2016 war ein Jahr, das in erster Linie durch überdurchschnittlich viele Todesfälle auf sich aufmerksam gemacht hat. Als im Januar David Bowie und Alan Rickman gingen, hätte uns das bereits misstrauisch machen müssen, und mit Carrie Fisher vor wenigen Tagen war dann auch endgültig der Tiefpunkt erreicht. Bei mir persönlich sah das Jahr zum Glück erheblich besser aus. Der obligatorische Jahresrückblick.
Wenn nichts los ist, muss was passieren
Früher einmal dachte ich, dass es gewiss ein Traum wäre, einen Job zu haben, den ich im Schlaf erledigen kann. Dass dabei dann auch jegliche Herausforderung fehlt, merkte ich dieses Jahr. Im Mitarbeitergespräch wurde mir zum zweiten Mal in Folge schriftlich bestätigt, dass ich die fachlichen Anforderungen übererfülle. Wer jedoch glaubt, dass darauf irgendeine Konsequenz erfolgte, irrt. So zog ich sie selbst, kündigte und trete im März eine neue Stelle an.
Ordnung ist das halbe Leben
Wer mich länger kennt, weiß, dass ich nicht nur einen ausgeprägten Ordnungsfimmel habe, sondern es auch liebe, Listen zu schreiben und erledigte Aufgaben abzuhaken. So war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis ich die Freuden des Bullet Journalings für mich entdecken würde. Seit gut einem halben Jahr nun betreibe ich diese Mischung aus Kalender und Tagebuch – und liebe es! Den künstlerischen Aspekt lebe ich dabei in erster Linie durch Handlettering aus, was ihr bei Instagram weiterhin ausführlich bewundern dürft.
Schreiben ist leicht
Was das Schreiben angeht, so kann ich 2016 wohl getrost als eines der unproduktivsten Jahre brandmarken. Da die Suche nach einem Agenten, der sich meines Sci-Fi-Romans annimmt, frustrierend und ergebnislos verlief, fehlte mir oftmals einfach der Antrieb, an der Fortsetzung zu arbeiten. Dass innerhalb eines halben Jahres dann trotzdem fast 100 Seiten entstanden sind, zeigt indes, wie sehr mir die Geschichte am Herzen liegt, wie unbedingt ich sie erzählen will. Das Vorhaben fürs neue Jahr lautet, die Fortsetzung abzuschließen und nebenbei den ersten Band nochmals aufzupolieren, um damit eine neue Runde Verlagsbingo einzuleiten.
Fernsehen macht dumm, dick und träge
Welche Serien mich in diesem Jahr tief beeindruckt haben, muss ich wohl nicht extra hervorheben, zumindest bei „Stranger Things“ und „Westworld“ spricht mein Blog Bände. Cinematographisch hat mich vor allem „Daredevil“ umgehauen, wie es schon seit langem keinem Film mehr gelungen ist. Überhaupt spielen Filme bei mir mehr und mehr eine Nebenrolle, wenngleich mein Erstseher-Experiment verboten viel Spaß macht und im neuen Jahr deshalb auch weitergehen wird.
Art will save us
Ich war nie jemand, der gute Vorsätze formuliert, das Leben läuft am Ende ohnehin nicht nach Drehbuch. Was ich mir indes selbst schulde, ist, im neuen Jahr mehr für mich zu tun, mehr auf mich zu achten und mehr von den Dingen zu tun, die mir wichtig sind und die mir Freude bereiten. Wie genau das aussieht, wird die Zeit zeigen. Als ersten Schritt aber habe ich mich nach einem Jahr Auszeit diesmal wieder bei Paleica für ein monatliches Fotoprojekt angemeldet. Freut euch also neben Reviews und Videos im neuen Jahr auch auf 12 magische Mottos!