Izzie: „Sag mal, woran erkennt man wahre Liebe?“
Rosie: „In der Regel wird die Musik lauter gedreht und man geht in die Nahaufnahme. Manchmal heben sie auch den Blick in Zeitlupe.“
Willkommen zu meinem ersten Quickie bei den „Liebeshandlungen“. Ich war mir bei Start der Reihe noch nicht sicher, ob es solche Beiträge geben würde, doch je mehr Liebesfilme ich schaue, desto offensichtlicher wird, dass nur die wenigsten davon für ausufernde Essays taugen. Das hier ist also meine Methode, auch ohne große These auf gute oder eben schlechte Beispiele einzugehen. Heute: Die Liebeskomödie „Hauptsache verliebt“ von 2007 mit Michelle Pfeiffer und Paul Rudd in den Hauptrollen.
Alles ganz nach Drehbuch
Rosie ist Produzentin und Autorin einer erfolgreichen Teenie-Soap und Mutter einer 14-jährigen Tochter. Seitdem ihr Mann sie für Jüngere (Mehrzahl) verlassen hat, ist Rosie allein und konzentriert sich stattdessen auf die Arbeit. Bis sie beim Casting für ihre Serie den jungen Adam kennenlernt, der ziemlich schnell durchblicken lässt, dass er auf sie steht. Während Adam zum heimlichen Star der Show avanciert und schließlich sogar ein Angebot für eine eigene Serie erhält, lässt sich Rosie auf eine Beziehung mit ihm ein. Doch sie bleibt misstrauisch, ob er es ernst meint, und findet immer wieder vermeintliche Hinweise für seine Unehrlichkeit.
Im Grunde ist „Hauptsache verliebt“ ein ganz klassischer Liebesfilm, bei dem von Anfang an feststeht, dass sich die beiden Protagonisten kriegen werden. Die zu überwindenden Hürden sind niemals hoch, es gibt Missverständnisse, die sich wieder klären, und alles in allem ist das schön unaufgeregt erzählt. Zwei Dinge haben mir allerdings besonders gefallen: Erstens die Selbstreferenzialität, die sich schon im eingangs zitierten Dialog zwischen Rosie und ihrer Tochter offenbart. Der Film lässt es sich auch nicht nehmen, exakt diese Regieanweisungen beim ersten Kuss mit Adam zu verwenden. Zweitens handelt die Story nicht von der lebensverändernden ewigen Liebe, und damit geht der Film ungewohnt offen um. Rosie und Adam sind zwei erwachsene Menschen, die einfach gerne Zeit miteinander verbringen. Ob es halten wird? Wissen wir nicht, ist aber auch egal.
Fazit: Eine kurzweilige Liebeskomödie ohne Kitsch, originell erzählt und mit sympathischen Darstellern.