„28 million dead? Can’t we just wound some of them?“
Quark lässt sich von Cousin Gaila zu Waffengeschäften überreden und entdeckt dabei sein Gewissen. Spoiler!
Weapons is a growth industry
Die Geschäfte laufen schlecht für Quark. Da kommt ihm das Angebot von Cousin Gaila gerade recht, ins Waffengeschäft einzusteigen. Die Versicherung, dass er nicht wirklich Waffen verkaufen muss, und die Unsummen, die er damit verdienen kann, beruhigen Quarks Gewissen schnell. Auch Hagarth, Gailas Geschäftspartner, ist von Quarks Verkaufstalent begeistert, als er in der Holosuite potenziellen Kunden die Waffen präsentiert. Doch auch wenn er sich rein rechtlich keines Verbrechens schuldig macht, wenden sich Quarks Sternenflotten-Freunde von ihm ab. Als dann auch noch ein Kunde eine Biowaffe will, um 28 Millionen zu töten, wird das selbst Quark zu viel.
Nicht glaubwürdig
Nun, ihr kennt den Refrain hierzu: Ich mag keine Ferengi-Episoden. „Business as usual“ ist da keine Ausnahme, zumal sie in meinen Augen unter einer entscheidenden Schwäche leidet: Quark der ersten Staffel hätte ich vielleicht noch zugetraut, dass er Waffen verkauft, doch dem hier nicht mehr. Dazu ist in den letzten fünf Jahren zu viel passiert – inklusive eines Mordversuchs durch denselben Cousin Gaila, der ihn jetzt angeblich zum Nachfolger machen will. Das war irgendwie alles reichlich konstruiert.
„Look out there. Millions and millions of stars, millions upon millions of worlds. And right now, half of them are fanatically dedicated to destroying the other half. Now, do you think if one of those twinkling little lights suddenly went out, anybody would notice?“
Quark ist „weich“ geworden
Im Grunde erzählt „Business as usual“ eine ziemlich generische Geschichte. Da ist der schleimige Businesstyp ohne jede Persönlichkeit, dem es nur um Machtspiele geht, und der ebenso freundlich gegenüber loyalen Untergebenen wie unnachgiebig gegenüber Verrätern ist. Gaila auf der anderen Seite ist der Stereotyp eines jeden Ferengi, nur an Profit interessiert und ohne Gewissen. Wie Quark auch nur eine Minute denken kann, dass er da reinpasst, geht über meinen Verstand.
Vielleicht ist das sogar die wichtigste Erkenntnis, die wir daraus mitnehmen können. Die Jahre, in denen Quark unter der Föderation gearbeitet hat, haben ihn empfänglicher für deren Ideale gemacht. Was er natürlich abstreiten würde. Die Waffengeschäfte sind anfangs abstrakt genug, dass er sich selbst einreden kann, er verkaufe (um bei seinem eigenen Vergleich zu bleiben) Sandwichs. Kaum wird aber eine konkrete Zahl in den Raum gestellt, sind damit reale Leben verknüpft.
Vatersorgen
In einer gänzlich unabhängigen Nebenhandlung muss sich O’Brien um Kirayoshi kümmern, während Keiko auf Bajor ist. Das Baby aber befindet sich gerade in seiner anhänglichen Phase und fängt sofort an zu schreien, sobald O’Brien es aus den Händen gibt. Was dazu führt, dass er den Jungen überall mit hinnimmt, sei es zur Arbeit oder zum Dartspielen. Der Plot hat keine tiefere Bedeutung und dient nur der Unterhaltung, aber es ist total herzig, wie O’Brien am Ende auf der Stelle einschläft, als sein Sohn endlich Ruhe gibt.
Notes as ususal
• Dumm ist Quark jedenfalls nicht. Beim Gespräch mit Gaila testet er zunächst alle Stühle, um sicher zu sein, dass keiner davon Odo ist.
• Ich mochte Bashirs Diagnose, Kirayoshi sei einfach sehr früh „life’s existencial isolation“ bewusst geworden.
1 von 5 Bananen mit Verkaufstalent.