„Something, something Fillory, a most amazing land, but fucked by catastrophe, and way before we planned. La la blah blah Fillory, a land without a god. Needs a brand new hero, a strapping land named …“
In Brakebills wird der Notstand ausgerufen. Margo und Eliot entdecken das Geheimnis des Dark King. Spoiler!
How’s cinnamon gonna help with the security system?
Obwohl die Magier die Apokalypse von der Erde abgewendet haben, sind sie weit von Normalität entfernt. Der Mond beeinflusst die Magie auch weiterhin, und das in zunehmend unvorhersehbarer Weise. Während sich Alice vor allem darum sorgt, plant Julia, nach Fillory zu gehen, um Sir Effinghams Quest anzunehmen. Dort finden Eliot und Margo derweil heraus, dass die Elfen wegen angeblicher Gold-Diebstähle verfolgt werden und der Dark King die Taker offenbar selbst erschafft.
Keine Erholungspause
„Acting Dean“ ist eine seltsame Mischung aus Ruhe nach dem Sturm und dem Versuch, die Spannung hochzuhalten. Vielleicht hätte es der Serie ganz gut getan, einmal einen Gang runterzuschalten statt gleich kopfüber in die nächste Katastrophe zu springen. Dadurch wirkt vieles sehr überstürzt, wie zum Beispiel die Trennung von Julia und Penny.
Todd: „Anyway, could you please help me?“
Julia: „I’m not going to help you. I’m going to take over entirely for you.“
Todd: „Oh thank god because I am dangerously underqualified for this.“
Julia: „I know.“
Foggs kurzer Moment als Bösewicht
Im Mittelpunkt der Handlung steht jedenfalls das unerwartete Auftauchen von Dekan Fogg. Seit Kady ihn im Etheric Realm zurückgelassen hat, herrscht in Brakebills der Ausnahmezustand, da niemand das Sicherheitssystem ausschalten kann. Penny wird der Job als Dekan quasi aufgezwungen, daher überrascht es nicht, dass er all die Warnzeichen übersieht, die darauf hindeuten, dass Fogg nicht der ist, der zu sein er vorgibt.
So interessant diese Prämisse auch ist, der eigentliche Plot wird im Grunde viel zu schnell aufgelöst. Der falsche Fogg (Spitzname „Psycho Fogg“) kommt aus der Zeitlinie 17, wo er Brakebills in die Luft gejagt hat. Logisch, dass er nun einfach dieses Brakebills mitnehmen möchte. Bevor wir die Tragweite dieses Vorhabens überhaupt erfassen können, wird Fogg aber auch schon überwältigt und die nächste Katastrophe verhindert.
Ebbe und Flut
Zurück bleibt die Erkenntnis, dass der Mond offenbar angepisst ist. So richtig verstanden habe ich das ehrlich gesagt nicht, denn haben sie sie nicht nur darum gebeten, sich zu bewegen? Wie kann sie jetzt sauer auf sie sein?
Das führt jedendalls dazu, dass sich die Bedingungen, unter denen Zaubersprüche ausgeführt werden müssen, permanent ändern. Nicht nur, dass sie sonst nicht funktionieren. Im schlimmsten Fall fliegen sie einem sogar um die Ohren. Doch Alice scheint entschlossen, eine Lösung dafür zu finden. (Und vielleicht hilft ihr der nette Botanik-Professor ja dabei.)
„I like him, okay? Maybe I like him because I hope he’s not fucked up. Maybe I like him because I hope he is, because I am too. Maybe all I deserve is fucked up.“
Wie dark ist der Dark King wirklich?
Viel interessanter sind jedoch die Vorgänge in Fillory. Durch Fen erfährt Margo, dass die Geschichte, wie sie Frieden mit den Elfen geschlossen hat, über die Jahrhunderte zu einem Lehrstück darüber geworden ist, wie sie die Elfen wehrlos gemacht hat. Die Wirklichkeit ist natürlich noch um einiges komplizierter, denn immer mehr kristallisiert sich heraus, dass es in erster Linie um Hass auf alles Nicht-Menschliche geht. Selbst die sprechenden Tiere werden aus dem Königreich verbannt!
Doch wenn ich ehrlich bin, sind die Elfen für mich nur eine Randerscheinung. Ich möchte wissen, was es mit dem Dark King auf sich hat. Wir wissen nun, dass er selbst hinter den Takern steckt. Erschafft er sie oder weckt er nur etwas auf, was bereits da ist? Warum wollte er das Königreich überhaupt haben? Und geht der Rassismus von ihm aus oder ist auch das nur ein Nebenprodukt seiner vielen machthungrigen Lakaien?
Schlechte Zeiten für die Liebe
Traurig daran ist, dass Eliot einmal mehr um ein „normales“ Love Interest gebracht wird. (Wenngleich bezeichnend ist, dass er sich zu einem Mann wie Sebastian hingezogen fühlt.) Vor allem fürchte ich, dass es darauf hinauslaufen wird, dass er seinen guten Draht zu ihm dafür nutzen muss, um ihn zu entthronen oder sogar zu töten. Und das, nachdem er gerade erst angefangen hat, die Zeit mit dem Monster zu verarbeiten.
Überhaupt sieht es in Sachen Beziehungen gerade äußerst düster aus bei „The Magicians“. Die Trennung von Julia und Penny kam in dem Sinne nicht überraschend, aber doch schneller als gedacht. Und interessant ist, dass beide recht gleichgültig wirken. Mag sein, dass sie nicht lange genug zusammen waren, um tiefe Gefühle füreinander zu entwickeln. Wahrscheinlicher ist, dass sie beide, vor allem aber Julia, nach Quentins Tod Skrupel haben, überhaupt jemanden näher an sich heranzulassen.
Acting Notes
• Schön zu sehen, dass die Studenten in Brakebills im Kern dieselben Probleme haben wie normale Studenten auch.
• Gold-scheißende Käfer sind eine tolle Sache. Kann ich bitte auch einen haben?
3 ½ von 5 Bananen mit Zimt.