„Who are you? Where am I? And why does everyone in this nightmare keep calling me king? Is that even a thing?“
Um seine Studenten zu schützen, nimmt Fogg in Kauf, selbst Opfer des Identitätszaubers zu werden. Spoiler!
Take your shirt off and make me a sandwich
Nachdem Marina herausgefunden hat, dass Fogg für die Verzauberung ihrer vier neuen Freunde verantwortlich ist, beschließt sie, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Doch selbst das kann Fogg nicht davon überzeugen, den Zauber aufzuheben, stattdessen bereitet er sich darauf vor, Brakebills zu verlassen. Derweil befindet sich das Monster auf der Suche – nach etwas, was ihm angeblich die Götter gestohlen haben.
Der Schleier wird gelüftet
„The Magicians“ ist bekannt dafür, Plots in teilweise irrwitzigem Tempo voranzutreiben, was nicht selten in erster Linie für Verwirrung sorgt. Diesmal allerdings war es die absolut richtige Entscheidung, die Geschichte um die falschen Identitäten nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Obwohl es an manchen Stellen schön gewesen wäre, mehr über diese andere Personen zu erfahren, bringt es die Story letztlich nicht weiter, wenn sie alle nur ratlos durch die Szenerie stolpern.
„I’m nodding so you hurry and get to something I actually understand.“
Die wahre Persönlichkeit lässt sich nicht verleugnen
Sicherlich kann man darüber streiten, ob unsere Freunde mit ihrem neuen Leben nicht vielleicht sogar besser dran waren. Vor allem Penny schien zum ersten Mal, seit wir ihn kennen, wirklich mit sich im Reinen zu sein. Und Josh war trotz seiner Klagen bestimmt nicht allzu unglücklich über seinen ungewöhnlich großen … nun ja.
Am interessantesten ist in dem Zusammenhang vielleicht Kady bzw. ihr Alter Ego Sam. Tatsächlich wirkt Sam bis ins Detail wie die Comicheldin, nach der sie entworfen wurde: in jeder Hinsicht ein bisschen zu gut. Eine starke Frauenfigur wie aus dem Lehrbuch, und Kady selbst stellt fest, dass sich das nicht real anfühlt. So, wie wir sie in den letzten drei Jahren kennengelernt haben, ist das genau das, was sie definiert – dieser Drang nach Echtheit.
Auch Kim trifft letzten Endes exakt die Entscheidungen, die auch Julia getroffen hätte. Sie war immer diejenige der Gruppe, die über alle Widerstände hinweg ihre Ziele verfolgt. Und wenn sie die magische Batterie, die den Zauber aufrechterhält, nur zerstören kann, indem sie sich selbst immer und immer wieder opfert, nun, dann tut sie das eben. Wie schon so oft zuvor zögert Julia keine Sekunde, den Preis zu zahlen.
Der Mensch hinter der Fassade
„Lost, found, fucked“ liefert uns aber auch den bisher tiefsten Einblick in Dean Foggs Persönlichkeit. Seit wir ihn kennen, war er immer irgendwie unnahbar und sogar ein bisschen genervt von den Studenten, die er nun so verzweifelt zu schützen versucht. Für sie will er am Ende sogar seine eigene Identität aufgeben. Andererseits, kann man wirklich von Aufgeben sprechen? Wie seine Schneiderin bereits so treffend bemerkt: Foggs Maßanzüge sind wie eine Rüstung. Er gibt im Grunde eine Persönlichkeit auf, die er niemals offen gezeigt hat.
„Magic has been a brutal series of disappointments, and after living forty timelines, thirty-nine of which range from the comically horrendous to the apocalyptically absurd, to find it was all for nothing, well … leaving this life actually feels liberating.“
Den Göttern ausgeliefert
Unterdessen ist Margo dank Ember in Fillory gestrandet und weiß überhaupt nicht, wie ihr geschieht, als sie auch schon von einem froschartigen Wesen in den See gezogen wird. Was es mit der „birth-right box“ auf sich hat, wird dabei noch nicht ganz klar, doch immerhin findet sie anschließend den Weg in den Palast und trifft dort Fen wieder.
Das kleine Intermezzo mit Bacchus, der sich als Ember ausgibt und offenbar den Opiumgehalt in der Luft Fillorys erhöht hat, wirkt zunächst ein wenig zufällig. Doch ich vermute, wir werden darauf zurückkommen, zumal Götter in dieser Staffel eine größere Rolle zu spielen scheinen. Nicht umsonst betont das Monster, dass es Götter waren, die ihm einen Teil seiner selbst geraubt haben.
Eine Kakerlake als Spionagewerkzeug
Alice gelingt es in der Zwischenzeit, den Magie-Vorrat der Bibliothek anzuzapfen und die gefangene Kakerlake dafür zu nutzen, einen Fluchtweg auszukundschaften. Sie findet ihn in Gestalt eines Kamins im Büro von Zelda, der für Santa Claus ja kein Hindernis darstellen dürfte. Um ehrlich zu sein, ich bin mehr als gespannt, wie diese Flucht aussehen wird.
Lost, found, notated
• Die Szenen, in denen Fogg Todd seine Memoiren diktiert, sind einfach nur herrlich.
• Und ich muss sagen, so sehr ich Eliot als Charakter auch liebe, Hale Appleman einmal als Bösewicht zu erleben, ist Gold wert. „I’m not here to play.“
4 von 5 Bananen im Maßanzug.