Kram & Zeugs | Januar 2025

„Dreiviertel acht stand ich dann auch auf und genoss die Totenstille des 1.1., die wirklich das einzig Gute an Silvester ist.“ (aus meinem Tagebuch)

Neujahrspläne oder so

Wie ihr alle wisst, bin ich kein Fan von Neujahrsvorsätzen. Ich finde das nur konsequent, denn wenn man wie ich das Konzept von Silvester als Bruch zwischen zwei Jahren ablehnt, gibt es auch keinen Grund, an diesem beliebigen Datum so zu tun, als wolle man irgendetwas an seinem Leben ändern. (Denn seien wir ehrlich, in den meisten Fällen ist es genau das: weinselige Selbsttäuschung.)
Woran ich stattdessen glaube, sind Pläne und Wünsche. Allerdings passiert das bei mir eher so ab Februar und März, weil ich den Januar als metaphorischen Montag des Jahres eigentlich nur aussitze. Entsprechend habe ich auch noch nicht viel Konkretes für euch, was den Blog angeht. Wie ich schon im Jahresrückblick schrieb, habe ich ein paar Reviews auf der To-do-Liste und auch schon drei Artikel in der Mache. Die Kunstfälscher müssen sich erst noch aufrappeln, und auch Nähprojekte sind aktuell eher vage.
Privat möchte ich dieses Jahr beim Kochen etwas das Niveau anheben. In erster Linie bedeutet das, dass ich mittelfristig ganz von Fertigmischungen (Maggi Fix und Co.) wegkommen möchte, um das Ziel stattdessen mithilfe von Gewürzen, Brühe, Sahne usw. zu erreichen. Außerdem möchte ich mehr ausprobieren und erfolgreiche Rezepte in einem eigenen Büchlein sammeln. Wie gesagt, ein rein persönliches Vorhaben, also werdet ihr das allenfalls über das eine oder andere Foto im Monatsrückblick mitkriegen.

Der Januar in Bildern

Anonyme Ordnungsfanatiker

Heute mal was aus der Rubrik: Das interessiert doch keine Sau! Kürzlich bin ich nämlich dahintergekommen, dass es noch eine Hausarbeit gibt, die ich mag. (Noch eine? Ja, hallöchen, ich bin der Freak, der gerne bügelt. Sogar die Bettwäsche.) Aufgepasst, hier kommt sie: Ich räume gerne auf. Ich hab’s gemerkt, weil ich, so sehr ich es auch hasse, Koffer zu packen, einen Heidenspaß habe, sie auszupacken und alles wieder an seinen Platz zu räumen.
Wahrscheinlich liegt es am Sternzeichen Jungfrau und meinem tiefen inneren Bedürfnis nach Ordnung. Der Prozess, Ordnung herzustellen, ist für mich einfach absurd befriedigend. (Ich sollte mal meine Eltern fragen, ob sie mir als Kind das Aufräumen erst beibringen mussten oder quasi angeboren war. Was dann schon echt praktisch für sie gewesen wäre.) Na ja, wollt ihr mich eine Weile beschäftigen, legt mir einfach einen Stapel Krams vor die Füße.

Die ehrliche Buchkritik

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Lucy Maud Montgomerys Roman „Anne of Green Gables“, auch wenn er in meiner Kindheit keine Rolle gespielt hat, zu den Klassikern der Jugendliteratur zählt. Vor ein paar Jahren habe ich die Serienverfilmung „Anne with an E“ bei Netflix geschaut, aber erst jetzt auch die Buchvorlage gelesen. Und zumindest weiß ich nun, warum die Serie damals so abrupt endete: Die Vorlage nimmt auf den letzten Metern noch eine sehr traurige Wendung, die der Geschichte allerdings auch viel Tiefe verleiht. Sie endet nicht negativ, sondern klingt sogar sehr hoffnungsvoll aus, aber das war dem gemeinen Netflix-Gucker offenbar nicht zuzumuten. Schade. Lest das Buch, ich fand’s toll. (5 von 5 Bananen mit Puffärmeln. 😉)

Mixtape Januar

Kennt ihr das, wenn ihr eine Band neu entdeckt, ein altes Album anhört und euch wundert, wie das dieselbe Band sein kann? Nur ich? Na gut, dann freu ich mich einfach auf „Oh! The Ocean“ von The Wombats und blicke nicht zurück.