„Must. Have. Donuts. Great, I ate Homer Simpson’s brain.“
Liv muss ein Hirn essen, das klar über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus ist, und bekommt davon nicht nur Panikattacken, sondern auch einen recht aggressiven Gaming-Stil. Spoilerwarnung!
Die Leiche eines übergewichtigen Hackers gibt Liv und Ravi Rätsel auf, denn es scheint, dass er an einer allergischen Reaktion gestorben ist, obwohl sein Magen leer war. Weil einer seiner Gegner in einem Internet-Rollenspiel eine Drohung gegen ihn ausgesprochen hat, überzeugt Ravi Liv davon, dass sie das Spiel weiterspielen muss – und steht ihr dabei natürlich gern zur Seite. Die Spur erweist sich als Sackgasse, doch nach und nach zeigt sich, dass der Mann praktisch nur Feinde hatte.
Ich gebe zu, das ist die erste Folge der Serie, bei der ich das Gefühl habe, dass sie mehr aus der Grundidee hätten machen können. Der Mann war ein Einzelgänger, der sich aufgrund seiner Panikattacken so gut wie nicht aus dem Haus traute und vermutlich hauptsächlich deswegen einen Hass auf die Welt „da draußen“ entwickelte. Davon war bei Liv so gut wie nichts zu spüren, sie übernahm in erster Linie die Hacker-Fähigkeiten und das Eremitentum. Abgesehen davon bin ich mir auch ziemlich sicher, dass sich Panikattacken nicht nur als Schwindelgefühl äußern.
Nach wie vor ist nicht klar, was Blaine vorhat, dennoch bekommen wir langsam ein Gefühl dafür, wie die Fäden zusammenlaufen. Major findet ein Video, in dem der „Candyman“ zu sehen ist, und zeigt es Ravi, der darin Blaine erkennt und Liv informiert. Es wird spannend, was sie als nächstes unternehmen, denn angesichts so vieler verschwundener Jugendlicher werden sie sich zusammenreimen können, was mit ihnen passiert ist. Aber sie haben auch Major an der Backe, der an eine Erklärung ohne Zombies glaubt und die Sache vielleicht sogar selbst in die Hand nehmen will. Und schrieb ich nicht letztens, dass sich Livs Bruder noch als wichtig erweisen wird? Seine Mutter fragt ausgerechnet in Blaines Feinkostladen, ob er dort nicht aushelfen kann. Weiß Blaine in dem Moment, dass er Livs Mutter vor sich hat?
Lowell ist weiterhin süß und erfreulich unböse, tatsächlich stellt er sich als echter Gentleman heraus, der Liv Anti-Panik-Pillen vorbeibringt, als er erfährt, dass sie was Falsches gegessen hat. Und es gelingt der Serie immer noch, mit seinen kreativen Titeln subtile Verweise einzubauen, denn natürlich wird hier auf den Film „Reality Bites“ angespielt, in der die Heldin zwischen zwei Männern steht. Auch wenn Liv Lowell klar sagt, dass sie über Major nicht hinweg ist, gibt’s am Schluss einen Kuss. Zumindest für den Augenblick ist Lowell definitiv die bessere Wahl für sie.
„Please say heart attack, I don’t wanna eat … drink rotten brain.“ Was für ein Schreck, als Major zu Beginn der Folge bei Ravi auf dem Tisch liegt! Und wie süß, dass er ihm Frankenstein-Nähte verpassen will, weil er seiner Meinung nach einfach zu gut aussieht. Blaine sorgt nicht besonders gut für seine Tussi, deshalb isst sie am Ende den Essensboten. Blaine bohrt ihr im Gegenzug den Schädel auf, insofern bye-bye Tussi, deren Namen ich nie mitgekriegt hab. Lowell arbeitet in einem Bestattungsinstitut. Ist es nicht irgendwie eine amüsante Vorstellung, dass alle Berufe, die irgendwas mit Toten zu haben, am Ende von Zombies besetzt sind?
3 ½ von 5 Bananen mit Panikattacken.