„Der gewaltige Output an Röcken hat einen Nachteil: In meinem Kleiderschrank wird es langsam bedenklich eng.“
(aus meinem Tagebuch)
Der Streik und die Suche nach dem Sündenbock
Als letzten Monat der Kinostart von „Dune 2“ wegen des SAG-AFTRA-Streiks auf nächstes Jahr verschoben wurde, hat mich das ziemlich kalt erwischt. Nur, damit wir uns richtig verstehen, ich stehe voll auf der Seite der streikenden Autoren und Schauspieler. Mehr der Autoren, weil ich denen berufsbedingt nun mal näherstehe und den heißen Atem der KI bereits selbst im Nacken spüre. Jedenfalls, was ich sagen will, ist, denen gebe ich nicht die Schuld für das Chaos, das sich nun in der Branche ausbreitet.
Es fing damit an, dass Amazon verkündete, die ursprünglich schon bewilligte zweite Staffel von „Peripherie“ sei gestrichen. Keine Serie, bei der mich das sonderlich berührt, aber angesichts der Größe des Projekts doch nicht ganz unbedeutend, zumal es bald noch mehr Serien treffen könnte. (I’m looking at you, „Upload“.) Nun hat es also auch mein geliebtes „Dune“ erwischt. Ein Film, für den ich mir übrigens sogar einen Urlaubstag aufgespart hatte, so sehr habe ich mich darauf gefreut.
Das ist kein Drama, der neue Start ist nun der 15. März 2024, es geht mir in der Sache ums Prinzip. Begründet wird dieser Schritt nämlich damit, dass die Schauspieler während des Streiks auch keine Promotion für den Film machen dürfen. Und ja, ich sehe schon ein, dass der Presserummel und die Interviews irgendwie dazugehören. Dass das Studio aber argumentiert, dass dadurch weniger Leute ins Kino gehen, halte ich für ausgemachten Unsinn. Nicht bei einem Film wie „Dune“. Es geht dem Studio an diesem Punkt nur darum, die Streikenden als Spielverderber hinzustellen. Ich als Fan, für den dieser Film das Highlight des Jahres gewesen wäre, soll denken, oh, die bösen Schauspieler, die sind an allem schuld. Sind sie nicht. Und dass die Studiobosse ernsthaft glauben, wir Zuschauer seien so naiv, zeigt eindrucksvoll, wie abgehoben und realitätsfern sie mittlerweile sind.
Der September in Bildern
Flamingos in ihrem natürlichen Umfeld
Obwohl ich inzwischen schon den nächsten Rock fertiggestellt habe (siehe Foto oben), möchte ich euch das Ergebnis des vorherigen Projekts nicht vorenthalten. Nicht, dass ich es mir angesichts dieses Gags hätte verkneifen können. Ich sagte ja, der Flamingo-Stoff sei einer der ersten gewesen, die ich gekauft habe, und damals habe ich eben vor allem Kissenhüllen genäht.
Mixtape September
Auch diesen Monat haben wieder etliche Songs aus Serien in meiner Playlist Einzug gehalten. Und ganz besonders ergiebig war dabei einmal mehr „Big little Lies“. Viel Spaß beim Hören!
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Also der blaue Rock. Echt schick. Wie auf den Leib geschneidert.😌
Mit Dune das ist schon irgendwie Pech. Obwohl, ich werde mit dem Film nicht warm da hiflt auch die ganze Wüste nichts. Ist schade, ja. Auf Dune mit Ton und laufenden Bildern, war doch eine gewisse Vorfreude da. Aber ja. Teil Zwei da warte ich einmal was du uns berichten wirst. Oder…, aber wahrscheinlich werde ich ihn doch auch schauen. Mein Gefühl dazu ist irgendwie, ‚Nicht Einheitlich‘. Um es so zu sagen. Irgendwie Grrr. Sei es drum.
(Dieser Streik. Hm? Das Wort Farce fällt mir da spontan ein. Autoren und Schauspieler außen vor. Abgehoben und Realitätsfern. Das jedenfalls trifft es.)
Das mit dem Urlaubstag finde ich lieb.🤗
Jes. Frage. Die Zauberin von Ruwenda. Nur kurz. Warst du zufrieden damit? Wie bist du drauf gekommen. Ein echtes oder doch ein e-book?
Von Zimmer Bradley da kenne ich nichts. So aus dem Stand da fallen mir nur Die Nebel von Avalon ein. Aber sonst. (Aus der Erinnerung. Eine Schulkollegin, die hat eben dieses Buch ständig mit sich herum getragen. Also so richtig langanhaltend. Wie etwas wertvolles. Und das meine ich jetzt nicht negativ. Natürlich habe ich sie nie danach gefragt. Meine Schüchternheit damals…, herr je mi ne.)🥺
Also, „Die Nebel von Avalon“ waren bis dato auch mein einziger Kontakt mit Marion Zimmer Bradley, dafür aber ein umso intensiverer. Ich hab den Roman irgendwann in meinen Zwanzigern gelesen, hätte mir aber gewünscht, ihn schon während der Pubertät gekannt zu haben. Das Frauenbild hat mich damals echt beeindruckt, das hätte ich als Teenager gebraucht.
„Die Zauberin von Ruwenda“ ist damit nicht vergleichbar. (Hatte ich übrigens aus dem öffentlichen Bücherregal und nur wegen der Autorin mitgenommen.) Es geht zwar auch um drei „starke Frauen“, aber irgendwie dümpelte mir die Geschichte zu lange ziellos herum. Außerdem gab es ein paar spannende Ideen, aus denen nichts gemacht wurde. (Zum Beispiel alte Technologie eines untergegangenen Volkes, die als Magie verstanden wird.) Man kann es mal gelesen haben, aber ich würde „Avalon“ jederzeit vorziehen.
PS: Meine neue Lektüre „Vita Nostra“ ist dagegen schon jetzt mein Buch des Jahres. Ich muss mich gerade regelmäßig zwingen, es Abends endlich wegzulegen und schlafen zu gehen. 😳 So, so spannend!