Es ist ein Jahr ins Land gezogen, das der Master offenbar dazu genutzt hat, wild durch sein Schiff zu tanzen und sich an seinem neuen Haustier, dem Doctor, zu erfreuen. Martha Jones hingegen wurde seither nicht mehr gesehen, wenngleich auf der ganzen Welt zahllose Gerüchte über sie kursieren. Spoiler!
Ein Jahr ist vergangen, seit der Master die Herrschaft über die Erde übernommen hat, und seither befindet sich Martha permanent auf der Flucht. Nun kehrt sie nach London zurück, um das letzte Teil einer Waffe zu finden, die den Master permanent töten kann. Doch Professor Docherty, mit deren Hilfe sie herausfindet, dass die Toclafane in Wirklichkeit die Menschen aus der Zukunft sind, die einst hoffnungsvoll nach Utopia aufgebrochen waren, verrät sie an den Master. An Bord des Schiffs des Masters und vereint mit dem Doctor, Jack und ihrer gefangengehaltenen Familie enthüllt Martha den wahren Grund, warum sie um die Erde gereist ist.
Oh wow, selten so einen Humbug gesehen. Selbst wenn man sich mittlerweile daran gewöhnt haben dürfte, dass „Doctor Who“ eine Fantasy-Serie ist, bei der man letzten Endes mit allem rechnen muss, haut „Last of the Time Lords“ dem Fass den Boden aus. Die ganze Welt denkt im selben Augenblick an den Doctor und er wird daraufhin so was wie ein Gott? Meine Güte, welche Drogen muss man nehmen, um sich so einen Müll auszudenken? Vom Doctor als Dobby dem Hauself fangen wir am besten gar nicht erst an …
Am Ende krankte die ganze Story der letzten drei Folgen an der Figur des Masters. Seine Motivation war niemals greifbar, er wirkte einfach nur irre, und das sind in den meisten Fällen nicht die besten Bösewichter. Vor allem aber die Beziehung zwischen ihm und dem Doctor ist so inkonsequent dargestellt, während man aus der Ambivalenz, dass sie einst Freunde waren, wirklich was hätte machen können. Die Szene, in der der Doctor den geschlagenen Master in den Arm nimmt und ihm ein „I forgive you“ ins Ohr säuselt, die ist an Absurdität kaum noch zu überbieten. Kürzlich noch hat der Doctor grausam Rache an der „Family“ geübt, sicher war die nicht schlimmer als der Master, oder? Aber hey, der Master ist ein Timelord, und eigentlich kann er doch gar nichts dafür, er musste halt in den Vortex schauen und hat deswegen Trommeln gehört. Mir fehlten dafür sogar in meinen Notizen die Worte.
Tja, und Martha Jones? Ich habe das Gefühl, sie hatte eigentlich nie eine reelle Chance. Zu groß war der Schatten von Rose, und das ist etwas, was man nicht Freema Agyeman ankreiden kann, sondern einzig und allein den Autoren, die praktisch keine Gelegenheit ausgelassen haben, an ihre Vorgängerin zu erinnern. Ich bin mit Martha jedenfalls bis zum Schluss nicht richtig warm geworden und eigentlich ganz froh, dass sie am Ende daheim bleibt, um stattdessen den schnuckligen Arzt zu finden, den sie in dem „verlorenen Jahr“ kennengelernt hat.
Last of the Notes. Clever fand ich die Waffe in vier Teilen, die sich als klassischer MacGuffin entpuppt. Interessant, dann kann sich ein Timelord also weigern, zu regenerieren? Ich dachte bisher eigentlich, das sei ein körperlicher Prozess, auf den man keinen Einfluss nehmen kann. Tot ist der Master wohl aber sowieso nicht, denn am Ende sehen wir eine Frauenhand (seine Ehefrau?), die seinen Ring aus der Asche fischt. Der Doctor macht den Vortex Manipulator von Jack unbrauchbar, wie fies war das denn? Oh, und offenbar ist Jack das Face of Boe, was ich ziemlich lächerlich finde.
1 von 5 schrumpeligen Bananen.