„Where are you going, and why are you dressed like a goth survivalist?“
Alice und Eliot gehen in Fillory wandern, während Margo und Fen an einem Turnier teilnehmen. Spoiler!
I think I almost fucked the Dark King
Da ein Teil von Quentins Seele nach Alices Zauber zurückgeblieben ist, macht sie sich zusammen mit Eliot auf zum Mountain of Ghosts in Fillory. Dort gibt es einen Brunnen, der angeblich direkt zur Underworld führt. Margo und Fen nehmen derweil an einem Turnier teil, mit dem Margo ihre Verbannung aus Fillory aufheben kann. Und Julia macht mit Pennys Hilfe die Autorin des Buches ausfindig, das Alice ihr gegeben hat.
Geteilte Trauerarbeit
Nachdem in der letzten Folge vor allem Alices Trauer im Vordergrund stand, räumt „The Mountain of Ghosts“ nun auch Eliot das Recht ein, um Quentin zu trauern. Auch wenn einiges daran überspitzt und kitschig wirkt, gelingt es vor allem Hale Appleman, Eliots Gefühle spürbar zu machen. Der Plot um Margo, Fen und Josh fällt im Vergleich dazu etwas ab, macht aber vor allem bei den Turnierszenen wirklich Spaß.
Eliot: „He wasn’t just my friend. I’m sorry. He loved you. Why would I want to take that away from you now? That would be so cruel.“
Alice: „Do you really think I didn’t know there was more? I knew Q really well, and if anyone was messy, it was him.“
Eliot: „Yeah.“
Alice: „He was pretty in love with you.“
Eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung
Ich schrieb schon beim letzten Mal, dass Eliot wahrscheinlich am meisten umtreibt, dass er sich nicht von Quentin verabschieden konnte. Es wird immer so hingestellt, als sei die Beziehung zwischen Quentin und Alice diese Wahnsinns epische Liebesgeschichte, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Chemie zwischen den beiden eigentlich nie richtig stimmte.
Dass Quentin und Eliot in „Life in the Day“ ein ganzes Leben miteinander geteilt haben, wird dabei gerne vergessen. Ich bin wirklich sehr, sehr froh, dass sie hier noch einmal darauf zurückkommen. Eliot mag nie den Mut gehabt haben, Quentin seine Liebe zu gestehen, aber sie war da, und ich glaube, im Grunde wusste Quentin das auch.
Heilende Aussprache
„The Mountain of Ghosts“ stellt aber auch eine wichtige Frage: Wie sinnvoll ist in solch einer Situation die Wahrheit? Eingangs hat Eliot nicht vor, Alice von seinen Gefühlen zu erzählen. Das muss man ihm wirklich hoch anrechnen, wenn man sieht, was Alice ihm im Laufe dieser Folge so alles an den Kopf wirft.
Erst die Begegnung mit dem Unbekannten ändert seine Meinung. Denn der sagt sinngemäß, dass Alice das Recht hat, um den wahren Quentin zu trauern, nicht nur um eine Idealvorstellung von ihm. Am Ende zeigt sich, dass Alice vieles davon bereits wusste, sich aber auch dessen bewusst war, dass sie Quentin nicht ändern konnte. DIeses Gespräch hilft sicherlich beiden – und Eliot schafft es mit Alices Hilfe schließlich auch, den Brief zu vernichten.
Danielle: „Are you familiar with the Harmonic Convergence?“
Julia: „No.“
Danielle: „A rare and powerful astrological occurrence. A magnifier of magic. There have been four. Extinction of the dinosaurs, Pompeii, sinking of Atlantis, and the invention of Auto-Tune. In two weeks, there will be a fifth.“
Margo verschließt sich wieder
Auch zwischen Margo, Josh und Fen kommt es zum Fallout, als herauskommt, dass Josh und Fen miteinander geschlafen haben – mehrfach. Die eigentliche Frage, die sich mir stellt, ist, wie lange nach Margos Verschwinden ist das passiert? Denn wenn sie wirklich dachten, dass sie nie wiederkommt, kann ihnen wohl keiner verübeln, dass sie ihr Leben weitergelebt haben.
Interessanter ist ohnehin, dass Margo ihnen schließlich an den Kopf wirft, dass gar nicht sie es war, die sie gerettet hat, sondern Eliot. Obwohl das formal natürlich richtig ist, unterschlägt sie dabei aber doch, dass sie es zuvor mehrmals versucht hat, dadurch aber regelmäßig den Tod von Josh und Fen auslöste. Am Ende fühlt sich Margo noch immer wohler damit, wenn Leute sie hassen. Vor allem, wenn die Alternative lautet, dass sie sie bedauern.
Mal eben schnell die Welt retten
Julia macht sich unterdessen mit Pennys Hilfe auf die Suche nach Danielle, einer Expertin für magische Konvergenzen. Deren Schwester versucht sie zunächst abzublocken, doch Danielle möchte helfen, und wirft damit eine Frage auf, die die Serie eigentlich schon seit ihren Anfängen verfolgt: Wie oft werden sie die Welt noch retten müssen? Werden sie jemals Ruhe haben oder läuft es darauf hinaus, dass sie irgendwann alle sterben werden wie schon Quentin? Und wollen sie es überhaupt anders?
The Mountain of Notes
• Wieder mal ein freundliches Nicken in Richtung der Buchvorlage, als Margo unter dem Namen Janet zum Turnier antritt.
• Die ganze Idee von Childsplay Knives, mit denen sie üben können, ist herrlich absurd.
4 ½ von 5 streitenden Bananen auf dem Berg.