Ein Mord, der Ichabod an einen ähnlichen Todesfall in seiner Jugend erinnert, enthüllt den „Witnesses“ die Existenz eines Messers, das offenbar von Menschen Besitz ergreift und sie zu Mördern macht. Derweil jagen Jenny und Joe weiterhin einem Stein nach. Vorsicht vor Spoilern!
Ein Mann stirbt durch mysteriöse Messerstiche, die ihm offenbar sein gesamtes Blut entzogen haben. Der Fall erinnert Ichabod fatal an einen Vorfall in Eton, als ein Klassenkamerad von ihm auf die gleiche Weise starb und er daraufhin von seinem Vater von der Schule genommen wurde. Zusammen mit Abbie findet er heraus, dass es sich um ein magisches Messer handelt, welches über Jahrhunderte immer wieder Menschen zu Mördern gemacht hat, darunter auch Jack the Ripper. Das Erschreckendste daran aber ist, dass Pandora den beiden „Witnesses“ damit deutlich zeigt, dass sie mehr über sie weiß, als ihnen recht sein kann.
Auch wenn die Serie noch immer nicht zur alten Form zurückgefunden hat, so langsam zeichnet sich immerhin ein Plot ab. Die Vorstellung, dass es für Pandora ein persönlicher Feldzug ist, ist interessant, da sie ja trotz allem eine der prophezeiten Prüfungen für die „Witnesses“ ist. Und was genau macht es nun eigentlich persönlich? Ich hoffe, das erfahren wir bald, das kann die Geschichte nur stärken. Dennoch lautet mein größter Kritikpunkt einmal mehr, dass Ichabod praktisch jedes Monster und jedes Artefakt, mit dem sie konfrontiert werden, irgendwann in seiner turbulenten Vergangenheit schon mal gesehen hat. Das wird so langsam wirklich langweilig und zeigt mir im Grunde nur, wie faul die Autoren sind.
Jenny und Joe sind weiterhin auf der Jagd nach dem Shard of Anubis. Merket auf, ich habe mir diesmal den Namen von diesem Steinklumpen gemerkt, weil ich nach drei Folgen damit nicht mehr daran glaube, dass das nur ein MacGuffin ist. Die penetrante Art und Weise, wie er den Nebenplot beherrscht, legt eher nahe, dass es sich am Ende um eine Waffe gegen Pandora handeln wird. Im Augenblick jedenfalls empfinde ich die Handlung um Jenny und Joe als ziemlich uninteressant, zumal Joe nicht mal als sonderlich tiefgründiger Charakter gezeichnet wird, sondern einfach nur an Jennys Rockzipfel hängt und ständig davon schwafelt, dass er das Leben seines Vaters kennenlernen möchte.
Sehr zum Leidwesen der Abbie/Ichabod-Shipper scheinen sich beide gerade anderweitig zu orientieren. Was das mit Abbies Boss Danny ist, lässt sich irgendwie schwer beurteilen, zumal er sie am Anfang der Folge noch um ein Date bittet, das später in der Folge nie wieder erwähnt wird. Viel spannender ist da Zoe Corinth, deren Nachname auch nur zufällig der Name einer antiken griechischen Stadt ist, während Pandora eine Figur der griechischen Mythologie ist. (Ha, ha, genau, zufällig.) Aber ich find sie sympathisch, und mit ihrem Interesse an Geschichte wäre sie auf jeden Fall eine gute Wahl für Ichabod, deshalb hoffe ich, dass sie sich weder als böse herausstellt noch stirbt.
„The American dream is dead!“ Ichabod macht ernst, er will ein echter Bürger Amerikas werden. Warum eigentlich immer Jack the Ripper? Das Thema ist mittlerweile dermaßen ausgelutscht, dass es nicht mehr feierlich ist! „Sleepy Hollow“ übertreibt es echt mit seinen Intros, der Vorspann kam diesmal nach zwölf Minuten und gefühlten fünf Szenen. So ganz hab ich nicht verstanden, wieso Ichabod gegen Malaria immun ist, aber sein Plan, sein eigenes Blut zu vergiften, war nachgerade genial. (Und äußerst heroisch.)
3 von 5 mörderischen Bananen.