„Wenn die Eltern zu Besuch kommen, nachdem man schon begonnen hat, Weihnachtsgeschenke zu kaufen, muss man eben mal Osterhase spielen. Ich hoffe bloß, ich finde alles wieder!“
(aus meinem Tagebuch)
Vom Anfänger zum Lehrling
Im Grunde ist das Nähen dem Schreiben gar nicht so unähnlich. Ebenso, wie ich damals sechs Jahre damit verbrachte, meinen ersten Roman zehnmal umzuschreiben, bin ich beim Nähen nun an dem Punkt der Lernkurve angelangt, an dem ich meine Arbeiten vom Vorjahr am liebsten auseinander nehmen und noch mal neu nähen möchte. Es ist erstaunlich, wie sehr sich mein Verständnis von Kleidung und deren Konstruktion in nur drei Jahren verändert hat.
Entschuldigt übrigens, wenn ich euch mit dem Thema nerve, für mich ist vieles am Nähen einfach immer noch so unglaublich. Hier ist ein Stück Stoff und eine Rolle Garn, und ein paar Stunden später ist das ein Rock, den ich verdammt noch mal anziehen kann! Wie es überhaupt noch Menschen geben kann, die lieber in ein Klamottengeschäft als in einen Stoffladen gehen, ist mir unbegreiflich. Ich weiß, das ist elitäres Denken, tatsächlich ist ein selbstgenähtes Kleidungsstück ungleich teurer.
Trotz vieler Schwierigkeiten bei der Berechnung und realistischerweise auch Stoffverschwendung könnte der halbe Tellerrock übrigens mein neuer Lieblingsschnitt werden. Wie traumhaft schön der fällt! Dennoch, kommendes Jahr muss ich meine Rockproduktion dringend herunterfahren, bevor mein Kleiderschrank zusammenbricht. Stattdessen möchte ich mit Pyjamashorts ins große Mysterium der Hosen eintauchen und meinen ersten Blazer nähen.
Keep calm and make a List
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Letzten Monat schrieb ich noch über das Verschwinden von Hüten aus der Mode, kurz darauf stolperte ich auch schon über „The Disappointing Truth on why we don’t wear Hats anymore…“ Abby Cox rekapituliert darin die Geschichte des Damenhuts und liefert zugleich spannende Einblicke in die Hutproduktion.
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Not that kind of channel! Meine Lieblings-DIYer auf YouTube sind sich für ein lustiges Experiment ja nie zu schade. Mit „Testing cheap vs expensive Concrete Vibrators (one is not meant for concrete…)“ haben sie sich diesmal aber wirklich selbst übertroffen. 🍆
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Kleiner Nachtrag zu meinen beiden Artikeln über Adaptionen: „Maybe there’s a better Way to think about Adaptations“. Da steht viel Richtiges drin, eben auch, dass jeder ein Buch anders liest und eine Verfilmung deshalb nie so sein kann, wie man es selbst gelesen hat.
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Mit ein Grund, warum ich den MCU-Loki so liebe, ist Tom Hiddleston. Dass er sich wirklich Gedanken über die Figur macht, merkt man seinem Spiel einfach an. Zum (vielleicht, vielleicht auch nicht) Ende der Reise spricht er bei „Happy Sad Confused“ noch einmal ausführlich über die Rolle.
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Das ist keine Übung. Ich wiederhole, das ist keine Übung. Peter Gabriel hat endlich ein Datum für sein neues Album „i/o“ bekannt gegeben: Am 1. Dezember erscheint es als Doppel-CD (Blue & Pink) bzw. mit zusätzlicher Audio Blu-ray (Blue, Pink & Purple). Welche Version ich als Fan vorbestellt habe, ist keine Frage, oder?
Der November in Bildern
Die ehrliche Filmkritik
Letztens habe ich einen Marvel-Film mit dem sehr prätentiösen Titel „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ geschaut. Ich hatte gelesen, dass es darin um Kang the Conquerer geht, und mir tatsächlich eingebildet, dass mir das bei meinen „Loki“-Reviews hilft. (Tut es nicht.) Am Ende war er trotzdem ganz nett, aber man hätte gut eine halbe Stunde sinnloser Action kürzen können, dann wäre er noch besser gewesen. Und, na ja, eine halbe Stunde kürzer.
Mixtape November
Das passiert auch nicht oft, dass ein Song in letzter Sekunde aufploppt und direkt Platz 1 meines Mixtapes erobert. Aber dass mich das Finale von „Loki“ derart emotional angegriffen hat, ist eben auch dem kongenialen Soundtrack von Natalie Holt zuzuschreiben.
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Nutella. Hm. Ob der Staat auch strategische Reserven dieser Art anlegt? Was ja nur zu hoffen und zu wünschen wäre. Oder?😄 Ich habe mir letztens erst ein großes Glas davon gegönnt. Es schmeckt einfach zu gut.
Der Flugsaurier ist cool. Wo gibt es denn den zu bewundern? Ist das ein Pterodactylus? (Ja, ich habe vor kurzem wieder ein wenig Arwel gelesen. Lesen bildet. Hoffe ich. Aber ach. Mein Exemplar beginnt sich aufzulösen. Von innen her. Sandwitch. Nordpol und Rapunzel sind jetzt lose Blätter. Der Rest ist derweil noch intakt. Mal sehen).
Und weil ich eben sehe ‚Harry Potter‘. Gekauft habe ich ihn schon mal. Sieben Bände in einem Band. (Wegen Platzgründen und so…). Über dreitausdend hauchzarte Dünndruckseiten. Also das ist tatsächlich ein Ziegelstein.
Auf Deutsch natürlich. Du liest ja doch recht fleißig auch auf Englisch. Das heißt du bist dann mit HP im Original durch? Stark. Hut ab.
Nein nein, das Nähen ist schon interessant. Was man mit Fleiß und Konsequenz aus Stoffballen und Garn nicht alles zaubern kann.
Ich muss gestehen, ich bin ja eher Team Nusskati von Aldi. Und an hohen Feiertagen auch gerne mal Nudossi, aber das ist auch teuer geworden. 😒
Der Flugsaurier ist ein Quetzalcoatlus und sitzt (wenn er nicht gerade auf Beuteflug ist) vor dem Naturkundemuseum in Karlsruhe. Der hat am Kopf aber schon etwas Moos angesetzt.
Und OMG, dass dir das Buch so auseinanderfliegt! Ich weiß nicht, sagt das nun mehr darüber aus, wie oft du es gelesen hast, oder darüber, wie schlecht es gebunden wurde?
Aber alle sieben Bände von „Harry Potter“ in einem Brikett, das ist auch mutig. Ich war übrigens ganz überrascht, dass mir nur noch der letzte Band fehlt, den sechsten hab ich irgendwie komplett verdrängt. Aber gut, hat ja nun auch nur vier Jahre gedauert, noch mal die ganze Reihe zu lesen. 😬
Von den ‚Haselnusscremen‘ habe ich ja auch schon einiges ausprobiert …, aber, na ja, ich finde keiner kriegt das eben so toll wie Nutella hin.🤫
Der gute alte Bursche, wohl schon müde vom Beuteflug. Aber nach so vielen Millionen von Jahren; ich denke die Pause hat er sich verdient.☺️
Na gut, wie oft habe ich es gelesen? Dreimal, Viermal? So ungefähr. Da müsste ich jetzt lügen. Die Sache ist wohl auch die, wenn ich ein Buch gelesen habe dann erkennt man das stark am Buchrücken. Ich drücke da immer und falte und knete.😅 Aber das die Seiten sich lösen ist mir jetzt bei keinem anderen Buch noch passiert. Bin ich also stolzer Besitzer eines Unikates!
Und Harry Potter. Da bin ich doch schon gespannt. Eine weile wird er aber noch liegen bleiben. Zuerst ist noch Rainer Maria Rilke dran. Ich lese mich eben durch seine Gedichte und ich bin, als kleines Zwischenfazit, schon überrascht wie sanft und leicht Sprache doch fließen kann.
In Sachen Filme hab ich dank vielstündigem Flug sogar zwei Empfehlungen: Zum einen „Renfield“, sehr blutig, sehr lustig, sehr schräg. Und zum anderen zu meiner eigenen Überraschung „Dungeons and Dragons: Ehre unter Dieben“. Ich wollte eigentlich nur was kurzweilig Trashiges gucken, um die Zeit rumzubringen, und fands unerwartet witzig. Es hatte viel von „Guardians of the Galaxy“, fand ich. Und es ist dasselbe Universum wie das Spiel „Baldur’s Gate 3“, vieles klang also vertraut. (Kann man aber auch so gucken.)
Den neuesten Dr. Strange kann man sich indes schenken … Der mutiert darin zu einer Nebenfigur im eigenen Universum.
Zum Nähen: Dass ich den Rock toll finde, weißt du ja. Es hat aber auch Vorteile, sich die Wohnung nicht mit jemandem zu teilen, der die Nähmaschinen immer sofort wegräumt, wenn man nicht schnell genug fertig wird. 😉
So kommt man dann halt zu nix.
Aber es ist auch schön, dir bei deinen Projekten zuzugucken.
„Dungeons & Dragons“ hab ich schon auf dem Schirm, weil der bei „Cinema Therapy“ so gelobt wurde, leider gibt’s den aktuell wohl nur bei Paramount. Über den Winter nehme ich bitte nur Filmtipps für Disney+ entgegen. 😝
Was die Nähmaschine angeht, bin ich heute froh, dass ich schon vor sechs, sieben Jahren die Weitsicht besaß, mir einen Zweimeter-Schreibtisch zimmern zu lassen. Meistens schiebe ich die Maschine bei Nichtgebrauch zwar nach hinten, aber es ist auch nicht schlimm, wenn sie mal ein paar Tage mitten auf dem Tisch stehen bleibt.