„I tried to cheat you, and I lost. But that doesn’t mean I’m gonna give up the game.“
Beim Versuch, den Karemma zu helfen, gerät die Defiant selbst in die Schusslinie einiger Jem’Hadar-Schiffe. Spoiler!
The bigger the risk, the bigger the win!
Nachdem Quark versucht hat, die Karemma übers Ohr zu hauen, treffen sich beide Parteien an Bord der Defiant im Gamma-Quadranten. Doch bevor die Verhandlungen Früchte tragen, wird das Karemma-Schiff von den Jem’Hadar angegriffen. Die Defiant eilt zu Hilfe und wird dabei selbst beschädigt, der Captain schwer verletzt. In der Atmosphäre eines Gasriesen gefangen und ohne Sensoren, ist es nun an Worf, die Jem’Hadar zu besiegen.
Spannend, aber letztendlich unwichtig
„Starship down“ ist keine uninteressante Folge, aber sie ist dennoch so offensichtlich Füller, dass sie nicht weiter im Gedächtnis bleibt. (Ich jedenfalls konnte mich partout nicht mehr dran erinnern, und ich habe die Serie immerhin schon mindestens zweimal komplett gesehen!) Auch wenn die Ausgangssituation recht simpel ist, ist die Katz-und-Maus-Jagd im Nebel spannend inszeniert und bietet Raum für den einen oder anderen Charaktermoment. Am Ende fühlt sich die Folge nur trotzdem irgendwie überflüssig an.
„Captain! Everything’s gonna be all right. But you have to try and stay awake for me. I’m just gonna keep talking, all right? But you have to listen. It’s very … important that you listen to me. Because there’s gonna be a test later!“
Einem Ingenieur ist nichts zu schwör – außer Klingonen
Da Worf das Kommando übernehmen muss, rückt er zwangsläufig in den Fokus der Geschichte. Darüber war ich anfangs etwas irritiert, aber Kira wird in der Kommandokette übersprungen, weil sie sich in einer Kampfsituation befinden, oder? Worf jedenfalls muss mit einer empfindlich dezimierten Crew arbeiten, die noch dazu aus Ingenieuren besteht.
Ich wünschte, ich wüsste hierzu irgendwas Erhellendes beizutragen, immerhin ist mein eigener Vater Ingenieur. O’Brien gibt Worf den Rat, sie nicht wie Brückenoffiziere zu behandeln, sondern ihnen eine Aufgabe zu geben, an der sie tüfteln können. Das ist liebenswert, aber in der Situation vielleicht auch etwas naiv? Abgesehen davon kam mir Worfs Hilflosigkeit ein wenig übertrieben vor, er hat doch auch auf der Enterprise schon mit Ingenieuren zusammengearbeitet.
Schwierige Trennung von Arbeit und Religion
Neben Worfs Führungsqualitäten nimmt auch die Beziehung zwischen Sisko und Kira viel Raum ein. Das ist etwas, was zuvor schon mehrmals angedeutet, aber nie wirklich zu Ende erzählt wurde. Kira sieht in Sisko eben nicht nur ihren Vorgesetzten und Captain von Deep Space Nine. Er ist auch der Abgesandte und damit eine religiöse Figur, vor der sie eine gewisse Ehrfurcht hat. (Obwohl ich zugeben muss, es gab schon Momente in der Serie, da war von Ehrfurcht nicht viel zu merken.)
Sisko auf der anderen Seite ist das alles irgendwie unangenehm – verständlicherweise, wie ich hinzufügen will. Doch statt das geradeheraus anzugehen, hat er Kira immer auf Abstand gehalten, um sich nicht damit befassen zu müssen. Ich bezweifle, dass mit dem gemeinsamen Besuch beim Baseball sämtliche Spannungen zwischen ihnen aus dem Weg geräumt sind, aber es ist doch ein wichtiger erster Schritt.
Hanok: „We sell these torpedoes to the Jem’Hadar.“
Quark: „I thought you said you never sold substandard merchandise … This was supposed to explode on impact, wasn’t it?“
Hanok: „Maybe I should offer them a refund.“
Glücksspiel mit Torpedo
Quarks Verhandlungsgeschick geht bei all dem fast ein bisschen unter, dabei ist gerade dieser Part von „Starship down“ wirklich amüsant. Hanok, der Karemma-Händler, möchte anfangs nämlich noch sämtliche Beziehungen abbrechen. Doch so schnell gibt Quark nicht auf! Mithilfe eines in der Wand steckenden Torpedos (und ich dachte, „Star Trek: Discovery“ wäre originell gewesen) führt er Hanok in das Konzept von Spannung und Risiko beim Geschäftemachen ein.
Heldenhaft, aber dumm
Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass Bashir die Dummheit begeht, Dax retten zu wollen. Was damit endet, dass sie beide in einem Abstellraum festsitzen und langsam erfrieren. Dabei unterhalten sie sich darüber, wie sich ihre Beziehung im Laufe der letzten drei Jahre verändert hat. Das ist am Ende alles nichts Neues und entsprechend uninteressant.
Note down
• Okay, hier ist die Sache: Als Sisko verletzt wird, verlässt diese eine Tussi die Brücke, um einen Arzt zu suchen – und kommt nie wieder. War Bashir jetzt der einzige Arzt an Bord oder war das wirklich nur eine Ausrede, um das Weite zu suchen?!
3 ½ von 5 Bananen, die nicht bewusstlos werden dürfen.