iZombie | Mac-Liv-Moore (4×09)

„Why am I just hearing about this now?! I can’t do my job if I don’t know what’s going on in the city!“


Weil ein Zombie-Killer auf der Flucht ist, wird in New Seattle der Notstand ausgerufen. Spoiler!

My dying wish is to be a guinea pig

Als ein Rapper und dessen Freundin ermordet werden, ist der Täter schnell gefunden: Ronnie „Sugar“ Cain a.k.a. der Zombie-Killer. Der sollte eigentlich unter den Opfern des Gefangenentransports sein, konnte aber offenbar entkommen, was Fillmore Graves zum Anlass nimmt, den Notstand auszurufen. So sitzen Liv, Peyton und Isobel in der Gerichtsmedizin fest, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Ravi hinter Isobels Immunität und damit auch Livs Geheimnis kommt.

Konzentration auf das Wesentliche

Seltsamerweise ist das eine der besten Folgen seit langem, obwohl der Fall der Woche nach kaum zehn Minuten gelöst ist und Livs Rapper-Gehirn keinen weiteren Nutzen mehr hat. Durch den Notstand aber sind unsere Helden gezwungen, sich irgendwie selbst zu beschäftigen, und diese Ausgangssituation verleiht „Mac-Liv-Moore“ eine fast intime Atmosphäre. Clive und Ravi nutzen den Lockdown, um mit Vampire Steve und Jimmy the Sketch Bitch eine Runde Dungeons & Dragons zu spielen, Isobel erforscht derweil Livs Arbeitsplatz und sorgt dafür, dass Ravi von Livs neuer Berufung erfährt.

„We saw Ravi eating a brain tube. How is Peyton sleeping with him if he’s not a zombie? And if he’s not a zombie, why the brain tube? What is he?“

Der Kreis der Eingeweihten wächst

Es dürfte wohl niemanden überrascht haben, dass Ravi sofort bereit ist, Isobel selbst zu verwandeln, sobald er wieder dazu in der Lage ist. Und als Peyton ihn endlich in Livs Unternehmen einweiht, ist er fast ein bisschen enttäuscht, dass er nicht gefragt wurde, ob er mitmachen will. Ravi ist und bleibt eine gute Seele, auch wenn seine Forschungsergebnisse mit schöner Regelmäßigkeit von Blaine für irgendwelche krummen Geschäfte missbraucht werden. Dass Blaine allerdings den Bürgermeister tötet, nur um potenziellen Käufern des Heilmittels dessen Wirkung zu beweisen, demonstriert ein ganz neues Level an Verschlagenheit. Und wie nach „My really fair Lady“ zu vermuten stand, ahnt er auch, dass Ravi etwas Neues entwickelt hat, woraus sich ganz sicher ebenfalls Kapital schlagen lässt.

Chase Graves im freien Fall

Sollten wir zudem ein weiteren Beweis gebraucht haben, dass Fillmore Graves die Zügel entgleiten, so liefert ihn uns Chase Graves diesmal höchstpersönlich. Er isoliert sich derart von allem, was draußen vor sich geht, dass er regelrecht ausrastet, als er von Father Love und seiner Zombie-Kirche erfährt. Das Schlimme daran ist, dass jemand wie er so viel Macht hat. Fillmore Graves ist kein Regierungsorgan, sondern eine (kommerzielle?) Firma, dennoch können die einfach nach Gutdünken den Notstand ausrufen. (Und nach den Reaktionen der Leute zu urteilen, ist das nichts Neues, sondern gehört in New Seattle längst zum Alltag.) Vor allem ist Gewalt die einzige Antwort, die Chase zu kennen scheint, denn er befielt Major, Cain nicht sterben zu lassen, sondern in einen Zombie zu verwandeln, damit er als solcher bestraft werden kann. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Er befielt Major ein Verbrechen, für das Mama Leone gerade erst hingerichtet wurde – und sie hatte im Gegensatz zu Chase selbstlose Motive.

Major: „So you know, I’m out on the streets trying to catch a murderer.“
Clive: „I catch a murderer every week.“

Romantik unter Geeks

Dass es bei Dungeons & Dragons zwischen Clive und Michelle funkt, kam nach ihrer Abfuhr ehrlich gesagt ziemlich überraschend. Ebenso wie der Kuss. Aber das Ganze hat mich zum Nachdenken gebracht, denn wir haben Clive und Dale in den letzten Folgen auch nicht mehr wirklich als Paar erlebt. Mag sein, dass sie einander gerade ein wenig aus dem Weg gehen, weil die Realität einer offenen Beziehung nichts mit ihrer romantisierten Vorstellung davon zu tun hat, aber was ist dann überhaupt noch der Sinn ihrer „Beziehung“? Statt sich auszusprechen und im schlimmsten Fall einen Schlussstrich zu ziehen, tun sie einander nur immer mehr weh.

Mac-Note-Moore

• Gott, der Franzose ist einfach nur zum Kugeln. Und Liv und Ravi, die irgendwelchen Blödsinn auf Französisch quatschen, um ihn zu ärgern, absolut unbezahlbar.
• Großartig ist auch, dass Ravi Major seinen Aktenkoffer mit der Spielfigur holen lässt und ihn mehr oder weniger glauben macht, es ginge dabei um Leben und Tod.
• Oh, wow, das war eine steile Karriere: Peyton ist vorerst Ersatz-Bürgermeisterin. Ich frage mich ja, ob man sich in New Seattle mit so etwas Überflüssigem wie Neuwahlen überhaupt noch aufhalten wird.

5 von 5 Bananen, die kein Französisch können.

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