„You are Judy Robinson, you can do anything.“
Die Robinsons werden voneinander getrennt und müssen sich mit einigen Hindernissen herumschlagen. Spoiler!
Bad chicken!
Beim Absturz auf dem fremden Planeten wird die Familie getrennt. Maureen und Judy, deren Schleudersitze nicht funktioniert haben, sitzen in der Jupiter fest, die langsam von einem riesigen Wesen verschlungen wird. Penny und John finden derweil die abgestürzte Fortuna, in der der Roboter feststeckt. Smith, die mit Will gelandet ist, versucht den Jungen von seinem geheimnisvollen Plan abzubringen. Und Don jagt seinem Huhn Debbie hinterher, als er auf einen von SARs Robotern trifft.
Klassischer Serienplot zur Konfliktlösung
Ja, na ja, der ganz große Wurf war das jetzt nicht. Ich glaube, fast jede Serie hat schon mal in irgendeiner Form damit gearbeitet, eine größere Gruppe aufzuteilen, um gewisse Konflikte aufzuarbeiten. Am Ende funktioniert das eigentlich nur bei Maureen und Judy so wirklich, wobei mein persönliches Highlight dennoch Don und Huhn Debbie waren. Weil nun aber verhältnismäßig wenig passiert in der Folge, werde ich einfach mal die Teams der Reihe nach durchgehen.
„We are not sinking. We are being swallowed!“
Maureen & Judy
Ich glaube, ich habe an anderer Stelle schon darüber gesprochen, dass Judy in gewisser Weise die unsichtbare Robinson ist. Sie ist unkompliziert, deshalb wird sie gerne übersehen. Gleichzeitig glaubt sie, immer perfekt sein zu müssen, weil ihre Eltern das so erwarten. Nun ist auch klar, woher das kommt: Judy war der Grund, wieso Maureen ihr Astronautentraining beenden musste. (Darf ich anmerken, wie schrecklich altmodisch es ist, dass der Vater des Kindes sorglos in den Weltraum fliegen konnte? Ich weiß, er wusste von nichts, aber dennoch …)
Ich glaube nicht, dass Maureen Judy jemals eine schlechte Mutter war oder ihr das Gefühl gegeben hat, dass sie schuld daran ist, dass sie ihre Träume nicht verwirklichen konnte. Aber auch Mütter sind Menschen, und so hat sie Judy vielleicht unabsichtlich unter Druck gesetzt, um in ihr das zu erreichen, was ihr selbst verwehrt blieb. Die klassische Ballett-Mom, die ihre Tochter zu Proben schleift, weil sie selbst gern im Schwanensee getanzt hätte.
John & Penny
Im Vergleich dazu ist das Verhältnis von Penny und ihrem Vater herrlich entspannt und wohl auch gesünder. Und weil ich das in dieser Staffel auch mindestens einmal sagen will: Es ist immer noch schön, zur Abwechslung mal eine positive Vaterfigur in einer Serie zu sehen. Außerdem geht nichts über die Szene, als Penny ihren Vater sehr ernsthaft fragt, welcher Junge sich besser als Freund eignet. Keine Ahnung, wer peinlicher berührt ist, John oder der Roboter, der zwischen ihnen sitzt.
Smith & Will
Der Part mit Smith und Will ist im Grunde der langweiligste und überflüssigste. Will versucht an seinen Rucksack zu kommen, in dem er einen Alienschädel versteckt hat, weil er den wohl irgendwie für seinen Plan benötigt. Und Smith redet davon, dass sie es sich alle verdient haben, an einem einsamen Ort mit schöner Aussicht alt zu werden. Okay, na dann.
Danger, Will Robinson!
• Penny sieht kurz eine Aufzeichnung, die einen Roboter bei den Kryokapseln zeigt. Das war in der ersten Folge der Staffel, wo wir schon mal einen Hinweis darauf hatten, oder?
• Und was hat es mit dem Scan auf sich, den der Roboter von Don macht? Der scheint ihm ja irgendeine wichtige Information geliefert zu haben.
3 von 5 vollgesabberten Bananen.
Tja, eigentlich echt ziemlich langweilig, die Folge. Will sucht seinen Rucksack, don sucht sein Huhn, Maureen und Judy verursachen einem Wurm Bauchschmerzen, John und Penny säbeln den Roboter los. Was er, ganz ehrlich, auch selbst hätte tun können, und zwar schneller und effektiver als die beiden.
(Als sie ihren Vater nach dem idealen Freund fragt, hätte ich am liebsten ins Sofakissen gebissen. 10-15 Minuten bis zum Eintreffen einer todbringenden Killermaschine, aber, hey, lass uns über Jungs reden. Sie haben es später so verkauft, als wäre es ihr Plan, um John abzulenken, aber ich glaube einfach, sie ist die egoistischte und am wenigsten clevere Robinson von allen. In Staffel zwei, als sie sich mit Maureen mit dem Rover aus dem Erdspalt retten sollte, fing sie ja auch an, ihrer Mutter vorzuwerfen, diese hätte ihr Buch nicht gelesen.)
Tja, diesmal hat mir Judy wirklich leid getan. Die Szene, als sie Maureen vor dem Teleskop regelrecht einer Prüfung unterzieht, war fast schmerzhaft. Kann man so von Ehrgeiz zerfressen sein, dass man seine Tochter so drillt – eine rhetorische Frage, ich kenn die typischen Soccer-Moms auch. Aber sie wird viel zu schnell und zu wohlwollend beantwortet. Am Ende lieben sie sich halt alle.
Zwei Fragen hatte ich dann doch:
1. Für mich sah es so aus, als würden die Kabel in der Fortuna (bei der Rettungsaktion des Roboters) selbst zusammenwachsen? Oder war das eine Raupe? Ich konnte das nicht gut erkennen.
2. Was scannt der Kampf-Roboter in Don? Es schien wichtig genug zu sein, um es SAR zu zeigen, und der schien auch recht interessiert. Zuerst dachte ich, das wäre nur ein Scan auf nicht-robinsonsche Abstammung, daher überlebt er auch. Aber da scheint mehr dahinterzustecken. Im Augenblick ist das der interessanteste Plot.
Ehrlich gesagt ist Penny nach John immer noch meine Lieblings-Robinson. Hauptsächlich, weil sie nicht superklug und absolut unfehlbar ist. 😄
Zu deinen Fragen:
1. Öh, daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern, sorry.
2. Wird nächste Folge aufgeklärt und war zur Abwechslung ein Headdesk-Moment für mich. 😝
Vielleicht ist Penny tatsächlich der menschlichste Robinson, aber ihre Tendenz, in den unpassenden Momenten so absolut nervig zu sein, naja, nervt einfach.
Aber vielleicht verhält sie sich noch am ehesten ihrem Teenie-Alter entsprechend.