The Magicians | All that Josh (3×09)

„I think we found hell.“


Ein mysteriöser Code führt Quentin, Alice und Kady in ein Party-Universum, das offenbar von Josh und Todd beherrscht wird. Spoiler!

Have a blast or adios!

In ihrem Buch taucht plötzlich ein Code auf, den Alice und Kady als mittelalterliche Musiknoten identifizieren. Die Tonfolge bringt sie in ein Taschen-Universum, in dem Magie wieder existiert und Brakebills in einer ewigen Party gefangen ist, die Josh und Todd anführen. Um zu entkommen, müssen sie alle zusammenarbeiten, obwohl Eliot und Margo gerade zum Tode verurteilt wurden und Julia versucht, Sky zu helfen.

Die ewige Nebenfigur

„All that Josh“ ist eine interessante Folge, die mich im ersten Moment an „Superstar“ aus „Buffy“ erinnerte, in der ein Nebencharakter plötzlich zum Star der Handlung wird. Doch als die selbstreferenzielle Show, die „The Magicians“ ist, sind die Vorzeichen hier gänzlich andere: Durch die lange Abwesenheit von Josh konnten wir als Zuschauer den Eindruck gewinnen, dass die Autoren ihn schlicht vergessen haben. Josh ist die Figur, die auftaucht, wann immer sie wichtig für die Handlung ist, doch keinem unserer Helden sonderlich nahe steht. Aus dieser Idee ist eine raffinierte Geschichte entstanden, die Josh erstmals richtig in die Gruppe integriert.

Julia: „I’m sure this is important, but I almost killed somebody and somehow froze her in time. And I’m not sure what to do next so just give me a sec.“
Margo: „Well, we’re chained to a boat about to go over a waterfall.“

Die Schwierigkeiten großer Casts

Natürlich ist Josh nur eine Metapher, denn es geht um den Zusammenhalt im Allgemeinen. Durch die vielen verschiedenen Plots sind die Freunde die meiste Zeit in drei bis vier Gruppen aufgeteilt, was bei der Größe des Casts irgendwo natürlich ist. Es führt aber auch dazu, dass einzelne Figuren kaum noch miteinander zu tun haben, oder schlimmer noch, gar nicht alle wissen, was der andere gerade macht. (Die Tatsache, dass Eliot und Margo zum Tode verurteilt wurden, war beispielsweise niemandem bekannt.) Dass das Taschen-Universum am Ende nur ein Test war und ihnen der Dämon den Schlüssel überlässt, ist zwar ein bisschen sehr gefällig, andererseits haben wir dafür eine großartige Interpretation von David Bowies „Under Pressure“ bekommen.

Julia erklimmt die nächste Stufe

Julia und Fen finden derweil heraus, dass die Elfen auf der Erde mehr als nur versklavt wurden – ihnen wurde ihre natürliche Fähigkeit, Magie zu nutzen, geraubt. Sky scheint nicht einmal zu wissen, dass sie eigentlich ein unglaublich mächtiges Wesen ist. Wie genau das zu den Elfen in Fillory passt, bleibt noch immer unklar, für Julia aber bedeutet das den nächsten Schritt in ihrer eigenen Entwicklung, denn der Funke in ihr befähigt sie nun dazu, Magie ähnlich wie die Elfen zu nutzen, ohne komplizierte Handbewegungen. Ist sie auf dem Weg, selbst eine Göttin zu werden? Ist sie ihre beste Hoffnung, die Magie zurückzuholen?

Margo: „What the fucking hell?“
Tick: „You’ve been found guilty.“
Eliot: „By a marsupial in a wig and a robe.“
Tick: „The judge you requested for trial – the wombat.“
Margo: „Wombat? Jesus, Tick I said combat. We wanted trial by combat.“
Tick: „That is not as you’d say a ‚thing‘ in Fillory.“

You are the worst rulers Fillory ever had

Fillory hingegen macht weiterhin den Eindruck, irgendwie ein Story-Anhängsel zu sein, das sie einfach nicht loswerden. Die Aufgabe war wohl von vornherein zu groß, um von zwei jungen Menschen bewältigt zu werden (obwohl ich nicht weiß, was Tick meint, so viel anders machen zu können), doch gerade deshalb bleibt es mir ein Rätsel, warum sie nicht einfach das Handtuch werfen und in ihr „normales“ Leben zurückkehren. Vor allem jetzt, nachdem sie von ihrem eigenen Königreich im Stich gelassen wurden.

All that Notes

• Hatte es nun eigentlich irgendeine Bewandtnis damit, dass alle Uhren im Taschen-Universum auf 4.20 Uhr standen?
• Eliot und Margo dürfen die Todesart selbst wählen und eiern herrlich herum à la sie wollen eine, die lange dauert, um sich ihren Fehlern zu stellen und würdig zu sterben.

4 ½ von 5 Party-Bananen.

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