„Doctor Mora thinks he may have discovered the origin of my people. Of me.“
Odos Ersatzvater Dr. Mora Pol besucht Deep Space Nine und möchte einen Planeten erforschen, der womöglich Odos Ursprung ist. Spoiler!
When did you realize you were dealing with a sentient life form?
Dr. Mora Pol besucht die Station und seinen ehemaligen Schützling Odo. Er berichtet, dass eine Sonde im Gamma-Quadranten Spuren von etwas gefunden hat, das Odo sehr ähnlich ist, und so fliegen sie zusammen mit Dax zu dem Planeten, um ihn zu untersuchen. Zwar finden sie eine Art Lebensform, doch müssen sie vorzeitig fliehen, als ein Erdbeben ein giftiges Gas freisetzt. Bevor sie die Lebensform richtig erforschen können, stirbt sie – kurz darauf aber macht ein unförmiges Monster die Station unsicher.
Kalte Wissenschaft
Wer sich von „The Alternate“ Antworten auf die Frage nach Odos Herkunft erhofft, wie es anfangs noch scheint, wird einmal mehr enttäuscht. Was wir stattdessen erhalten, ist ein tiefer Einblick in seine Vergangenheit und eine mehr als schwierige Vater-Sohn-Beziehung. Odo fühlt sich während der Folge mehrmals bemüßigt, festzuhalten, dass Dr. Mora nicht sein Vater ist, zugleich ist offensichtlich, dass der sich selbst als solcher fühlt. Zwischen ihnen steht sein Verhalten als Wissenschaftler, seine endlosen Tests, die Odo jegliche Menschlichkeit abgesprochen haben, ihn zu einem „Ding“ degradiert haben. Und ihn am Ende vielleicht sogar dazu getrieben haben, lieber für die Cardassianer zu arbeiten als im Labor zu bleiben.
„I never thought he could do it – integrate successfully. If you could have seen him before. He was so ill-prepared to be on his own, I was sure he’d come back. I told him when he left, he’d come back. And all these years I was so certain that eventually, one day he’d show up at the lab … Well, I guess I’d better get used to the idea he’s not going to.“
Der Versuch, sich abzunabeln
Wir erfahren nie, was genau da passiert ist, wieso das Gas Odo auf so gänzlich andere Weise beeinträchtigt hat als die anderen. Selbst die Stele, die zu Beginn noch so viel Aufmerksamkeit erregt, wird im Laufe der Folge völlig vergessen. Aber das spielt auch keine Rolle, denn ich hatte während des Schauens den Eindruck, dass die ganze Verwandlung im Grunde eine Metapher für die Pubertät oder das Erwachsenwerden generell ist. Odo rebelliert gegen seinen Quasi-Vater und versucht sich von ihm zu lösen, während dieser sich weiterhin in sein Leben und seine Entscheidungen einmischt. Ich wäre ehrlich gesagt nicht allzu überrascht, wenn Odo demnächst mit seinem Aussehen experimentieren würde, denn es ist mehr als offensichtlich, dass er sich sein jetziges von Dr. Mora abgeschaut hat.
The alternating Notes
• Oh, ich liebe Zeitangaben, die die Dinge ins Verhältnis setzen! Laut Odo dauert der Flug von Bajor nach Deep Space Nine etwa fünf Stunden.
• Das ganze Gespräch zwischen Sisko und seinem Sohn über klingonische Oper ist einfach nur großartig und erinnerte mich fatal an all die unnützen Sachen, die ich in der Schule lernen musste und seither nie wieder gebraucht habe.
• Und dann dachte ich so, wo die einfach die Stele vom Planeten beamen, oh Mann, sieht so die Archäologie der Zukunft aus? Was für Dilettanten!
4 von 5 unförmigen Bananen.
Hallo Jes. Habe DS9 während, ?Hm, kann das sein, ist das wirklich schon sooo lange her?, während meiner Schulzeit immer gern geschaut. Wie auch immer. Themenwechsel. Unsere kleine Dorfbücherei verscherbelt ein paar Bücher und das einzige welches da irgendwie ansatzweise interessant wäre ist von Michael Ende „Die unendliche Geschichte“ (Preis 1€ gebundene bebilderte Ausgabe). Ich weis nicht? Klassiker??? Sollte oder kann man mal gelesen haben? Was meinst du dazu? Von mir schon mal ein Dankeschön.
Kleine Anekdote: „Die Unendliche Geschichte“ war der erste Film, den ich als Kind im Kino gesehen habe. Weil er mir deshalb sehr am Herzen liegt, hat mir mein Vater jahrelang davon abgeraten, das Buch zu lesen. Erst mit Anfang zwanzig hab ich’s doch gewagt und fand es am Ende doch sehr schön. Es ist halt anders als der Film, vielleicht ein bisschen philosophischer, aber es geht schließlich um die Freude am Lesen und das ist ein schönes Thema. Also, von mir eine definitive Empfehlung.
Danke. Sehr lieb von dir. Die Regale in meinem Bücherschrank, dürfen sich dann bald noch mehr biegen. Und Lesen. Natürlich lernt man Lesen und man kann Lesen auch lernen. Aber Lesen muss man auch können. Vielleicht verhält sich das auch mit dem Schreiben ganz ähnlich. Lesen, das wirkliche Lesen, da kann ich nix gegen sagen. Will ich aber etwas aufschreiben, heißt zu Papier bringen, da muss ich mich meistens halb verrenken, damit es dann auch so dasteht, dass es wirklich, wahrhaftig und für mich richtig ist. Aber hey, ich freue mich schon auf das Buch. Wie hast du gesagt, „ein bisschen philosophischer“:)