„I don’t understand how my magic is connected to it or my purpose once I come into my power, but I do know this: My relationship to my magic, to Matthew Royden, to the Book of Life are woven together. One cannot exclude the other.“
Diana findet eine Lehrerin, während Matthew Father Hubbard gegen sich aufbringt, als er sie schützen will. Spoiler!
That was reckless … but also brilliant!
Matthew erneuert seine Freundschaft mit Kit und nimmt schließlich auch dessen Rat an, seine ursprünglichen Aufgaben in dieser Epoche wahrzunehmen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Als er jedoch Tom Caldwell tötet, um Diana zu schützen, zieht er den Groll von Father Hubbard auf sich, eines Vampirs, der sich zum Herrscher von London aufgeschwungen hat. Derweil gelingt es Diana, in Goody Alsop eine Hexe zu finden, die nicht nur mehr als bereit ist, sie auszubilden, sondern in ihr auch den prophezeiten neuen „weaver“ erkennt.
Die Story kommt voran
Na, das war doch schon erheblich besser! Auch wenn ich gestehen muss, dass mich Matthews Geschäfte so gar nicht interessieren (das war schon beim Buch so), da ich teilweise die Zusammenhänge nicht verstehe, macht es solche Freude, zu sehen, wie Diana ihren Weg findet. Und das sogar, obwohl Matthew wirklich einige Anstrengungen unternimmt, sie daran zu hindern. 😉
Matthew: „There are old stories of witches with miraculous power. I lived a long time, Goody Alsop, and I’ve never met one.“
Goody: „We are rare creatures, Master Royden. We have been hunted down and forced into hiding.“
Diana findet ihren Platz als Hexe
Was dabei vielleicht ein bisschen kurz kommt, ist das ganze Ausmaß dessen, dass Diana ein „weaver“ ist. Goody Alsop erklärt fast nebenbei, dass Diana so mächtig ist, dass sie ihre eigenen Zaubersprüche erschaffen kann, ich hoffe aber stark, dass wir darauf noch näher eingehen. Denn tatsächlich ist das eines der Dinge, die ich am Roman am faszinierendsten fand. Vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, dass eine Hexe prophezeit wurde, die letzten Endes aus der Zukunft kommen musste, weil es in ihrer Epoche sonst keine Nachfolgerin für Goody gegeben hätte.
Eine der schönsten Szenen ist sicherlich Dianas Aufnahme im Coven – und zwar wortwörtlich mit offenen Armen. Wenn man bedenkt, wie Diana in ihrer Zeit behandelt wurde, muss das ein geradezu berauschendes Gefühl für sie sein. Hier wird sie nicht gefürchtet oder aufgrund ihrer Fähigkeiten beneidet und gejagt, sondern als Geschenk willkommen geheißen. Und das ist tatsächlich der Teil der Buchvorlage, auf den zu sehen ich mich am meisten freue.
Der holprige Beginn einer Freundschaft
Gleichzeitig muss ich feststellen, dass Mary Sidney ein bisschen schnell abgefrühstückt wird. Zwar ist anzunehmen, dass sie noch eine Rolle spielen wird, doch die Art und Weise, wie sie eingeführt wird, ist dann doch ein wenig ungelenk. Das liegt auch daran, dass hier das Vorurteil bedient wird, dass eine Frau, die nicht den Konventionen jener Zeit entspricht, automatisch mit Hexen verbandelt sein muss. (Matthew bringt Diana nur deswegen zu ihr, weil er denkt, sie kennt andere Hexen.)
Zum anderen wurde der Vorfall mit der Schlange von Marys Schuh extrem verkürzt. Die Reibung, die Marys und Dianas Freundschaft zu Beginn ausmacht, wird einfach komplett weggelassen. Selbst der Grund, weshalb die beiden Frauen letzten Endes Interesse an einer Freundschaft haben, fällt nur in einem Nebensatz. Ich wäre nicht überrascht, wenn er Zuschauern ohne Buchwissen entgangen wäre: Mary beschäftigt sich mit Alchemie. Also, praktisch, nicht nur theoretisch wie Diana.
„If the witches find you took blood without consent, you’ll be put to death. If she gave it willingly, then she will be cast out of England. But fear not. Once you are family, I will protect you.“
Neue Feinde und alte Freunde
Auch wenn ich das wie gesagt weniger interessant finde, lasst mich noch kurz auf Matthew eingehen. Er und Diana statten zu Beginn der Folge widerwillig Father Hubbard einen Besuch ab, der Diana am liebsten in seine „Familie“ aufnehmen würde. Was nichts anderes heißt, als ihr Blut zu trinken und so alle ihre Geheimnisse zu erfahren. Im Grunde ist in dem Moment, als sie sich weigert, klar, dass er noch zum Problem werden wird. Es dauert nur weniger lange, als ich dachte, denn am Ende der Folge schreibt er bereits an Philippe – Matthews Vater. (Wegen mir kann das aber gerne schnell gehen, denn Philippe ist im Buch eine hochspannende Figur, auf die ich mich ehrlich freue.)
Zu sehen, wie Matthew seine Freundschaft mit Kit erneuert, ist aber tatsächlich ganz liebenswert. Vor allem ist es das erste Mal, dass einer aus der Gruppe nach der Zukunft fragt. Matthew lässt sich darauf zwar nicht ein, aber es war bisher schon ein bisschen unglaubwürdig, dass alle so gelassen darauf reagieren. Aber das mit dem Ohrring? Das fand ich ein bisschen lächerlich. War diese Art von Schmuck bei Männern dieser Epoche typisch? Ich hätte es nur konsequent gefunden, wenn sich Diana später darüber lustig gemacht hätte.
Ferner liefen
Fast ein wenig verschämt versucht die Folge zu Beginn auch noch, bei den anderen Figuren aus der vorherigen Staffel anzuknüpfen. So sehen wir, dass sich Ysabeau schwer tut, mit ihren Gästen warmzuwerden, während Sarah und Em recht unterschiedlich darauf reagieren, dass Diana das Risiko auf sich genommen hat, in die Vergangenheit zu reisen. Und Satu kehrt in ihre Heimat zurück, um ihrer eigenen Herkunft nachzuspüren, nachdem die Begegnung mit Diana offenbar etwas in ihr wachgerüttelt hat. Bei all diesen Storys betreten wir unbekanntes Terrain, denn sie kommen in der Buchvorlage nicht vor.
It begins with Absence and Fear
• Manchmal ist nicht ganz nachvollziehbar, ob Diana ihre Magie wirklich so gar nicht im Griff hat oder absichtlich was anderes macht, als von ihr verlangt wird. Dass sie den Inhalt des Eis nicht in die Schale befördert, sondern stattdessen ein Küken daraus schlüpfen lässt, war dennoch süß.
• Ich kann mich nicht erinnern, wie das im Buch gehandhabt wurde, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie in der Serie ein bisschen zu freimütig jedem erzählen, dass sie aus der Zukunft sind.
3 von 5 Bananen mit Ohrring.