und regnete.
Das war kein erklärtes Ziel oder irgendein persönlicher Wettbewerb, ich fühle mich in Röcken und Kleidern nur einfach seit jeher angezogener als in Hosen. Jahrelang war ich trotzdem davon überzeugt, dass Hosen im Winter ein notwendiges Übel sind – und erlag dabei einem riesigen Denkfehler. Sagt selbst, was klingt wärmer: eine Lage Hose oder eine Lage Rock plus eine Lage Unterrock plus eine Lage Leggings? Meinen selbstgenähten Winterrock hatte ich bis dato sogar nur lächerliche drei Mal an, weil ich mich bei Temperaturen über 3 °C darin totschwitze. (Bei -7 °C war da übrigens noch nicht mal die Fleece-Leggings mit im Einsatz!)
Was also nehme ich für die Zukunft aus diesem Winter mit? Zum einen brauche ich mir offenbar keine Gedanken mehr machen, wie ich die zwei zu eng gewordenen Cordhosen umändern kann, denn ich habe sie nicht vermisst. Und zweitens werde ich mir langfristig einen weiteren Winterrock nähen, der etwas dünner ist. Nur etwa drei meiner Röcke haben sich als wirklich wintertauglich erwiesen, das ist bei täglichem Gebrauch etwas wenig. Vor allem, wenn es gemusterte sind, zu denen nur eine kleine Auswahl von Pullovern passt.
Der März in Bildern
Keep calm and make a List
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Kürzlich habe ich YouTuberin Safiya Nygaard für mich entdeckt, die irgendwie eine Nische besetzt, von der ich nicht wusste, dass ich sie in meinem Leben brauche. Wer immer schon mal in die Untiefen des Internets (und des Kapitalismus) eintauchen wollte, sollte unbedingt bei „I bought the same Dress for $4, $30, $60, and $200“ reinschauen. Es ist erschütternd. Und urkomisch.
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Wenn mein Schnelldurchlauf wieder einmal mehr als vier Serien umfasst, meldet sich zuverlässig mein schlechtes Gewissen. Schaue ich doch zu viel? Und dann fällt mir wieder ein, dass Staffeln heute selten länger als acht Folgen sind. „Can we please bring back TV seasons with 20-plus episodes?“ klingt vielleicht erst mal kontraproduktiv, aber Mann, ich wär so dankbar für etwas mehr Ruhe und Zeit in einzelnen Serien!
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Apropos Serien, „Battlestar Galactica“ hat bekanntlich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Die Show war gewiss nicht perfekt, traute sich aber, aus den damals vorherrschenden Konventionen auszubrechen. „Battlestar Galactica could never get made with today’s fandom“ argumentiert, dass der Erfolg vor allem daher kam, dass die Macher gerade nicht auf die Fans hörten.
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Ich lebe für den aktuellen Output intelligenter Artikel zum Thema „Dune“, sei es über die verschiedenen Verfilmungen oder die Bücher. Da ich jedoch nicht davon ausgehen kann, dass ihr auch nur halb so viel Interesse daran habt wie ich, möchte ich euch heute nur „Arrakis, Tatooine, and the Science of Desert Planets“ nahelegen. Wüstenplaneten aus Sicht eines Geologen – hochinteressant!
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Und zum Schluss ein „Period Drama“. Im allerwörtlichsten Sinne. 👀
Mixtape März
Jei, meine Sammlung von Songs mit meinem Namen hat endlich wieder Zuwachs bekommen! Ansonsten dürft ihr euch diesen Monat unter anderem an einem Elvis-Cover erfreuen, das in einer gewissen Sci-Fi-Serie eine Rolle spielte, und natürlich am obligatorischen Stellvertreter aus dem neuen „Dune“-Soundtrack.
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Ja, Wüsten haben schon etwas. (Zumindest so wie sie in meinem Kopf existieren). Diese Weite, Stille und Tiefe. Wie wenn man ganz tief in sich versinkt. So müsste es sein. Allein sein in der Wüste. Und doch ist etwas da. Leben. Ganz leise…, horcht.
Ah, da werden Kabel eingegraben. Sehr gut.😉 Hier wühlen sie gefühlt das halbe Dorf auf. Wasser, Strom, Gas, Kanal. Und ja, die ‚Gräber‘ mühen sich redlich. Ein Kabel wurde falsch verlegt, wieder graben. Eine Leitung wurde beschädigt, wieder graben. Ein Kabel ganz vergessen, wieder graben. Das nächste wird sein. Ein Arbeiter vermisst, wieder graben.
Diese Malvefarbenen Bilder sind schön. Letzten Monat meine ich, da war auch eines. Eine Wiese und Bäume mit etwas Schnee oder Rauhreif? Sind das Abenfotos? Ja, oder?
Was ist denn das da neben deiner Hand? Dieses Blaue oder Graue etwas? Hm? Ich komm nicht drauf. Ist seltsam.
Sofies Welt. Dein derzeitiger Lesestoff. Hört sich für mich schon irgendwie interessant an.
Wie kommst du da voran? Oder schreibst du irgendwann noch ausführlicher darüber?
(Ich stecke ja immer noch im lustig-fröhlichen Harry Potter Lesemarathon. Bin schon mitten in Band Fünf und muss noch einmal sagen, ja sehr gut. Ich mag ja lange Geschichten. Nein. Wirklich gut. Bin positiv überrascht. Ganz ehrlich).
Ich hab hier gerade oft schönes Abendrosa, und ich kann dann immer nicht anders, ich muss es jedes verdammte Mal wieder fotografieren. 😆 Und das graue Etwas ist ein riesiges Staubknäuel, das ich von meinem Kleiderschrank heruntergeholt habe. Ich fand die Dimensionen so wild, daher meine Hand als Maßstab.
„Sofies Welt“ habe ich vor zwei Tagen ausgelesen, ich muss hier noch meine neue Lektüre rein basteln. Nachdem die Erwartungen hoch waren (als Kind durfte ich es nicht lesen, weil angeblich „zu schwierig“), konnten sie wohl nur enttäuscht werden. Als Jugendliche hätte ich das sicher interessanter gefunden, so als Grundkurs Philosophie. Vieles habe ich im Laufe meines Lebens dann aber doch mal aufgeschnappt, daher zog sich das Buch hier und da etwas.
Wo ich deinen Waldmeister sehe, geht mir auf, dass ich dieses Jahr wirklich nicht weiß, was ich pflanzen soll. Den letzten Winter haben 2-3 Pflanzen nicht überlebt, da muss also was Neues her. Ich bin nur völlig uninspiriert, was ich dieses Jahr auf dem Balkon haben will. Der Pflanzenhändler meines Vertrauens bietet derzeit gefühlt ausschließlich Hortensien an, aber das Debakel will ich nicht wiederholen. Obst will ich auch nicht noch mehr, auch keine Kräuter oder Sträucher … Hm, ich bin ratlos.
Tipps?
Da sind wir schon zwei, mir ist kürzlich nämlich auch aufgegangen, dass es langsam Zeit wird, sich Gedanken zu machen. (Zu meiner Verteidigung, der Prospekt vom Pflanzenversand kam aber auch noch nicht.) Der Waldmeister hat überlebt, bei den Erdbeeren wird es sich zeigen, die sahen letztes Jahr auch erst gut aus und gingen dann plötzlich doch ein.
Ansonsten halte ich es dieses Jahr vermutlich schlicht, die Verluste letztes Jahr waren doch zu krass. Das heißt, Bohnen ganz sicher, die bringen zuverlässig Ernte, aber darüber hinaus vielleicht nur Kleinkram wie Radieschen und Kräuter. Lieber hänge ich mir wieder schöne Blumen ans Geländer, daran hatte ich letztes Jahr mehr Freude als an den Nutzpflanzen. (Und die Bienen offen gesagt auch.)
Ich hab mir gestern Abend noch kurz vor Ladenschluss (kurz nach dem Kommentar) spontan ein Mandelbäumchen gekauft. Soll Hitze wie Frost gut vertragen, blüht hübsch und ist mal was anderes … Mal sehen, wie es sich macht.