„Klingon honor, a concept you should be very familiar with. My people, on the other hand, don’t care about honor. How did you put it? ‚There will be no honorable combat, no formal challenges‘? Hardly the words of a Klingon.“
Um Gowron als Founder zu enttarnen, schmuggeln sich Sisko und Co. als Klingonen verkleidet in eine Zeremonie. Spoiler!
It’s not easy being funny wearing these teeth
Sisko und Dax berichten dem Sternenflottenkommando von Odos Verdacht, dass Kanzler Gowron ein Founder ist. Das bestimmt daraufhin, dass Sisko mit einem Team nach Ty’Gokor fliegen und Gowron auffliegen lassen soll. Nachdem sie chirurgisch in Klingonen verwandelt wurden, lassen sich Sisko, O’Brien und Odo zusammen mit Worf von Dukat nach Ty’Gokor bringen, wo sie sich bei einer Zeremonie einschleichen. Ziel ist es, heimlich ein Gerät zu installieren, dass den Founder dazu zwingen wird, in seinen flüssigen Urzustand zurückzukehren. Doch im entscheidenden Moment erkennt General Martok Sisko wieder.
Ehre, Blutwein und Reißzähne
Eine durchaus spannende Staffeleröffnung, die dennoch nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat. Vielleicht lag es daran, dass es mal wieder um Klingonen und Ehre und das ganze Brimborium geht, vielleicht bin ich auch einfach nur langsam die Hinhaltetaktik leid. Gebt uns endlich ein bisschen Dominion-Action! Immerhin, der Crew dabei zuzusehen, wie sie (mehr oder minder glaubhaft) in ihre Rollen als Klingonen schlüpft, macht definitiv Spaß.
O’Brien: „You know, I think I’m actually beginning to like bloodwine.“
Odo: „It’s really not too bad – except for the taste.“
Verwirrspiel um den Formwandler
Ich glaube, wenn man „Star Trek: Deep Space Nine“ wie ich zum wiederholten Male schaut, ist es schwer, noch realistisch einzuschätzen, wie gut oder schlecht Plotwendungen tatsächlich funktionieren. Ich nehme an, dass ich damals beim ersten Schauen überrascht war, als sich Martok als Founder herausstellt. Weiß man das bereits, bietet einem die Folge leider keinen besonderen Mehrwert, keine raffinierten Details, die einem erst dann auffallen.
In sich allerdings ist alles stimmig, und das ist auch der einzige Grund, warum „Apocalypse rising“ nicht komplett in sich zusammenfällt, wenn das Überraschungsmoment fehlt. An der Spitze des Klingonischen Reichs hätte sich ein Founder sehr wahrscheinlich nicht lange halten können. Seinem Volk fehlt, wie Odo ganz richtig erkennt, das Verständnis für die klingonische Kultur. Als Berater des Kanzlers aber war Martok in einer idealen Position, um den Krieg quasi unbemerkt zu orchestrieren.
Allein diese Strategie sagt bereits alles über die Founder. Sisko vermutet (sicher nicht zu Unrecht), dass das Ziel ein Krieg zwischen Föderation und Klingonen war. Denn der hätte am Ende auf beiden Seiten zu so massiven Verlusten geführt, dass der Alpha-Quadrant praktisch mit runter gelassenen Hosen dastünde. Indem sie an den Verhandlungstisch zurückkehren, machen sie dem Dominion einen Strich durch die Rechnung. Was mir immerhin Hoffnung macht, dass die Founder demnächst dann doch andere Saiten aufziehen werden.
Für die Zwecke der Founder missbraucht
Natürlich hat die Mission auch einen gewissen kathartischen Effekt auf Odo. Seit seiner Verwandlung in einen Solid hadert er mit seiner Existenz, denn nun ist er weder Formwandler noch wirklich Mensch. Auch seine Arbeit füllt ihn nicht mehr aus, nachdem sie zuvor sein ein und alles war. Und es ist schon bitter, dass er schließlich erkennen muss, dass die Founder ihm absichtlich den Hinweis auf Gowron gegeben haben. Sein eigenes Volk hat ihn nicht nur ausgestoßen, sondern auch noch benutzt. Dass er das am Ende selbst aufklären kann, gibt ihm sein Selbstbewusstseins zurück – und macht ihm hoffentlich auch klar, dass er sich für die richtige Seite entschieden hat.
Dukat: „Major, I must say I’m shocked. You use my daughter to lure me here, you’re asking me to risk my ship on some fool’s errand into the Klingon Empire, and you’re pregnant. I hope First Minister Shakaar appreciates what a lucky man he is.“
Kira: „Shakaar’s not the father.“
Dukat: „Then who is?“
Kira: „Chief O’Brien.“
Dukat als Chauffeur zum Sonderpreis
Es gibt nicht so wirklich viel über Dukat zu erzählen, auch wenn es immer schön ist, ihn in einer Folge zu haben. Er scheint sich vollständig von Cardassia losgesagt zu haben und fliegt nun mit seinem erbeuteten Bird of Prey durch die Gegend. Und natürlich hält er Sisko und die anderen für Idioten, weil sie so einen komplizierten Plan aushecken, um Gowron zu enttarnen. Dass er allerdings nur ein Foto von ihnen als Klingonen als Bezahlung für den Flug verlangt, war schon wieder herzig. Genauso wie sein schockierter Blick, als Kira ihm leicht verkürzt erklärt, dass O’Brien der Vater ihres ungeborenen Kindes ist.
Note rising
• Den Insider-Gag, als Kira Bashir vorwirft, dass ihr Zustand seine Schuld sei, mochte ich schon immer. Denn ja, es war seine Schuld, da Nana Visitor damals tatsächlich schwanger war – von Alexander Siddig.
3 von 5 Bananen mit Reißzähnen.