In den letzten zwei Monaten waren es vor allem Fortsetzungen geliebter Serien, die mich beschäftigt haben. Einige davon werden euch in den nächsten Monaten noch in Form ausführlicher Reviews begegnen, hier und heute gibt es nur einen kurzen Überblick. Ein paar kleine Spoiler zu Plots gibt es, Enden verrate ich aber keine.
Santa Clarita Diet (Staffel 3)
In der dritten Staffel von „Santa Clarita Diet“ bekommen es Sheila und Joel nicht nur mit den Rittern Serbiens und einer Gegenorganisation zu tun, sondern müssen sich auch Nachbarin Anne erwehren, die Sheila nun für eine Gesandte Gottes hält. Daneben versucht Sheila ihren Mann davon zu überzeugen, ebenfalls ein Zombie zu werden, während Tochter Abby fürchtet, das FBI könnte herausfinden, dass sie hinter der Sprengung der Fracking-Anlage steckt. Und dann ist da natürlich noch Mr. Beineball, der endlich aus seinem Exil im Tiefkühlfach befreit wird.
Auch im dritten Jahr bleibt „Santa Clarita Diet“ seinem bewährten Rezept treu: Die neuen Folgen sind frech, blutig, urkomisch und total abgefahren. Dabei wird die Mythologie behutsam weiterentwickelt, wodurch sich noch reichlich Storys für die Zukunft eröffnen. Einzige Schwäche bleibt das nervige Teeniedrama zwischen Abby und ihrem Vielleicht-Freund Eric. Dennoch bleibt zu hoffen, dass die Serie bald um eine vierte Staffel verlängert wird, denn diese Geschichte ist definitiv noch nicht zu Ende erzählt!
4 ½ von 5 potenziell unsterblichen Bananen.
The OA (Staffel 2)
Nachdem OA der Sprung in eine andere Dimension gelungen ist, findet sie sich im Körper von Nina Azarova wieder – einer Version von sich, die nie eine Nahtoderfahrung hatte. Als sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird, landet sie erneut in Haps Gefangenschaft, der zusammen mit Homer, Rachel, Renata und Scott ebenfalls in diese Dimension gereist ist. Derweil versuchen auch Betty und die Jungs aus der anderen Dimension zu ihr zu gelangen.
Mit der zweiten Staffel öffnet „The OA“ das eigens entworfene Universum und zeigt uns die Möglichkeiten unendlich vieler Dimensionen auf. Einige Dinge bleiben dabei rätselhaft bis nachgerade surreal, anderes wiederum ergibt urplötzlich Sinn, was den großen Reiz der Serie ausmacht. Und das Staffelfinale ist schlichtweg nur noch als genial zu bezeichnen. Ausführliche Reviews folgen!
4 von 5 Bananen im Multiversum.
Chilling Adventures of Sabrina (Staffel 2)
Nachdem Sabrina Spellman im Buch der Bestie unterschrieben hat, ist sie nun Vollzeitschülerin an der Akademie der unsichtbaren Künste. Ihre Freunde an der Baxter High gehen derweil eigene Wege und möchten Sabrina am liebsten aus ihrem Leben verbannen. Als jedoch Hexenjäger die Akademie angreifen und Sabrina ungeahnte Kräfte entwickelt, steht bald das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel.
Nachdem die erste Staffel der „Chilling Adventures of Sabrina“ noch einige Längen hatte, zieht die Fortsetzung das Tempo nun gewaltig an. Der Charme bleibt dabei weitgehend erhalten, was vor allem der bunten Riege an Figuren zu verdanken ist. Beim Plot ist diesmal alles eine Nummer größer, aber auch das ist reizvoll, weil wir auf diese Weise viel über die Vorgeschichte des Dunklen Lords, Liliths und sogar über Sabrinas Eltern erfahren. Und nach dem starken Finale ist nun tatsächlich alles möglich.
4 ½ von 5 Bananen am Höllentor.
Love, Death + Robots (Staffel 1)
Bei „Love, Death + Robots“ handelt es sich um eine animierte Anthologie-Serie in der Tradition von „Black Mirror“: Jede der zwischen fünf und fünfzehn Minuten langen Folgen erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte. Diese handeln oft von blutigen Toden, geizen nicht mit Sexszenen und enthalten manchmal Roboter. Ob die Astronautin, die sich selbst verstümmeln muss, um zu überleben, eine Gruppe von Söldnern, die bei einer Höhlengrabung Vampire mit Katzen bekämpfen müssen oder eine Zivilisation im Eiskühlfach, deren Evolution im Zeitraffer abläuft – jede Geschichte eröffnet ein eigenes kleines Universum. Längst nicht jede Story überzeugt, doch fast immer bleibt man beim Abspann nachdenklich zurück oder wünscht sich, mehr von dieser Welt zu sehen. So abwechslungsreich wie die Storys sind dabei auch die Stile, von fotorealistisch über klassischen Zeichentrick bis zur flüchtigen Skizze. Ein echter Tipp!
3 ½ von 5 Bananen im allmächtigen Joghurt.
Ich mochte die Soldaten-Werwolf-Story von ‚Love, Death and Robots‘ total. Davon ein abendfüllender Spielfilm, das wärs.
Und natürlich die drei Robo-Touris XD
Ich hätte die Anthologie aber eher ‚Cats, Death and Robots‘, genannt, denn viel Liebe kam gar nicht drin vor. Dafür viel nackte Haut, vielleicht meinten sie das.
Jaaa, so richtig hab ich auch nicht verstanden, was „Love“ da im Titel verloren hat. Meine liebste Story war tatsächlich die mit dem Joghurt, weil die einfach komplett absurd war. Die mit den drei Robo-Touries fand ich auch klasse, außerdem die Evolution im Tiefkühlfach (allein schon wegen des Mini-Mammuts) und die Söldner, die die Vampire mit Katzen bekämpfen wollen. Großartig! Im Grunde könnte man aus fast jeder Folge eine eigene Serie machen …