„You’re not serving him, are you? You’re hunting him.“
Vader verfolgt Obi-Wan nach Jabiim und greift die Basis an. Um die Zivilisten zu retten, stellt sich der Jedi. Spoiler!
Your need for victory, Anakin, it blinds you
Darth Vader folgt Obi-Wan und Leia dank Revas Peilsender nach Jabiim. Leias kompromittierter Droide sabotiert das Hangartor und schließt die Widerständler in ihrer Basis ein, während sich die Sturmtruppen zum Angriff rüsten. Als sie ins Innere vordringen, stellt sich Obi-Wan, um ihnen Zeit zu verschaffen, bis Leia im engen Luftschacht die Technik wieder zum Laufen bringt. Obi-Wan erfährt von Reva, dass sie ein Jüngling war, die Order 66 überlebte und seither danach trachtet, sich an Vader zu rächen. Er versucht, sie für sich zu gewinnen, nutzt sie aber nur als Ablenkungsmanöver.
Ein bisschen durcheinander, aber besser
Eine geringfügige Verbesserung, aber noch immer nicht das, was ich mir von dieser Serie erhofft habe. Revas Hintergrundgeschichte verleiht ihr mehr Kontur, doch letzten Endes wurde nichts davon bisher auch nur angedeutet, so dass es wie nachträglich reingepopelt wirkt. Amüsant ist, dass ich gerade so dachte, wie lustig, während Leia wilde Abenteuer erlebt, spielt Luke auf Tatooine im Sand, prompt scheint er im Finale doch noch eine Rolle zu spielen.
Obi-Wan: „You grow too aggressive, Anakin. Be mindful. A Jedi’s goal is to defend life, not take it.“
Anakin: „Mercy doesn’t defeat an enemy, Master. Which is why you’re gonna lose.“
Vader ist immer noch nur ein Padawan
Es ist erzählerisch eine gar nicht mal uninteressante Entscheidung, einer eher passiven Situation wie einer Belagerung ein aktives Duell entgegenzusetzen. Die Parallelen werden deutlich herausgearbeitet, Vader ist ungeduldig und halsstarrig, wodurch er dumme Fehler begeht. In der Rückblende sagt Obi-Wan zu ihm, dass er immer ein Padawan bleiben wird, bis er diese Schwäche überwunden hat. Aber er hat sie nie überwunden, er kann sie heute nur hinter einer bedrohlichen Rüstung und einem schier endlosen Vorrat von Soldaten verbergen.
„Part V“ stellt aber auch eine entscheidende Frage: Wünscht sich Obi-Wan Anakins Tod? Als er ihn damals schwer verstümmelt auf Mustafar zurückließ, ging er zweifellos davon aus, dass er sterben würde. Dennoch hat er den entscheidenden Schlag explizit nicht ausgeführt. Weil er es nicht übers Herz brachte? Ist das heute wirklich anders? Unabhängig davon, dass wir bereits wissen, dass er es nicht tun wird (die große Schwäche jedes Prequels), bleibt die Frage, ob er überhaupt dazu in der Lage wäre. Das sind die psychologischen Fragen, die ich in dieser Miniserie gerne thematisiert gesehen hätte.
Reva vertut ihre Chance
Wie gesagt, Revas Vorgeschichte ist ein aufschlussreiches Detail, doch da zuvor jede Andeutung fehlte, finde ich es im Nachhinein schwer nachvollziehbar, was eigentlich ihr Plan war. Wie nahe wollte sie Vader noch kommen, bevor sie zum entscheidenden Schlag ausholt? Vergessen wir nicht, dass sie es jetzt tut, geht allein auf Obi-Wan zurück, der ihre Situation übrigens schamlos ausnutzt, um seine eigene Haut zu retten.
Und falls sie auf wundersame Weise überlebt, wonach es am Ende der Folge aussieht, was hat sie dann vor? Sie findet Obi-Wans verlorenen Kommunikator mit der Nachricht von Bail Organa, die ihr den Weg nach Tatooine weist. Der tatsächliche Informationsgehalt der Nachricht geht allerdings gegen Null, also kann ihr Ziel doch eigentlich nur sein, Obi-Wan dorthin zu folgen und sich an ihm zu rächen, oder? Das ist alles so schrecklich einfallslos.
Leia: „I’m going to need a ladder.“
Roken: „It’s not playtime now, Princess.“
Unfreiwillig komisch
Übrigens, mein erster Lacher des Abends war Leia, die sich dazu bereit erklärt, in einen engen Luftschacht zu krauchen und den Mechanismus des Hangartors zu reparieren. Was ohne Witz die ganze Folge dauert! Obwohl Haja Estree noch sagt, dass sie nur den „red breaker“ finden muss! Immerhin aber repariert sie zwischendurch noch ihren ferngesteuerten Droiden, indem sie einfach den Hemmbolzen abmacht. Oh Mann.
Der zweite Lacher waren die Zivilisten beim Schiff. Ich kann euch verstehen, Leute, echt, Leia braucht scheiße lange, um den roten Knopf zu finden. Das ist langweilig, ja, aber dass ihr ernsthaft wartet, bis das Hangartor offen ist, um die Verletzten zu verladen und allesamt einzusteigen, während die Sturmtruppen quasi schon im Wohnzimmer stehen, das ist einfach nur dumm.
The Notes will hunt themselves
• Ich fand die Rückblende maximal verwirrend, denn Anakin ist darin eindeutig kein junger Mann. Oder sollte das gar keine Rückblende sein, sondern eine Metapher für das psychologische Duell zwischen Obi-Wan und Vader?
• Der Hyperantrieb ist kaputt? Echt? So ein Zufall …
2 ½ von 5 Bananen, die eine Leiter brauchen.