Doctor Who | Dalek (1×06)

„It doesn’t do much — the alien. It’s weird, it’s kind of … useless, it’s just like this … great big pepper pot.“

In einem Museum für außerirdische Artefakte entdeckt der Doctor seinen alten Erzfeind: einen Dalek. Spoiler!

That thing down there is going to kill every last one of us

Der Doctor und Rose landen im Jahre 2012 in einem Museum, aus dem er einen Notruf erhalten hat. Sie machen die Bekanntschaft von Van Statten, der außerirdische Artefakte sammelt und dem Doctor sogleich sein wertvollstes Stück vorführt: einen Dalek. Der Doctor ist zunächst entsetzt, erkennt aber, dass der Dalek bereits im Sterben liegt und keine Gefahr mehr darstellt. Das stimmt genau so lange, bis Rose den Dalek neugierig begrapscht und ihn mit ihrer Zeitenergie regeneriert. Plötzlich sitzen sie in einem Hochsicherheitsmuseum fest und werden von einer Massenvernichtungswaffe gejagt.

Ein Wendepunkt in der Serie

Es ist schwer, genau zu fassen, wie sehr mich diese Folge beim ersten Ansehen beeindruckt hat, denn man muss bedenken, dass „Doctor Who“ für mich zu diesem Zeitpunkt nur aus lebenden Schaufensterpuppen und pupsenden Gummialiens bestand. Ich kannte die Daleks nicht und war überrascht, wie ängstlich der Doctor auf den Anblick dieses einen angeketteten Aliens reagiert. Vor allem aber erlebte ich die Serie erstmals fast ernst und gruselig. „Dalek“ ist zweifellos eines der Highlights der Neuauflage der Serie und steht im Vergleich zu nachfolgenden Dalek-Geschichten immer noch als Sieger da. Das ist umso erstaunlicher, da es hier nur einen einzigen von ihnen gibt.

Doctor: „Well they’re never gonna come! Your race is dead! You all burned, all of you. Ten million ships on fire. The entire Dalek race, wiped out in one second.“
Dalek: „You lie!“
Doctor: „I watched it happen. I made it happen!“
Dalek: „You destroyed us?“
Doctor: „I had no other choice.“
Dalek: „And what of the Time Lords?“
Doctor: „Dead. They burnt with you. The end of the last great Time War. Everyone lost.“

Keine Geschichte für Kinder

Das eigentlich Interessante an der Folge ist, dass sie nicht für Kinder gemacht zu sein scheint. Und das nicht allein deshalb, weil sehr viel mehr Menschen sterben und alles ein bisschen kompromissloser wirkt, sondern weil hier wirklich die Psychologie des Doctors erforscht wird. Wir wissen noch immer nicht sehr viel über ihn. Und wie sehr ihn der schon mehrfach erwähnte Time War gezeichnet hat, zeigt sich eigentlich erst in der Konfrontation mit einem Überlebenden der Gegenseite. Des letzten Überlebenden zudem, was ihn auf eine Stufe mit dem Doctor hebt — war der freilich nicht hören will. Der Anblick des Daleks macht ihm Angst, dann lacht er ihn aus, und am Ende schreit er ihn einfach nur noch an: „Why don’t you just die?“ Diese Geschichte wird nicht für Kinder erzählt, denn wir erleben den Doctor als hasserfüllten Mann, während der Dalek verwundbar, ja menschlich erscheint.

Exterminate!

• Wer hätte je gedacht, dass ein Pömpel zur Waffe taugt?
• Dass sich der Dalek nicht nur selbst repariert, sondern hinterher auch wie frisch poliert aussieht, war etwas abstrus.
• Hat Van Statten den Doctor da nun eigentlich gescannt oder gefoltert? Weil, so richtig klar wurde das jetzt nicht.
• Herrlich, wie sie dachten, die Treppen würden den Dalek aufhalten, und sich auch noch über ihn lustig machen!
• Oh, und wie der Doctor die Sammlung von Alien-Waffen durchforstet: „Broken … broken … hairdryer.“

5 von 5 letzten überlebenden Bananen.

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