Die Psychologie gehäuften Unglücks

Blöde Woche ist blöd. Es fing damit an, dass ich am Montag mit einem steifen Nacken aufwachte, und wenn ich euch eines versichern kann, dann, dass Schreibtischarbeit dagegen nicht hilft, weshalb ich mich auch immer noch mit Schmerzen rumplage. Dazu kam, dass wir gerade den Rückstau aus einer anderen Abteilung aufarbeiten müssen und deshalb am Montag direkt mal Überstunden schieben durften. Zu allem Überfluss kam dann auch noch die neueste Statistik, wonach die Fehlerquote in meiner Abteilung wieder gestiegen ist, was – Überraschung! – mehr Arbeit bedeutet. Können wir uns darauf einigen, dass es jetzt eigentlich nur noch besser werden kann?

Dafür kam gestern die vom Verlag redigierte Fassung meines Manuskripts. Die Änderungen muss ich nun absegnen, während ich gleichzeitig die Sachen, die ich selber noch mal überarbeitet hatte, einbaue. Stereo-Überarbeitung nennt sich das, ich hab die zwei Dokumente tatsächlich nebeneinander auf dem Bildschirm liegen und geh auf diese Weise Absatz für Absatz durch. Eigentlich gerade ein ganz schlechter Zeitpunkt, weil ich so viel im Job zu tun hab, aber das Buch ist natürlich mein Baby, deshalb verbringe ich meinen Feierabend in gewisser Weise schon wieder gerne damit.

Oh, und ich hab neuen Lesestoff! In der letzten „Flow“ gab es einen wunderschönen Artikel zum Thema, wie sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern im Laufe des Lebens verändert. Als Buchtipp dazu war „Familie sein dagegen sehr“ von Robin Skynner & John Cleese vermerkt, das als Gespräch zwischen Therapeut und Patient aufgebaut ist und offenbar alles von frühkindlicher Prägung bis Partnerwahl abdeckt. Ich bin mal sehr gespannt, die Kritiken dazu waren durchweg enthusiastisch.