„You see, the pickles of the dead will ruin Fillory. We must stop this, whatever the cost.“
Um die Apokalypse zu verhindern, müssen die Freunde Fillory zerstören und alle Fillorianer in eine neue Welt bringen. Spoiler!
The death of Fillory cannot come without a cost
Die Freunde erhalten eine Nachricht von Ember, der ihnen rät, Fillory zu zerstören, bevor die Toten auch die Erde überrennen. Umber mischt sich ein und erzählt von seinen Experimenten mit neuen Welten, darunter eine „Arche“, mit der sie die Leute aus Fillory retten können. Kady und Alice wenden sich daraufhin an Marina, die ihnen dabei helfen soll, das magische Saatkorn vom Couple zu stehlen, um eine neue Welt zu schaffen. Unterdessen versucht Penny, Julia dazu zu bringen, sich einigen Untersuchungen zu unterziehen, da seine Mutter nach seiner Geburt unter denselben psychischen Episoden litt wie sie.
So viel zu erzählen, so wenig Zeit
Es ist seltsam, wie wenig es sich danach anfühlt, als würden wir uns dem Ende der Serie nähern. Und das liegt vor allem daran, dass wir trotz nur weniger verbleibender Folgen so schrecklich viele Plots jonglieren. Einerseits ist es schön, dass gewisse Dinge noch angesprochen werden (Pennys Vergangenheit oder Fens Rolle in der Gruppe beispielsweise), doch dadurch wirkt auch irgendwie alles gehetzt und zusammengestückelt.
Ghost-Umber: „If Umber sent you on this task, you should be able to identify the true ark, but if you choose poorly …“
Josh: „Ooh, we age really fast and then we all turn to dust just like in ‚The Last Crusade‘.“
Umber: „Indeed, this security precaution is inspired by my master’s love for ‚Indiana Jones and The Last Crusade‘. For copyright purposes, the consequences of an incorrect choice has been changed to something more explosive.“
Helden oder Bösewichter?
Es ist fast ironisch, wenn Fen an einer Stelle sagt, dass sie sich mehr Mühe geben würden, eine bessere Lösung zu finden, wenn es um die Erde ginge und nicht um Fillory. Worauf Eliot sinngemäß erwidert, dass ihnen die Zeit dafür ausgeht. Und das ist wohl genau der Punkt: Selbst der Plan, den sie jetzt verfolgen, scheint viel zu groß für nur noch zwei Folgen. Sie müssen nicht nur das magische Saatkorn vom Couple stehlen, von denen wir bisher wenig wissen, außer dass sie skrupellos und sehr gefährlich sind. Sie müssen auch die Fillorianer in die Arche schaffen, bevor der Dark King die Toten auf sie loslässt. Und dann müssen sie Fillory auch noch irgendwie zerstören.
Andererseits mag ich die Wendung, dass diese Menschen, die fünf Staffeln lang damit gehadert haben, was es heißt, Helden zu sein, aus Sicht der Fillorianer plötzlich die Bösewichter sind. Die Apokalypse, von der Sir Effingham in der ersten Folge der Staffel sprach, ist nichts anderes als die nun geplante Zerstörung Fillorys. Sie werden sie nicht aufhalten, sondern im Gegenteil sogar auslösen. Heiligt der Zweck hier die Mittel? Oder geht es am Ende darum, dass es so etwas wie Helden und Bösewichter gar nicht gibt, sondern nur sehr viele Grauzonen?
Fen wird Teil der Gruppe
Wie gesagt, es ist schön, dass im Zuge dessen auch Fens Stellung innerhalb der Gruppe ausgelotet wird. Auch für mich war sie lange Zeit nur das, was sie hier einen Sidekick nennen, wenig mehr als ein Plot-Device. Ich erinnere mich sogar dunkel daran, dass ich damals ziemlich sauer war, als Eliot mit ihr verheiratet wurde.
Wie sehr Fen inzwischen dazugehört, habe ich gar nicht recht gemerkt, und in der gleichen Weise haben auch die anderen sie immer für selbstverständlich gehalten. Dabei konnte sie gerade in dieser Staffel mehrfach zeigen, dass sie sehr viel mehr drauf hat als sie ihr zugestehen. Dennoch kommt die Einsicht reichlich spät und wirkt somit eher wie eine Fußnote, und das ist schlicht schade.
Penny: „Did she suffer from any mental problems, psychic stuff from being pregnant with you?“
Hyman: „Oh no, nothing like that. After the lobotomy, she mostly just sat on the porch and sucked at bits of hay. Other than that, she was the perfect mother.“
Marinas wahrer Charakter
Was Marina angeht, so ist es immer wieder ein Freude, sie zu sehen. Wenngleich es wirklich gruselig war, sie so nett zu erleben. Auch hieraus hätte man unter anderen Umständen eine eigene Geschichte machen können, denn wie viel von Marina ist eigentlich noch da, wenn man die Charakterzüge, die sie am meisten ausmachen, einfach blockiert? Und welches Recht haben Kady und Alice, ihr diese Entscheidung abzunehmen? Da wir darauf keine Antworten mehr erhalten werden, bin ich einfach froh, dass uns Marina offenbar bis zum Finale erhalten bleiben wird. Zumindest brauchen sie sie, um das magische Saatkorn zu stehlen.
Die Gefahren einer magischen Schwangerschaft
Und dann ist da noch dieser etwas lose Plot um Julia und ihr Baby, das möglicherweise dafür sorgen könnte, dass sie irgendwann den Verstand verliert. Die Idee als solche ist unfassbar traurig, denn wir erfahren, dass sowohl Hymans als auch Pennys Mutter unter den Folgeschäden ihrer Schwangerschaft litten. Es ist in gewisser Weise zwar verständlich, dass sich Julia nicht betüdeln lassen will, als wäre sie krank, aber Penny möchte das keinesfalls noch mal erleben.
Was ich besonders positiv hervorheben möchte, ist jedoch die Tatsache, dass dieses Baby von den Autoren nicht dazu benutzt wird, Julia und Penny wieder zum Paar zu machen. Sie sind sich darin einig, dass sie beide für das Kind da sein wollen, aber die Gründe, aus denen sie sich getrennt haben, sind deswegen nicht plötzlich vom Tisch. Das ist die wesentlich realistischere Lösung, die ja auch keineswegs ausschließt, dass sie irgendwann in der Zukunft wieder zusammenfinden.
Be the Note
• Der Rückgriff auf Ember, dessen Nachricht nur bei „world war, pandemic, arrival of hostile or uninvited gods onto Fillorian soil, revolt of dwarves, or mass rising of the dead“ aktiviert wird (was wir in „A Flock a lost Birds“ erfahren haben), war ziemlich genial. Nun also doch die Toten.
• Hyman fand ich ehrlich gesagt überflüssig und nervig. Der Reiz dieser Figur hat sich mir nie recht erschlossen. Dann doch lieber Charlton.
• „Those who will destroy her will lose the ones they love“, warnt Sir Effingham vor der Zerstörung Fillorys. Das klingt nicht unbedingt nach einem Happy End für „The Magicians“.
3 von 5 verdächtig netten Bananen.