„I’ve figured it all out. We’re just in a bad dimension. And everyone here has a crappy, pathetic life.“
Buck sieht Rachel in seinem Spiegel, daraufhin trommelt Steve die Gruppe wieder zusammen. Spoiler!
We don’t have to stay here
Nachdem Buck in seinem Spiegel Rachel erkannt hat, weiht er die anderen ein, von denen nur Steve sofort an ein Zeichen von OA glaubt. Als Bucks Mutter den Spiegel an die Wohlfahrt gibt, machen sich die Freunde auf den Weg, ihn zurückzuholen. Nach einer Nacht in der Kirche, in der Rachel leider nicht im Spiegel erscheint, landen sie bei Tante Lily, einem Medium. Dort erhalten sie schließlich Rachels Nachricht: „Only safe for BBA to go.“
Eine kurze Verschnaufpause
Nach den ersten beiden, sehr dicht erzählten Folgen schaltet „Magic Mirror“ spürbar einen Gang zurück. Ich weiß zwar nicht, ob es die allerbeste Entscheidung war, sich über die gesamte Laufzeit der Episode in dieser Dimension aufzuhalten, weil die wirklich wichtigen Dinge gerade in der anderen zu passieren scheinen, aber es ist doch schön zu sehen, dass die Protagonisten der ersten Staffel nicht gänzlich vergessen sind. Und dass auch ihr Leben weitergeht – irgendwie.
Steve: „Why did she come to you?“
Buck: „Maybe because I still leave my door open.“
Gläubige und Skeptiker
Ähnlich wie die Zuschauer nach der ersten Staffel hat sich auch die Gruppe aufgespalten in jene, die glauben, dass OA den Sprung geschafft hat, und jene, die sie für eine kranke Frau halten, die ihnen nur Geschichten erzählt hat. Prairie jedenfalls ist an der Schussverletzung gestorben, und sie alle gehen unterschiedlich damit um. Steve ist besessen davon, OAs Erbe anzutreten, und überlegt sogar, eine neue Gruppe zu rekrutieren, um ihnen die Bewegungen beizubringen. Er will OA folgen, wohin auch immer sie gegangen ist, und das sicherlich vor allem deshalb, weil sie seinem Leben erstmals Sinn gegeben hat.
Alfonso stellt das andere Ende des Spektrums dar, denn er ist überzeugt davon, dass OA sie alle an der Nase herumgeführt hat. Nicht einmal die Erklärung ihres Adoptivvaters Abel, dass er und Nancy es waren, die die Bücher für Prairie gekauft haben (und zwar, nachdem sie ihren Freunden ihre Geschichte erzählt hat), kann ihn vom Gegenteil überzeugen. Im gleichen Maße, in dem Steve daran glauben will, dass alles wahr ist und er seiner traurigen Existenz entkommen kann, versucht Alfonso, sich daran zu klammern, dass die Welt normal und frei von Wundern ist. Gesund ist freilich keine dieser beiden Reaktionen.
Eine Geschichte über Freundschaft
Am besten lässt sich „Magic Mirror“ vielleicht als Roadmovie beschreiben, denn abgesehen vom Aufhänger, Rachels Erscheinen in Bucks Spiegel, erzählt die Folge eine sehr geradlinige Story über ein paar traumatisierte Freunde, die sich einander wieder annähern. Das wirkt streckenweise ein bisschen zu gewollt, aber „The OA“ ist eine Serie, bei der man manches einfach erst mal hinnehmen muss, weil es sich womöglich später noch auszahlt.
Magic Note
• Wahrscheinlich hätte ich die erste Staffel wirklich noch mal schauen sollen, bevor ich hier einsteige, zwei Jahre sind eine verdammt lange Zeit. An Bettys „Spitznamen“ BBA kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.
3 von 5 Bananen im Spiegel.