„There will be no scion. Go home.“
Marcus will seine Familie davon überzeugen, Matthew anzuhören. Diana sucht nach den drei Buchseiten. Spoiler!
I have a bad feeling about this
Auch nach Wochen ist es Marcus nicht gelungen, seine Nachkommen in New Orleans davon zu überzeugen, mit Matthew zu sprechen. Erst als Ransome, ihr Anführer, Jack kennenlernt, erklärt er sich dazu bereit – erwartet von Matthew aber mehr als schöne Worte. Unterdessen suchen Phoebe und Diana nach Hinweisen, wo die drei fehlenden Buchseiten aus Ashmole 782 gelandet sein könnten. Auf diese Weise können sie zwei davon in ihren Besitz bringen, während sich Knox bei seiner Suche an Father Hubbard die Zähne ausbeißt. Sarah fühlt sich bei all dem nutzlos und möchte heimlich wieder nach Hause fahren.
Weniger plotlastig, dafür persönlicher
Ich glaube, ich weiß endlich, was das große Problem von „A Discovery of Witches“ ist. Durch die geringe Anzahl von Folgen reicht die Zeit meistens nur dazu, den Plot zügig voranzubringen. Dadurch bleibt die Charakterentwicklung zwangsläufig auf der Strecke, was wiederum dazu führt, dass auch der Plot unpersönlich bleibt. Dadurch, dass das Überzeugen der Vampire in New Orleans jedoch so fundamental mit Matthews Schuld verknüpft ist, hatte ich hier seit langem zum ersten Mal wieder das Gefühl, tatsächlich in die Story investiert zu sein. Ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Matthew: „I believe that we should live with truth and hope, not fear.“
Ransome: „Pretty words, the last thing we need.“
Matthew: „Tell me what you do need.“
Ransome: „Remorse, Matthew! If I could just believe for one second that you comprehend what we lost.“
Vergangenheitsbewältigung
In gewisser Weise hat bereits die vorangegangene Staffel gezeigt, wie sehr sich Matthew verändert hat. Und zweifellos nicht nur durch Zeit und Erfahrung, sondern ganz entscheidend auch durch den Einfluss von Diana. Sie war es, die ihn aus seiner Schuldspirale befreit hat, was es ihm jetzt erlaubt, mit einem gewissen Abstand auf das zu blicken, was er getan hat. Dass es Ransome so wichtig ist, dass Matthew dazu steht, mag kleinlich wirken. Aber es ist eben ein Unterschied, ob er sagt, dass er nur die ausführende Waffe Philippes war, oder (auch sich selbst) eingesteht, dass er immer die Wahl hatte und sich falsch entschieden hat.
Diese Ehrlichkeit ist essenziell für das Vertrauensverhältnis, das ein „scion“ bedeutet. Denn die anderen müssen sich darauf verlassen können, dass sie sich nicht dem nächsten Philippe oder Baldwin unterordnen. Dieses Bündnis hat nur eine reale Chance, wenn sie damit endlich in der Moderne ankommen – etwas, was die Congregation zwanghaft verweigert. Der Kontrast könnte kaum größer sein, wenn in derselben Folge Benjamin mit Gerbert konspiriert und Benjamin anschließend versucht, Satu für seine Sache zu gewinnen.
Mehr Daten für die Suche nach dem Heilmittel
Natürlich ist der „scion“ nur die eine Seite, sie brauchen die Vampire ebenso für die Suche nach einem Heilmittel gegen den Blutrausch. Denn wie Marcus tragen diejenigen, die Matthew damals verschont hat, das Gen zwar in sich (und geben es weiter), sie zeigen aber keine Symptome. Ihr Blut könnte also durchaus der Schlüssel sein, die Krankheit zu verstehen. Davon abgesehen ist es aber schon ein wichtiger Schritt, dass Matthew sein Wissen, wie der Blutrausch kontrolliert werden kann, nun an Jack weitergibt.
Hubbard: „I need to know that my flock will not be collateral damage in this struggle the de Clermonts are engaged with. Can you give me that?“
Diana: „No. But I can promise you this – if we lose, any chance we creatures had to live in peace will be gone, and there will be no reason for Knox or Gerbert to keep up the pretense that we are all equal. They’re already using The Covenant to divide us.“
Die Suche nach den Seiten aus Ashmole 782
Währenddessen ist Diana ganz in ihrem Element und sucht zusammen mit Phoebe nach den verlorenen Buchseiten. Ganz ehrlich, so richtig verstanden hab ich nicht, was genau sie da machen, aber es führt Diana wieder zu Father Hubbard, der eine der Seiten besitzt. Ich muss ja sagen, es war ungemein befriedigend, dass er Knox erst mal ordentlich zusammenfaltet, als der wegen derselben Seite zu ihm kommt. So wenig ich Hubbard durchschaue, er scheint zumindest ein Gefühl dafür zu haben, wem er vertrauen kann.
It begins with Absence and Fear
• Es gibt keine Worte dafür, wie bedeutsam es ist, dass Matthew endlich auch Marcus gegenüber zugibt, dass er zutiefst bereut, was er seiner Familie angetan hat.
• Auch eine wichtige Erkenntnis: Es ging der Congregation nie um den Blutrausch. Der war lediglich eine willkommene Ausrede dafür, sie alle in ständiger Angst zu halten.
• Der Sarah-Plot wirkte irgendwie ein bisschen drangeklatscht. Erst ist sie fest entschlossen, abzureisen, dann belatschert Gallowglass sie ein bisschen, und schon ist keine Rede mehr davon?
3 ½ von 5 Bananen, die sich an alles erinnern.