Martha und der Doctor suchen sich einen ganz schlechten Zeitpunkt aus, um auf einem Frachtschiff zu landen: In 42 Minuten wird es in die Sonne stürzen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, läuft auch noch ein Crewmitglied Amok und Martha muss Quizfragen beantworten. Spoilerwarnung!
Der Doctor und Martha folgen einem Notruf und landen auf einem Frachtschiff, das gerade in eine Sonne stürzt. Da es die zunehmende Hitze unmöglich macht, wieder zur TARDIS zu gelangen und sie so zu retten, übernimmt der Doctor das Kommando, um das Schiff wieder unter Kontrolle zu kriegen. Doch nicht nur die Zeit arbeitet gegen sie, bei der Sonne handelt es sich um ein lebendes Wesen, das sich bedroht fühlt und deshalb ein Crewmitglied übernimmt, das nun nach und nach alle tötet.
Trotz einiger Schwächen mochte ich die Folge schon damals beim ersten Ansehen. Die Idee, eine Geschichte in Echtzeit zu erzählen, ist sicherlich nicht neu, trägt hier aber dazu bei, den Zeitdruck der Crew spürbar zu machen. Die klaustrophobische Atmosphäre tut natürlich ihr übriges. Hey, und wenn ihr wirklich wissen wollt, wie beeindruckt ich war: Seit der Erstausstrahlung heißt der Ordner auf meinem PC, in den die Sachen kommen, die ich auf CD brennen will, schlicht „Burn with me“.
Gibt es nicht irgendein Sprichwort in der Art, dass Diebstahl die höchste Form des Lobes ist? „42“ bedient sich recht großzügig einmal quer durch die Filmgeschichte, von „Alien“ über „Sunshine“ bis hin zu „Solaris“, schafft es aber, daraus eine eigene Geschichte zu basteln. Die konstante Bedrohung macht dabei die Stärke der Folge aus, dennoch tun sich leider etliche Plotlöcher auf, die vermeidbar gewesen wären. So muss der Doctor die Crew also erst zum Handeln auffordern, weil sie offenbar selber nicht dazu in der Lage waren? Dass die TARDIS ständig irgendwo landet, wo sie dann nicht mehr erreichbar ist, ist meines Erachtens übrigens ein Zeichen für die Faulheit der Autoren. Dass man ein Sicherheitssystem programmiert, bei dem man Quizfragen beantworten muss, ist einfach nur hirnrissig. Und dass der Doctor lediglich einen Magneten aktivieren muss, damit die Rettungskapsel wieder zum Schiff zurückgezogen wird, ist selbst für einen Physiklaien wie mich unglaubwürdig. Schade, diese Kleinigkeiten hätte man allesamt anders lösen können, so schaden sie am Ende dem Gesamteindruck.
Die Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest. Natürlich bezieht sich die „42“ nicht nur auf die Laufzeit der Folge, sondern auch auf einen gewissen Science-Fiction-Autor, der früher auch mal für „Doctor Who“ geschrieben hat. Der Doctor modifiziert mal wieder ein Handy, so kann Martha daheim anrufen, was ihre Mutter ihr damit dankt, dass sie Harold Saxons Leuten erlaubt, sie abzuhören. (Sie macht es einem wirklich nicht leicht, sie zu mögen.) Wieso behauptet der Doctor bei den „infizierten“ Menschen, sie seien längst tot, doch sobald er selbst übernommen wird, ist er plötzlich noch zu retten? Ich mochte den Doctor nie lieber als bei seinen Worten „I’m scared, I’m so scared“. Er war ausnahmsweise mal nicht der einsame Gott, der für alles eine Lösung hat. Martha bandelt in der Rettungskapsel mit einem Typen an, das war dann wohl die Todesangst. Oder Projektion, weil, eigentlich steht sie doch auf den Doctor. Und der gibt ihr endlich den Schlüssel zur TARDIS, awww.
4 ½ von 5 in die Sonne stürzenden Bananen.