„Ich will es nicht beschönigen, wir ziehen uns hier pure Magie rein.“
Bloom versucht, einen Handel mit Sebastian zu machen. Die WG will Musas Magie mittels einer Zeremonie zurückholen. Spoiler!
Ich hab die Kontrolle verloren
Nach drei vergeblichen Versuchen, sich mit Sebastian zu treffen, ist Bloom frustriert. Deshalb will sie ihm im Tausch gegen Informationen das Bluthexen-Buch geben – ohne Rosalind einzuweihen. Vorher aber muss die Winx-WG noch ein anderes Problem lösen: Musas verlorene Magie. Bei einer Konvergenz-Zeremonie verbinden die Freunde ihre Magie mithilfe eines Kristalls. Obwohl das Vorhaben fehlschlägt, bleiben sie alle unwissentlich mit dem Kristall verbunden. Dass das bedeutet, dass sie ihre Magie nicht kontrollieren können, geht ihnen jedoch erst auf, als Bloom bereits für ihr Treffen mit Sebastian in der ersten Welt ist.
Jede Menge Plot (nebst Teenie-Kram)
Ich will nicht lügen, langsam wird der Plot von „Fate: The Winx Saga“ ganz schön komplex. Zumindest ist das die erste Folge, bei der ich eine ganze Seite mit Notizen gefüllt habe. Vergebt mir also, wenn ich irgendwas falsch interpretiere oder vergesse, es passiert in „Are you a good Witch or a bad Witch?“ einfach wahnsinnig viel. Und mittlerweile nehme ich es übrigens auch mit einem gewissen fatalistischen Humor, dass sie jede noch so gut erzählte Geschichte mit peinlicher Teenager-Philosophie stopfen. Mein Highlight diese Woche: „Dein Leben ist dein Leben. Du kannst es leben wie du willst.“ (Stickt euch das auf ein Kissen, so!)
„Alles, was ich mit dir gemeinsam tun wollte, kann ich auch alleine tun.“
Bloom wird erneut zum Spielball eines alten Konflikts
Rekapitulieren wir kurz, was wir in dieser Folge über Bloom erfahren. Demnach haben die Bluthexen sie wohl nicht gestohlen, vielmehr hat Sebastians Vater sie gefunden und mit nach Aster Dell genommen. Wir wissen also noch immer nicht, wie sie von ihren Eltern getrennt wurde, und so langsam habe ich den Verdacht, dass Bloom schlicht Kollateralschaden des ewigen Konflikts zwischen Feen und Bluthexen war. Sprich, wirklich Schuld trägt am Ende zwar niemand, aber sie sind alle irgendwie mitverantwortlich.
Das Bitterste ist, dass sich daran bis heute wenig geändert hat, noch immer betrachten beide Seiten Bloom lediglich als Werkzeug und nicht als eigenständige Person. Beide wollen die Drachenflamme in ihr, aber interessanterweise ist nur Rosalind bereit, Bloom dafür notfalls auch zu opfern. Vielleicht täuscht das, aber Sebastian schien eher bemüht, sie für seine Sache zu gewinnen. Er bittet sie darum, ihm ihre Magie zu überlassen, Rosalind will sie sich einfach nehmen.
Wie geht es mit Alfea und Bloom weiter?
Ich weiß auch nicht, ob ich darüber lachen soll, dass die Mädels am Anfang noch diskutieren, ob sie Beatrix trauen können, nur um dann sowohl von Beatrix als auch von Rosalind in die Pfanne gehauen zu werden. Letzten Endes bleibt festzuhalten, dass sie in Bezug auf Beatrix einfach doof waren (sie hat nie ein Geheimnis aus ihrer Loyalität zu Rosalind gemacht) und Rosalind unterschätzt haben. Letzteres ist wohl verzeihlich, denn sie war eben bis zum Schluss undurchschaubar.
Wie geht es nun mit Alfea weiter? Ich gehe davon aus, dass sich Bloom in irgendeiner Form für den Tod Rosalinds verantworten muss. Denn auch wenn es Rosalind mehr als verdient hatte, waren bei ihrem Geständnis bezüglich Dowling und dem Angriff auf Bloom passenderweise keine Zeugen anwesend. Andererseits ist Bloom natürlich viel zu wichtig, also läuft es vielleicht auf den erhobenen Zeigefinger und irgendeine Pseudo-Strafe hinaus. Und die nächste Frage ist, wer übernimmt Rosalinds Kampf gegen die Bluthexen? Wer ist besessen genug, weiter die harten Entscheidungen zu treffen?
Stella: „Wir können ihr trauen, okay?“
Bloom: „Sie ist Beatrix.“
Stella: „Du vertraust Rosalind.“
Aisha: „Ihr habt beide ein schlechtes Urteilsvermögen.“
Wasch mich, aber mach mich nicht nass
Was uns zu Musa und der Konvergenz-Zeremonie bringt. Und zu der Erkenntnis des Abends: „Feen-Magie ist wie eine Autobatterie.“ Der Vorgang an sich ist jedenfalls gar nicht das Interessanteste, zumal er nur dazu dient, Spannung aufzubauen, ob Bloom sich beherrschen kann oder Sebastian im Affekt tötet. (Das schafft sie dann ja bei Rosalind.) Aber Musas Entscheidung, ihre Magie freiwillig herzugeben, wirft tatsächlich ein paar Fragen auf. Dass magische Fähigkeiten auch eine Last sein können, wird selten thematisiert, selbst Bloom wollte ihre Kräfte immer nur beherrschen, aber nie loswerden. Der Unterschied ist wohl, dass alle außer den Mental-Feen ihre Kräfte auch mal „abschalten“ können.
Wo die Geschichte für mich hakt, ist Musas Inkonsequenz. Gut, dann ist sie eben froh, ihre Magie los zu sein, wieso kann sie das aber nicht einfach zugeben? Angesichts der Natur ihrer Kräfte dürften zumindest ihre Freunde diese Entscheidung doch verstehen. Aber nein, sie lässt sie tagelang recherchieren und rätseln und macht dann, als es bei der Zeremonie ernst wird, immer noch nicht den Mund auf. Ganz abgesehen davon: Musa ist zwar froh, keine Magie mehr zu haben, aber Alfea dann auch zu verlassen, das kommt ihr nicht in den Sinn?
Are you a good Note or a bad Note?
• War das mit dem Wachdienst ein Witz? Die setzen da einen (traumatisierten) Teenager hin und glauben ernsthaft, dass das gut geht? (Und ja, Sky ist unfähig.)
• Teenie-Quark der Woche: „Weißt du, warum ich nicht über meine Probleme mit dir spreche, Bloom? Du bist die Lösung.“
• Oh, und Grey ist der Maulwurf.
3 ½ von 5 Bananen, die die Kontrolle verlieren.