1 Wenn man eines sorglosen Morgens dieses zwei Zentimeter große Monstrum an der Decke hängen sieht, kann man schon mal kurzzeitig in Panik geraten. Recherche ergab, es handelt sich um einen Spinnenläufer. Und nein, meine Wohnung ist nicht dreckig.
2 Fängt man erst mal an, Kleidung umzunähen, ändert man schnell seine Meinung über angeblich effiziente Industrieware. Was mir da schon alles an Redundanzen begegnet ist, ist nicht mehr lustig. Vieles scheint nur nach dem Motto genäht zu sein, Hauptsache es hält irgendwie.
3 Tja, na ja, die San Diego Comic Con hat in Bezug auf Serien in den letzten Jahren ja massiv an Bedeutung verloren. Aber falls es jemanden interessiert, sie findet dieses Jahr vom 21. bis zum 24. Juli statt. Programm findet ihr hier.
4 Kennt ihr das Dilemma, wenn ihr eine Serie derart verklärt habt, dass ihr nicht mehr wisst, ob sie überhaupt gut ist? Nachdem ich jahrelang drauf gewartet habe, ist „Noir“ (die einzige Anime-Serie, die ich jemals vergöttert habe) jetzt bei Prime verfügbar. Und ich weiß nicht, ob sie wirklich noch mal schauen sollte …
5 Noch zwei leicht verspätetete Streaming-Tipps von mir. Die Neuauflage von „Resident Evil“ (Trailer) als Serie könnte für Zombie-Fans ganz reizvoll sein. Und wer es lieber romantisch mag, ist mit der neuen Jane-Austen-Verfilmung „Überredung“ (Trailer) bestens beraten. Beides ist bereits bei Netflix verfügbar.
Als großer, bekennender Fan des Regency, der Zeit zwischen 1810 und 1820 – und natürlich auch der Jane Austen Romane – habe ich mich auf die Neuverfilmung gefreut. Leider wurde ziemlich enttäuscht, denn „Persuasion“ fehlt der typische, feine, britische Humor. Natürlich, es hat die Kleider und die Architektur (auch diesmal darf der Royal Crescent in Bath und die raue englische Uferpromenade nicht fehlen), aber ich konnte mit keinem einzigen der Figuren wirklich mitfühlen. Anne ist zu ungeschickt und hat oft etwas slapstickiges. Ihre ständigen Durchbrüche der Vierten Wand sind oft einfach nur nervig. Wentworth guckt immer so, als wäre er betrunken, stoned oder müsse sich übergeben – oder alles zusammen. Sie haben null Chemie zusammen, der scharfe Wortwitz, den Austensche Hauptfiguren ausmacht, fehlt leider fast völlig. Anne tut sich hauptsächlich selbst leid und streichelt ihr Kaninchen.
Wer eine wirklich, wirklich gute Verfilmung sehen will, bei der ich regelmäßig mitlache und -leide, dem empfehle ich wärmstens „Sense & Sensibility“ – aber nicht mit Emma Thompson, sondern mit der weniger bekannten Hattie Morahan.
Okay, ich gestehe, ich mochte die Verfilmung, aber ich bin auch ein heimlicher Fan von Dakota Johnson. Und mit dem Durchbruch der Vierten Wand erinnerte mich das Ganze wahnsinnig an „Fleabag“. Und, vielleicht auch nicht ganz unwichtig, „Überredung“ ist die einzige Story, die ich bislang noch nicht kannte. Die Kerle fand ich übrigens auch durch die Bank blass und unsexy. Im großen Ranking aller Austen-Verfilmungen spielt der Filme sicher nicht in der ersten Liga mit.
Die von dir angesprochene „Sense & Sensibility“-Verfilmung ist indes extrem schwer zu finden, ist das der BBC-Dreiteiler von 2008? Hab ich glaub nie gesehen, behalte ich aber mal im Hinterkopf.
Ja, genau, die von 2008. Ist schwer zu finden, ich weiß. Ich hab meine DVD seit Ewigkeiten und hüte sie wie einen Schatz.
Den „Fleabag“ Vergleich lese ich häufiger, es passt halt absolut nicht zu Austen. Warum dann was adaptieren und nicht was Neues, Eigenes kreieren?
Das ist so eine neue Pest bei Filmen und Serien: Lieber was Altbekanntes bis zur Unkenntlichkeit verbiegen, als selber kreativ zu sein.
Ewwww …. Ich weiß schon, warum ich im Sommer unter einem Moskitonetz schlafe …
Das mit den schlecht genähten Kleidern ist mir in den letzten Jahren auch aufgefallen. In einer online bestellten Jeans fehlte mal die komplette Seitennaht in Hüfthöhe.
Da war die QC anscheinend im Wachkoma.
Mir ist es jetzt erst wieder beim Ändern einer Hose aufgefallen. Da heißt es im Tutorial, man solle einfach den Bund und die Seitennähte öffnen, und dann sitzt man da drei Stunden und knaupelt irgendwelche Nähte auf, die keinen erkennbaren Zweck erfüllen, aber zur Sicherheit gleich dreimal übereinander genäht wurden. Grrr!
Ahh, Jes auf Großtierjagt.😇
Nein, aber im Ernst. Mir sind diese krabbelden Dinger auch suspekt. (Obwohl mir ein Spinnenläufer, meine ich, noch nicht unter gekommen ist). Alles was eine bestimmte Größe überschreitet und dazu vielleicht noch lange Beine oder Fühler hat. Und vor allem dieses Überraschungsmoment, wenn da plötzlich etwas sitzt oder läuft oder gar fliegt. Wuha!
Mittlerweile ist es ja ganz ok, aber als Kind da hatte ich oft richtig den PANischen Schrecken und Spinnen im besonderen. Wie gesagt, dieses unvorhersagbare Element. Manche dieser Viecher sehen so behäbig aus aber entwickeln dann oft so eine sch… Schrecksekundenschnelligkeit.
Was mich aber auch oft fasziniert ist, wie manche Exemplare überhaupt zu mir ins Haus kommen. Fliegen oder Stechmücken einmal so alle vier Jahre, aber manches mal da ist dann eben etwas zu Besuch wo ich mir denke, Hä? Sitzt wahrscheinlich schon den halben Tag auf meiner Schulter und ich merk es nicht und ich trag es dann ins Haus.😆
Tja, wer weiß, was den Spinnenläufer in meine Wohnung geführt hat. Aber der war definitiv einer von der Sorte schnell wie der Wind (die vielen Beine!). Dass ich ihn einfangen konnte, war wohl reines Glück.