„I should have known better. I knew the difference between magic and miracles. One is real and one is a lie with sparkles.“
Noch immer gehen unsere Freunde getrennte Wege, und während sich Quentin bei einem Bürojob langweilt, trachtet man Eliot in Fillory nach dem Leben. Penny verschlägt es unterdessen nach Brakebills Süd. Spoiler!
Während Quentin versucht, mit einem langweiligen Bürojob ins normale Leben zurückzufinden und dabei Emily Greenstreet näher kennenlernt, schickt der Dekan Penny zu Mayakovsky, der ihm dabei helfen soll, wieder mit seinen Händen klarzukommen. In Fillory wird Eliot damit konfrontiert, dass es unter seinen Untertanen Revolutionäre gibt, die ihn am liebsten tot sähen. Julia stellt derweil fest, dass Reynard sie geschwängert hat – und dass sie dieses Baby nicht so einfach loswerden kann, wie sie denkt.
Ich weiß nicht, ob ich diese Aufsplitterung in so viele verschiedene Storylines wirklich gut finde. Auf der einen Seite macht es deutlich spürbar, dass die Gruppe zerbrochen ist und jeder nur irgendwie versucht, sein Ding zu machen, auf der anderen Seite führt das zwangsläufig dazu, dass einzelne Plots schwächer ausfallen als andere. „Cheat Day“ fühlt sich einfach unausgeglichen an, und ich bin mehr als bereit dafür, dass sich die Freunde endlich wieder zusammentun.
Beginnen wir mit Quentin, dem der Dekan einen Bürojob vermittelt hat, dessen Sinn und Zweck nicht wirklich erkennbar ist – er ist einfach nur langweilig. (Das ist so dermaßen klischeehaft, dass es mich richtig geärgert hat, obwohl ich verstehe, worauf sie damit hinauswollen.) Dort lernt er Emily kennen, die damals den Tod von Alices Bruder mitverantwortet hat, und die auf Quentins Probleme, Magie ganz aufzugeben, zunächst abwehrend reagiert, ihn schließlich aber ausnutzt. Sagen wir es doch offen. Zweifellos zieht Quentin aus dem Zauber auch seinen Nutzen (obgleich er sich hinterher nur noch schlechter fühlt, wie er selbst zugibt), am Ende aber ging es ihr doch eigentlich nur um ihr kleines Tête-à-Tête mit einem Mayakovsky-Lookalike. Und das fand ich ehrlich gesagt ein bisschen krank.
Was den echten Mayakovsky angeht, so ist dem mehr als bewusst, dass die Magie in Gefahr ist, weshalb er versucht, sie gewissermaßen zu speichern. Interessanterweise lässt sich über diesen Plot sehr wenig sagen, obwohl die Gespräche zwischen Mayakovsky und Penny recht aufschlussreich waren. Es wäre vielleicht die leichtere Lösung für Penny, einfach aufzugeben, der Magie wie Quentin den Rücken zu kehren, denn eigentlich ist er kein wirklich großer Fan davon, er findet sie einfach nur praktisch. Wieso setzt er sich dem weiterhin aus? Daraus werde ich bisher wirklich nicht schlau.
Um ehrlich zu sein, habe ich nur darauf gewartet, dass sich herausstellt, dass Julia schwanger ist. Ich hoffe inständig, dass sie damit eine gute Geschichte erzählen, denn ansonsten war es einfach nur vorhersehbar und langweilig. Selbst, dass sie nicht imstande sein würde, die Schwangerschaft zu beenden, war meilenweit gegen den Wind zu riechen, und ich möchte an dieser Stelle mal behaupten, dass dafür nicht Reynard verantwortlich ist, sondern das Baby. Womit wir dann doch beim üblichen „Rosemarys Baby“-Plot wären …
Ratet, wer noch ein Kind erwartet! Eliots Ehefrau! Hach, das war so schmerzlich mitanzusehen, wie der Mann versucht, Begeisterung zu spielen. Andererseits, vielleicht lässt sie ihm nun ein bisschen seine Ruhe, nachdem er seine Pflicht erfüllt hat. Abgesehen davon fand ich die Story um den Freiheitskämpfer („Foo Fighter“) nicht sonderlich spannend, obwohl ich Eliots Entscheidung, ihn nicht zu exekutieren, ausgesprochen erwachsen und klug finde. Dass seine Frau auch mal dazu gehört hat, sollte uns allerdings zu denken geben.
Cheat Notes. Penny erhält von Mayakovsky den Auftrag, in Fillory Moos zu holen. Was es damit nur auf sich hat? Quentin schreibt Alices Eltern eine E-Mail, was vielleicht nicht die allerbeste Methode ist, ihnen mitzuteilen, dass ihre Tochter tot ist, aber hey, es ist der Gedanke, der zählt. (Außerdem, wäre das nicht Aufgabe des Dekans? Formell war Alice doch immer noch Schülerin in Brakebills, oder?) Und Quentin sieht Alice ganz kurz, wobei jetzt nicht wirklich eindeutig war, ob er sich das nur einbildet.
3 ½ von 5 schwangeren Bananen.