Wenn ich erzähle, dass ich vor gerade einmal zehn Jahren keinen nennenswerten eigenen Musikgeschmack hatte, will mir das nie jemand glauben, weil ich heute ein wandelndes Musiklexikon bin und mir selbst die schrägsten Sachen anhöre. Aber ich war Filmfan mit Leib und Seele, Musik war nur was, was im Radio läuft und meistens nervt. Als Kind liebte ich Abba, und ich hatte durch meinen Vater auch stets Musik um mich herum (hauptsächlich Tangerine Dream und ELO, was vieles erklären dürfte), aber wirklich, ich hab mich nicht dafür interessiert. Genau genommen hatte ich diese Phase, als alle meine Freunde auf Take That und Konsorten standen, da fand ich Musik sogar richtig ätzend. Wie es dazu kam, dass ich meine Einstellung von Grund auf änderte, darauf werde ich eines Tages sicher auch noch zu sprechen kommen.
Für heute möchte ich nur auf eine neue Rubrik in meinem Blog aufmerksam machen, die ich demnächst eröffnen werde: Musikgeschichten. Falls ihr es noch nicht wusstet, es gibt ihn nicht, den Lieblingssong. Jeder, der was anderes behauptet, lügt entweder oder hat wirklich einen so beschränkten Horizont. Dass es trotzdem Songs gibt, die mich zum Teil schon über Jahre begleiten, liegt daran, dass ich eine Geschichte dazu zu erzählen weiß. Entweder, weil sie eng mit einem Ereignis in meinem Leben verknüpft sind, weil sie ein Gefühl oder eine Idee ausgelöst haben, oder weil mich eine poetische Zeile daraus nicht mehr loslässt. Geschichten über Musik also, die mal mehr und mal weniger mit dem Song zu tun haben.
Übrigens werde ich die Texte nummerieren, das soll aber mitnichten dazu verleiten, daraus eine Rangfolge ablesen zu wollen. Das hat eher praktische Gründe, auswählen werde ich die Songs zufällig, wie sie mir über den Weg laufen. (Übersetzt: Mein iPod steht auf Shuffle.)
Ich freue mich auf die neue Rubrik und Deine Musikgeschichten.
Monsieur Jacques Mouton hat sich ja bereits ein tolles Stück ausgewählt 🙂