„You don’t know anything about me!“
Karen hilft Matt, Jasper Evans aufzuspüren, doch im Gegenzug soll er sich dem FBI stellen. Spoiler!
Hallelujah, so you can dress like a normal human being
Matt bittet Karen um Hilfe dabei, Jasper Evans‘ Beteiligung an Fisks Freilassung öffentlich zu machen. Die reagiert zunächst abweisend, stellt auf Foggys Anraten hin jedoch die Bedingung, dass sich Matt dafür dem FBI stellt. Er willigt ein und nimmt Foggy als Anwalt, dann aber richtet Dex in der Redaktion ein Blutbad an – im Kostüm von Daredevil.
Wer ist der wahre Teufel?
„The Devil you know“ stellt in vielerlei Hinsicht einen Wendepunkt dar. Begann Matt die Staffel noch mit der Aussage, dass er nicht mehr Matt sein wolle, sondern ausschließlich Daredevil, sieht er sich dieser Identität nun beraubt. Was bedeutet das für ihn, vor allem, da er dank Fisk auch als Matt Murdock kompromittiert wurde?
Noch weiß das FBI nicht, dass Matt und Daredevil eigentlich ein und derselbe sind, es ist aber anzunehmen, dass es Fisk vor allem darum geht. Deshalb Dex im roten Kostüm. Er holt Daredevil wieder ins öffentliche Bewusstsein zurück und plant ohne Zweifel, Matt auf diese Weise in eine Falle zu locken, damit er sich zu erkennen gibt. Auf seine verdrehte Art versucht er, zu zeigen, dass nicht er der Böse ist, sondern Leute wie Daredevil, die die Gerechtigkeit in die eigene Hand nehmen.
Matt: „Who are you?“
Dex: „I’m Daredevil.“
Absturz und Aufstieg
Doch was ist eigentlich mit Dex? Fraglos hat Fisk auch dessen Suspendierung orchestriert, indem er die besagten Informationen an die Presse hat durchsickern lassen. Und weil seine Arbeit beim FBI offenbar das Einzige ist, was Dex noch aufrecht stehen lässt, gelangt er schließlich an den Punkt, wo er sich selbst das Leben nehmen will.
Perfektes Timing vonseiten Fisk, denn er hat nun eine ebenso tödliche wie verzweifelte Waffe. Aber noch einmal gefragt: Was bedeutet das für Dex? Weiß er, dass er nur eine Marionette ist? Hält er sich selbst für Daredevil? Für jemanden mit einer derart massiven Persönlichkeitsstörung kann es nicht gesund sein, jemand anderen verkörpern zu müssen.
Wahre Freunde
Foggy hat es außerdem geschafft, mir im Verlauf dieser Folge noch mehr ans Herz zu wachsen. Anders als Karen, die endgültig keine Lust mehr auf Matts Bullshit hat und ihn das deutlich spüren lässt („you need to pay me back for your rent“), erkennt Foggy, dass Matt wirklich Hilfe benötigt. Dass er seine Freunde nicht aus Bosheit wegstößt, sondern aus reiner Verzweiflung.
Und es gelingt ihnen tatsächlich, ihm zu ihren Bedingungen zu helfen. Ich war überrascht, dass Matt sofort bereit ist, sich zu stellen, aber auch er spürt wohl langsam, dass er mit den beiden wesentlich besser dran ist als ohne sie. Trotzdem gestehe ich freimütig, dass ich das unbeschwerte Verhältnis der drei aus Staffel 1 vermisse. Schmerzlich.
„When someone in need tries to push you away you have to find the strength to hold on tighter.“
Gerechtigkeit oder Karriere?
Was mich schließlich zu Agent Nadeem bringt. Oh Mann. Er war so kurz davor, zu merken, dass er und das FBI zum unfreiwilligen Gehilfen Fisks geworden sind – und dann schaut ihn seine Chefin einmal böse an und er will nur noch seine Karriere retten.
Hoffentlich ist er nicht so dumm, wie er momentan wirkt, sondern zieht die richtigen Schlüsse aus dem Vorfall in der Redaktion. Hoffentlich erkennt er, dass da jemand gezielt Jasper Evans zum Schweigen bringen wollte und eigentlich nur einer davon profitiert. Und zwar unabhängig davon, wer die Tat tatsächlich ausgeführt hat.
The Notes you know
• Fisks Hotelzimmer wird ordentlich aufgehübscht und er bekommt eine neue Garderobe. Der weiße Anzug ist, so hab ich mir sagen lassen, ikonisch für die Figur und sieht ziemlich beeindruckend aus.
• Woher hatte Fisk das Daredevil-Kostüm für Dex?
• Der Kampf mit Stiften, Scheren, Tackern und was weiß ich nicht alles hat mir einmal mehr vor Augen geführt, was für ein gefährlicher Arbeitsplatz ein Büro ist.
• Dex‘ „hello Karen, it’s nice to see you again“ war äußerst seltsam. Mein erster Gedanke war, dass er das nur sagt, um eine Verbindung anzudeuten, die gar nicht existiert, aber wer hört noch zu, es sind doch alle tot? Dann wiederum, kennt Karen Dex vielleicht wirklich?
4 von 5 Bananen, in denen eine Schere steckt.
Ich bin auch immer ganz begeistert, was als Waffe benutzt werden kann, wenn eine richtige nicht zur Hand ist. Ist die Pistole leer, wirft man sie dem Gegner einfach mitten ins Gesicht. Kein Messer, kein Problem. Brillengestell, Kugelschreiber oder Schlüssel kann man auch gut verwenden.
Ein Meister in dieser Beziehung ist ohne Zweifel Jackie Chan. Auf seiner Liste stehen Einkaufswagen, Leitern, Tücher oder Schals, Stühle und ganze Tische, Regenschirme usw. Ich glaube es gibt fast nichts, was er nicht schon benutzt hat.
Nun, als Büro-Angestellte muss ich mir das auf jeden Fall merken, sollte sich irgendwann die Gelegenheit ergeben, das zum Einsatz zu bringen. 😀