„I’m a king. Not a goddamned princess. A king.“
Margo trifft in der Wüste den Foremost und muss sich mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzen. Spoiler!
Oh my God, I’m tripping on lizard
Nachdem sie an ihrer Eidechse geleckt hat, halluziniert Margo in der Wüste ihren besten Freund Eliot. Er führt sie zum Dorf des Foremost, wo die Frauen von geheimnisvollen roten Rauchwesen angegriffen werden, sobald sie starke Gefühle entwickeln. Quentin, Julia und Penny versuchen derweil, den Gott Enyalius vor dem Monster zu warnen – und müssen es dafür mit einem Leprechaun aufnehmen.
Die Frau unter der Rüstung
„All that hard, glossy Armour“ ist ohne jeden Zweifel Margos Episode. Ähnlich wie Eliot war sie zu Beginn der Serie vor allem für den Humor zuständig, und das funktionierte lange Zeit sehr gut. Doch bereits die letzte Staffel hat gezeigt, wie sehr sie gewachsen ist, wie sehr die Verantwortung für Fillory sie verändert hat.
Die Person Margo blieb dennoch stets ein Mysterium, jemand, der sich hinter seiner titelgebenden Rüstung versteckt. Dass sie Schwächen hat, Zweifel oder – Gott bewahre! – Gefühle, will sie niemandem zeigen. Eliot erst zu verlieren und dann die Chance zu erhalten, ihn doch noch zu retten, spielt sicherlich eine Rolle dabei, wieso sie sich nun ein wenig mehr öffnet. Und es sagt viel über sie aus, dass sie trotz allem, was sie erreicht hat, die Freundschaft mit Eliot als ihre größte Leistung betrachtet.
„The only thing I ever did right was be your best friend. That’s the only thing I ever got right. And I can’t even do that or else this fucking bag would be fucking full!“
Das geringere Übel
Derweil erzählt Penny Quentin und Julia endlich, was das Monster wirklich vorhat. Die steinernen Organe gehören mitnichten zu seinem eigenen Körper, sondern zu dem seiner Schwester, die offenbar noch um Längen schlimmer ist als er. Daraufhin ändern sie ihre Pläne und wollen nun doch verhindern, dass das Monster das letzte Organ bekommt. Doch weil sie von einem Leprechaun erst in einen Escape Room geschickt werden, um zu Enyalius zu gelangen, und der sich dann nicht mehr an das Passwort für seine Geheimtür erinnert, können sie schließlich nur mitansehen, wie das Monster den Gott tötet. Nun sieht es so aus, als bestünde ihre einzige Chance darin, dass Julia schnellstmöglich herausfindet, wie sie wieder zur Göttin wird.
Wem gehört Zeldas Loyalität?
Nebenbei finden Alice und Kady heraus, dass wohl noch deutlich weniger Umgebungsmagie durch die Rohre fließt als die Bibliothekare behaupten. Zelda will das zunächst nicht glauben, findet am Ende aber den Beweis dafür, und muss sich nun endgültig die Frage stellen, auf welcher Seite sie künftig kämpfen will.
„I’m still a king. King of manipulation. King of pointless rage. King of ‚I can’t do this.‘ King of ‚He was right.‘ King of ‚Eventually I fuck up everything.’“
Ein Song für jede Gelegenheit
Aber reden wir nicht länger drum herum: Das, was diese Folge so großartig und kurzweilig macht, sind die Musical-Nummern. Schon „All that Josh“ diente damals dazu, eine Geschichte zu erzählen, die anders gar nicht zu transportieren gewesen wäre. Und auch hier tragen die Songs und vor allem die Art und Weise, wie sie eingebunden sind, entscheidend zur Handlung bei. Sie bilden quasi eine zweite Ebene zu dem, was Margo erlebt, sie machen ihre Gefühlswelt buchstäblich sichtbar. Doch selbst wenn dem nicht so wäre, die Songauswahl ist über jeden Zweifel erhaben (long live the 80s!) und Hale Appleman ein Gott. Und darüber diskutiere ich auch nicht.
All that hard, glossy Notes
• Diese schwarzen Krümel im Sand zu suchen, war irgendwie eine reichlich alberne Aufgabe und erinnerte mich so ein bisschen an Aschenputtel.
• Ein begeisterter Shoutout an die Kostüme dieser Folge – von Eliots Eidechsen-Mantel bis zu Margos geschichtetem Wüsten-Outfit.
4 ½ von 5 abgeleckten Bananen.