„I’m sorry, baby girl. Mom’s got work.“
June kommt wieder zu den Waterfords, doch Serena hat die Nase voll davon, den schönen Schein zu wahren. Spoiler!
Burn, motherfucker, burn
Nachdem sie Nichole Emily anvertraut hat, geht June zu den Mackenzies, schafft es aber nicht, Hannah zu holen, bevor sie selbst festgenommen wird. Sie kommt zunächst wieder zu den Waterfords, da Fred um seinen Ruf fürchtet. Serena aber hat genug davon, gute Miene zu machen, und brennt das Haus nieder. Für June bedeutet das zunächst die Rückkehr ins Red Center, doch ein neuer Kommandant wartet bereits auf sie.
Planlos und zum Scheitern verurteilt
„Night“ fehlt ein bisschen die Kraft bisheriger Season-Opener, und das liegt vor allem daran, dass June ziemlich offensichtlich keinen Plan hat. Als sie im Finale der zweiten Staffel Emily ihr Baby gab, um stattdessen in Gilead zu bleiben und auch ihre andere Tochter zu befreien, war das eine große Geste. Doch es stellt sich heraus, dass sie nie über die bloße Idee hinaus gedacht hat. So ist ihr Ausflug zu den Mackenzies am Ende von schmerzhafter Kürze.
Nick: „You’re so fucking selfish! There won’t be another chance, do you know that? You’re never getting out. You’re gonna fucking die here.“
June: „I know that. Don’t you think I fucking know that?“
Zerfall von innen heraus
Fast könnte man sogar meinen, dass wir den Bogen schlagen und June einmal mehr am Anfang steht. Dazu aber ist sie längst zu weit gegangen. Es ist von vornherein klar, dass sie nicht mehr Teil des Waterford-Haushalts sein kann. Fred mag noch glauben, dass er auf diese Weise Schadensbegrenzung betreiben kann, doch June ist längst nicht mehr die Einzige, die sich ihm entgegenstellt. Auch Serena hat genug – von Fred, ihrer Ehe, wahrscheinlich auch von Gilead.
Das Feuer ist nur ein Vorgeschmack darauf, was diese Gesellschaft erwartet. Die Zeit, auf Hilfe von außen zu warten, ist vorbei, das Feuer wird sich von innen heraus ausbreiten. Freds Worte könnten sich als wahrer herausstellen, als er im Augenblick denkt: „Things will be normal again, Serena. Back to the way they were. I promise.“
Ein neues Zuhause für June
Ist es Fluch oder Segen, dass June am Ende bei Kommandant Lawrence landet? Er hat Emily geholfen, doch nur, wie er selbst sagt, weil er sie mochte. Vielleicht auch, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Schließlich ist er für die Kolonien verantwortlich, wo Emily beinahe gestorben wäre. Aber das ist der Punkt: Lawrence ist einer von denen, die Gilead erschaffen haben. Eine gute Tat ist noch lange kein Beweis dafür, dass er auf der Seite des Widerstands steht. Wir wissen gar nichts über seine Beweggründe, June aufzunehmen. Sie hatte ihre Chance, er wird sicher kein zweites Mal das Risiko eingehen, ihr zu helfen. Andererseits, er kann auch kaum ernsthaft glauben, dass sie jetzt einfach stillhält.
June: „Do you know Commander Mackenzie? He has a daughter. Her name is Agnes. I need you to take me there, and then we can head north.“
Lawrence: „A daughter?“
June: „I can’t leave without her.“
Lawrence: „You can.“
June: „I won’t.“
Emily ist frei
Doch auch wenn in Gilead weiterhin alles offen ist, ein kleines Happyend beschert uns „Night“ dann doch: Emily und Nichole erreichen Kanada. (Nicht ohne uns Zuschauer zuvor einen furchtbar langen Moment damit zu quälen, dass sie ertrunken sind.) Dass die Leute im Krankenhaus ihr applaudieren, ist geradezu surreal. In ihren Augen ist Emily eine Heldin, dabei wollte sie einfach nur überleben.
Aber natürlich ist das hier noch immer Junes Geschichte. Deshalb ist es nur logisch, dass wir uns anschließend zunächst Luke widmen, dem Emily erzählt, dass June sie gerettet hat. Ich gebe offen zu, dass ich viel lieber ihr Wiedersehen mit ihrer Ehefrau und ihrem Sohn gesehen hätte. Das wird uns dann aber hoffentlich noch nachgeliefert.
Blessed be the fruit
• Seltsam, dass die Folge „Night“ heißt – exakt wie das Finale der ersten Staffel.
• Nick ist zurecht sauer, dass June zurückgekehrt ist, dennoch fand ich ihren Umgang miteinander seltsam. Keiner scheint sich für den jeweils anderen noch sonderlich zu interessieren, nachdem zuvor immer von großer Liebe die Rede war.
• Im Center erfährt June von einer anderen Magd, dass Emily sicher in Kanada angekommen ist.
3 ½ von 5 von der Strömung mitgerissenen Bananen.
Eigentlich schaue ich ja gar keine Serien. Habe gar keinen Fernsehseher, geschweige denn Smartphone. Mein altes, altes Klapphandy ist mir goldes Wert. Obwohl wie mir scheint der Akku in letzter Zeit etwas schwächelt. Aber wie dem auch sei, der Herbst ist da und obwohl ich den Sommer mit allen Sinnen liebe, hat der Herbst immer noch eine andere Dimension. Zum Beispiel Tee. Wann dürfen wir uns wieder auf Tee und Bücher von dir freuen! Tee ist ja schon lange, lange her. Aber appropos Buch, gibt es Dhenari wirklich bald als richtiges, richtiges Buch? Ohne E-Reader, und das alles noch am Desktop, dass ist nicht wirklich das, was ich unter „Bücher lesen“ verstehe. Ansonsten Alles gut hoffe ich und alles liebe.
Unter uns, ich habe große Lust, mal wieder das eine oder andere Video zu machen — diesmal ganz ungezwungen und ohne Konzept. Aktuell fehlt mir nur die Zeit dafür, da ich im Akkord Reviews schreibe, um mir über die Vorweihnachtszeit quasi „Urlaub“ davon nehmen zu können. Also, halt die Augen offen, vielleicht gibt es demnächst mal wieder Tee-Vorstellungen und Büchertipps.
Was „Dhenari“ angeht: Ja, das ist der Plan. ? Auch da hapert es daran, dass ich nie dazu komme, das Manuskript entsprechend aufzubereiten und vor allem das Cover zu machen. Aber ich hoffe sehr, dass ich es rechtzeitig schaffe, dass man das Buch noch untern Weihnachtsbaum legen kann …
Zeit. Ja, da wäre wohl wirklich viel dazu zu sagen. Aber hier ist ja nicht unbedingt der Ort um das ganze zu vertiefen.
(Da würde glaube ich sehr schnell der Platz ausgehen ;).
Alle Dinge und auch Wörter brauchen ihre Zeit, also nimm sie dir. An dieser Stelle, von mir, ein ganz großes DANKE, für deine Antwort, deine Gedanken, deine Zeit.