Star Trek: Deep Space Nine | Progress (1×15)

„I told you, my life’s here. If I leave here, I’ll die. So I’d rather die here.“


Einer von Bajors Monden soll evakuiert werden, doch der alte Farmer Mullibok stellt sich quer – sehr zu Kiras Frustration. Spoiler!

You know, you’re causing a lot of trouble

Um gewinnbringend Energie abzapfen zu können, soll Jeraddo, einer von Bajors Monden, evakuiert werden. Doch der Farmer Mullibok weigert sich standhaft und versucht, Major Kira von seinem Standpunkt zu überzeugen. Kira kann sich dem rauen Charme des alten Mannes nur schwer entziehen und setzt für ihn sogar ihre Karriere aufs Spiel. Auf der Station versuchen Jake und Nog derweil, eine große Lieferung cardassianischer Yamoksauce gewinnbringend loszuwerden — und machen einen Tausch nach dem anderen.

Ein erstes Highlight der Serie

„Progress“ gehört seit jeher zu meinen liebsten Folgen der ersten Staffel, denn ihr gelingen zwei Dinge: Sie zeigt uns Bajor und seine Probleme auf eine realistische und nachvollziehbare Weise. Und sie verleiht der Figur von Kira eine Tiefe und Komplexität, die wir bisher bestenfalls erahnen konnten. Sie liefert außerdem keine einfachen Antworten und hält sich gar nicht erst mit einem Happyend auf.

Kira: „You’re trying to make me mad!“
Mullibok: „How am I doing?“
Kira: „Not well enough to get rid of me.“
Mullibok: „Damn!“

Die andere Seite

Sisko fasst das moralische Dilemma, in dem sich Kira unvermittelt wiederfindet, gegen Ende recht treffend zusammen. Während der Besatzung war sie auf der Seite des Widerstands, auf der Seite der kleinen Leute, die sich gegen unbesiegbare Gegner stellen. Und das hat sie so sehr verinnerlicht, dass es ihr schwerfällt, einzusehen, dass sie jetzt auf der anderen Seite steht. Dass sie, egal wie sehr ihr die Einzelschicksale zu Herzen gehen, das große Ganze im Blick behalten und Befehle durchsetzen muss.

Das eigentlich Tragische an der Geschichte aber ist, dass ihr die Begegnung mit Mullibok wirklich etwas bedeutet. Er bedeutet ihr etwas. Seine ruppige und offene Art ist es, die sie für ihn einnimmt, in der sie vielleicht sogar so etwas wie einen Vaterersatz oder Mentor sieht. Eine Rolle, die Sisko sichtlich willens ist, einzunehmen, wenn sie es zulässt.

O’Brien: „What does he need them for?“
Nog: „The usual.“
O’Brien: „The usual?“
Nog: „Well, you know. Why does anybody use self-sealing stem bolts?“
O’Brien: „I wouldn’t know. I’ve never used them.“

Zwei junge Geschäftsmänner

Den humorvollen Ausgleich zu diesen schweren Themen liefern einmal mehr Nog und Jake, die es sich zur Aufgabe machen, die cardassianische Yamoksoße von Quark zu verkaufen, die er auf einer bajoranischen Raumstation nicht mehr loswird. Die selbstdichtenden Schaftbolzen solltet ihr übrigens im Hinterkopf behalten, ich erinnere mich dunkel daran, dass sie später noch einmal Erwähnung finden. Am Ende überredet Jake Nog dazu, sie gegen Land einzutauschen, worüber der Ferengi überhaupt nicht glücklich ist – bis genau dieses Land plötzlich wertvoll genug wird, um es wieder an Quark zu verkaufen.

Progressive Note

• Dax erzählt Kira, dass Morn sie um ein Date gebeten hat. Und obwohl sie seine kurios aus der Stirn wachsenden Haare süß findet, hat sie abgelehnt.

4 ½ von 5 störrischen Bananen.

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