„I wanted to see the universe, so I stole a Time Lord and I ran away. And you were the only one mad enough.“
Der Doctor, Amy und Rory stranden auf einem lebenden Asteroiden, der das Bewusstsein der TARDIS in den Körper einer Frau steckt. Spoiler!
Then you stole me and I stole you
Nachdem der Doctor eine Nachricht von einem anderen Timelord erhalten hat, landet er auf einem lebendigen Asteroiden namens House, der das Bewusstsein der TARDIS in den Körper der jungen Idris steckt. Während der Doctor herauszufinden versucht, was mit all den Timelords passiert ist, die er gehört hat, schickt er Amy und Rory in die tote TARDIS zurück, in der House sie kurz darauf einsperrt und zu seinem Vergnügen durch die Gänge jagt. Um sie zu retten, müssen der Doctor und Idris eine neue TARDIS bauen.
Viel Fanservice, wenig Substanz
Oh, ich kann mich gut an den Hype um diese Folge erinnern. Eigentlich sollte Neil Gaiman schon für die fünfte Staffel eine Folge schreiben, die aus Budget-Gründen schließlich verschoben wurde. Und man muss anerkennen, dass Gaiman viel Mühe darauf verwendet, subtile Anspielungen auf die Who-Historie einzubauen. Die Geschichte macht im Grunde auch alles richtig, wirkt aber trotzdem an vielen Stellen wie purer Fanservice.
Des Doctors sexy Raumschiff
In erster Linie weiß ich nicht, was ich davon halten soll, dass die TARDIS in einen weiblichen Körper gesteckt wurde. Sicher, die meisten Schiffe werden von ihren Captains als weiblich identifiziert. Doch in dem Moment, in dem das wörtlich genommen wird, kommt eine sexuelle Note hinzu, die das Ganze irgendwie seltsam werden lässt. Das wird hier quasi noch auf die Spitze getrieben, indem der Doctor seine TARDIS „sexy“ nennt und Idris das als ihren Namen betrachtet.
Das ist beileibe keine Kritik an Suranne Jones, der es hervorragend gelingt, die Verwirrung einer nicht-linearen Existenz zu vermitteln, ich bin einfach insgesamt nicht glücklich damit, dass die TARDIS ein Gesicht bekommen hat. (Obwohl es interessant zu sehen ist, dass sie tatsächlich ein denkendes und autonom handelndes Wesen ist.)
Doctor: „You didn’t always take me where I wanted to go.“
Idris: „No , but I always took you where you needed to go.“
Ein Bösewicht ohne echte Macht
Zudem ist House ein zwiespältiger Bösewicht, der niemals ernsthaft bedrohlich wirkt. Es ist ein aufregender Ansatz, ihn nicht körperlich auftreten zu lassen, sondern lediglich als Stimme (die übrigens Michael Sheen gehört). Das verleiht seiner Macht aber auch gewisse Grenzen, und als er dann Amy und Rory durch die TARDIS scheucht, haben der Doctor und Idris währenddessen freie Hand.
Man kann das so interpretieren, dass House nicht glaubt, dass sie irgendetwas tun können. Fakt ist aber, dass er ohne seine Helfershelfer im Grunde machtlos ist und sie ohnehin nicht daran hindern könnte, eine TARDIS zu bauen. Seine Psychospielchen mit Amy und Rory sind da weitaus effektiver, wenngleich es am Ende auch da darauf hinausläuft, dass er Nephew beauftragt, sie zu töten.
The Doctor’s Notes
• Dass sie außerhalb des Universums landen, war an sich nicht von Belang und sorgt nur dafür, dass man sich am Kopf kratzt und fragt, wie das überhaupt geht.
• Also, mittlerweile glaube ich doch, dass es ein Running Gag ist, Rory ständig sterben zu lassen. Außerdem erfahren wir, dass die TARDIS ihn als „the pretty one“ betrachtet.
• Der Kontrollraum des zehnten Doctors … bäh, musste das sein?
• Amy und Rory haben in einem Stockbett ein Kind gezeugt (oder auch nicht)? Hut ab!
• Und das hier sollten wir uns merken: „The only water in the forest is the river.“
3 ½ von 5 sexy Bananen.