„I’m nothing like I expected. Life after life, with each new personality stampeding around in your head, you get desires that scare you, dreams that used to belong to someone else.“
Dax bekommt Besuch von einem Trill-Kandidaten, den sie beurteilen soll. Spoiler!
I’m not Curzon
Jadzia Dax soll den Trill-Kandidaten Arjin bewerten, der spürbar bemüht ist, ihr zu gefallen, da Dax als besonders harter Prüfer gilt. Jadzia betont zwar, dass sie nicht Curzon ist, merkt aber bald, dass es Arjin nicht voranbringen wird, wenn sie ihn mit Samthandschuhen anfasst. Von einer Mission im Gamma-Quadranten bringen sie aus Versehen etwas Proto-Materie mit, die sich bald als gerade entstehendes Universum herausstellt. Wächst es weiter, wird es ihr eigenes zerstören – doch wer darf über Leben und Tod eines ganzen Universums bestimmen?
Das Gleichgewicht von Wirt und Symbiont
Erneut widmen wir uns der Frage, wie die Beziehung zwischen Wirt und Symbiont aussieht. Diesmal allerdings nähern wir uns ihr aus der Perspektive eines unvereinigten Trills, der davon auszugehen scheint, dass sich schon alles finden wird, sobald er erst einen Symbionten hat.
Wirklich neu ist das freilich nicht, schon in „Invasive Procedures“ erfuhren wir, dass ein Trill mehr als ein halbes Dutzend Diplome aufweisen muss, um geeignet zu sein. Er muss auch eine starke Persönlichkeit besitzen, die in der Lage ist, einer anderen, wesentlich älteren Persönlichkeit standzuhalten statt von ihr überwältigt zu werden.
„So, what are you going to do? This kid has to measure up soon, or he’ll never be chosen. True? So you’re not doing him any favors by avoiding a confrontation, are you? Curzon was tough – maybe even abusive in his own charming way. But he always demanded the highest standards of excellence from these host candidates.“
Zuckerbrot oder Peitsche?
Interessanter ist der Einblick in Jadzias Charakter, der dem Arjins einst recht ähnlich gewesen zu sein scheint. Auch sie war eine strebsame Studentin, die alle Anforderungen des Programms mit Bravour erfüllte – aber kein eigenes Leben hatte, keine Leidenschaft, kein Ziel.
Curzon hat das erkannt, und auch wenn seine Methoden vermutlich fragwürdig waren, war es gewiss die richtige Entscheidung, Jadzias Entfernung aus dem Programm zu empfehlen. Ohne diesen Rückschlag wäre sie gescheitert, was sie sich offensichtlich bis heute nicht wirklich eingestehen wollte. Anders jedenfalls lässt es sich nicht erklären, dass sie Arjin zwar für ungeeignet hält, sich aber eigentlich kein Urteil anmaßen will.
Odo: „You can’t just wipe out a civilization. We’d be committing mass murder.“
Kira: „It’s like stepping on ants, Odo!“
Odo: „I don’t step on ants, Major.“
Besser die als ich
Der Plot um das Proto-Universum geht zwischen all dem leider ein wenig unter. Andererseits ist die Logik dahinter ohnehin so wackelig, dass fraglich ist, ob mehr Zeit der Geschichte tatsächlich geholfen hätte. Sprechen wir nicht darüber, dass die Lösung am Ende lautet, das Proto-Universum wieder in den Gamma-Quadranten zurückzubringen, wo es offenbar ganz plötzlich keine Gefahr mehr für ihr Universum darstellt? Also, ich bin weder Physiker noch Astronom, aber das klang absurd.
Vor allem aber hat sich mir die ganze darauffolgende Diskussion einfach nicht erschlossen. Wenn es darum geht, ob ein gerade entstehendes Universum zerstört wird oder mein eigenes, dann wähle ich doch natürlich das andere. Jedes vernunftbegabte Wesen würde das tun. Selbst die Bewohner des Proto-Universums würden, wenn sie denn eine Möglichkeit hätten, alles daran setzen, ihr eigenes Universum zu retten. Einzig die Sternenflotte … nun ja. Die Blicke, die alle Kira zuwerfen, als sie von Ameisen redet, fand ich reichlich überheblich.
Playing Note
• Der kleine Nebenplot mit den cardassianischen Ratten war ebenfalls ganz amüsant, und die Szene, in der Dax Arjin die Hintern von Kira und O’Brien vorstellt, ist unbezahlbar.
3 von 5 Proto-Bananen.