Star Trek: Deep Space Nine | Q-less (1×07)

„It’s over, Q, I want you out of my life. You’re arrogant, you’re overbearing and you think you know everything.“


Wenn Vash auf die Station kommt, kann Q nicht weit sein. Und natürlich folgen ihm die Probleme auf dem Fuß. Spoiler!

You hit me! Picard never hit me!

Nach einem Ausflug in den Gamma-Quadranten bringt Dax Vash mit, die alte Flamme von Captain Picard. Sie behauptet, zwei Jahre dort festgesessen zu haben, will sich aber partout nicht dazu äußern, wie sie dorthin gelangt ist. Als die Station bald darauf von mysteriösen Energieverlusten heimgesucht wird, ist der Schuldige schnell gefunden: Q, der vergeblich versucht, Vash zu neuen Abenteuern mit ihm zu überreden. Q aber behauptet, mit den Problemen der Station nichts zu tun zu haben.

Alte Ideen im neuen Gewand

Wahrscheinlich muss man diese Folge im Kontext ihrer Ausstrahlungszeit betrachten, als „Star Trek: Deep Space Nine“ noch parallel zu „Star Trek: The Next Generation“ lief. „Q-less“ ist mehr als offensichtlich ein Versuch, alte Fans zur neuen Serie zu locken, hat dabei aber wenig neue Ansätze zu bieten. Das Zusammenspiel zwischen Sisko und Q entwickelt zu keiner Zeit auch nur ansatzweise den Charme, den das passiv-aggressive Geplänkel zwischen Picard und Q stets hatte, und so scheint es fast ein wenig überflüssig, wenn Sisko dann betont: „I’m not Picard.“

O’Brien: „Why don’t you do something constructive for a change, like torment Cardassians?“
Q: „Do I know you?“
O’Brien: „O’Brien, from the Enterprise.“
Q: „Enterprise? Oh, yes! Weren’t you one of the little people?“

Einmal schuld, immer schuld

Vielleicht muss man auch einfach das Konzept von Q mögen, ich persönlich fand ihn schon zu Zeiten von „Star Trek: The Next Generation“ nicht sonderlich interessant. Immerhin, es ist ganz amüsant, dass er mittlerweile einen dermaßen schlechten Ruf hat, dass alle sofort davon überzeugt sind, dass er für die Energieverluste verantwortlich ist – und die Suche nach der wirklichen Ursache mehr oder weniger einstellen. Andererseits, selbst wenn er die Probleme diesmal nicht verursacht hat, wusste er doch von Anfang an, dass es an Vashs seltsamem Kristall liegt, zog es aber vor, das für sich zu behalten. Wie gesagt, das Konzept hinter seiner als Desinteresse getarnten Grausamkeit habe ich nie recht verstanden.

Der unerklärliche Charme von Vash

Vash auf der anderen Seite … nun, sagen wir, ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum alle so begeistert von ihr sind. Siskos Interesse immerhin begründet sich noch auf der Tatsache, dass sie wertvolle Informationen über den Gamma-Quadranten besitzt, doch warum Bashir sofort mit ihr flirtet, bleibt irgendwie im Dunkel. (Obwohl man einwenden mag, dass der Mann bisher fast alle Frauen angemacht hat, die ihm über den Weg gelaufen sind.) Und dann ist da natürlich Quark, für den mildernde Umstände gelten, weil Vash ihm die Ohren streichelt.

Bashir: „Just a cup of mint tea.“
Q: „You’re making a terrible mistake.“
Bashir: „Why? The replicators haven’t malfunctioned again?“
Q: „I’m talking about Vash. Stay away from her.“
Bashir: „My god, you’re an impertinent waiter.“

Q-Note

• Amüsant ist die Szene, in der Vash ihre wertvollen Artefakte im Schließfach verstaut und dabei ein mündliches Inventar erstellt wird. Der Kristall wird niemals richtig benannt, weil keiner weiß, worum es sich eigentlich handelt, und seither habe ich diese lustige Idee, dass der Computer einfach den gesamten Dialog abspeichert.
• Oh, und Q schickt Bashir schlafen, um bei Vash freie Bahn zu haben. Der Doktor wacht tatsächlich erst am Ende der Folge wieder auf und fragt ganz verwirrt, ob er denn was verpasst habe.

1 von 5 versteigerten Bananen.

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