„The Lord is calling for a new world order. A world ruled by the righteous undead.“
Eine reichlich snobistische Dame wird von einem Golfball erschlagen und sämtliche ihrer Angestellten haben ein Motiv. Spoiler!
We have a ridiculous crime to solve
Mrs. Brinks, eine snobistische Lady, die glaubt, sich aufgrund ihres Reichtums alles erlauben zu können, wird mit einer Golfball-Kanone ermordet. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, einerseits weil Liv unter dem Einfluss von Mrs. Brinks Gehirn anhand von Vorurteilen ermittelt, andererseits weil praktisch jeder ihrer Angestellten ein Motiv hatte. Major hat unterdessen alle Hände voll zu tun, seine zwei Schützlinge unter Kontrolle zu halten, denn insbesondere Jordan steigt das Soldatentum ein wenig zu Kopf.
Eine einnehmende Persönlichkeit
Mrs. Brinks ist zweifellos eine der unsympathischsten Persönlichkeiten, die Liv bisher angenommen hat. „iZombie“ war in der Hinsicht nie sehr stringent, manche Gehirne verändern Liv kaum oder verleihen ihr nur vereinzelt andere Charakterzüge, manche wiederum machen sie zu einem komplett anderen Menschen. Was an Mrs. Brinks so besonders war, dass Liv sich ihrer nicht erwehren kann und für die Ermittlungen praktisch nutzlos ist, ist nicht unbedingt ersichtlich, weil es mutmaßlich eine reine Drehbuch-Entscheidung war. Immerhin wacht Liv rechtzeitig wieder auf und schmuggelt zusammen mit Ravi einen todkranken Jungen aus der Stadt – mit nicht ganz freiwilliger Hilfe von Major.
Major: „What’d you see?“
Ravi: „Were you losing your virginity to Howard Hughes?“
Liv: „I believe I’ll be saving that information for my driver.“
Ravi: „Liv, Clive isn’t your driver.“
Was richtig ist, liegt im Auge des Betrachters
Der Fallout zwischen Liv und Major war wahrscheinlich fällig. (Ich fand es ohnehin reichlich befremdlich, dass die beiden jetzt wieder zusammen sind.) Beide halten sie ihre Entscheidungen für die einzig richtigen, der Ehrlichkeit halber muss man aber sagen, dass sie beide auch gleichermaßen viele Fehler gemacht haben. Und in diesem Fall war Liv wirklich einfach nur hochnäsig, denn ohne Major hätten sie die Grenze vermutlich gar nicht überqueren können – und Major muss dafür am Ende den Kopf hinhalten. Für Fillmore Graves zu arbeiten, mag nicht das Klügste sein, was Major je getan hat, doch was Liv nicht sieht, ist sein Versuch, diese Teenager zu beschützen.
God loves zombies
Der bei weitem interessanteste Plot dreht sich aber um Angus und seinen neuen religiösen Kult. Angesichts seiner bisherigen Geschichte ist es zwar irgendwie naheliegend, dass er damit einen größeren Plan verfolgt, ich persönlich aber denke, dass er wirklich daran glaubt. Die Zeit im Brunnen, so knapp am Rande des Verhungerns, hat ihn meiner Meinung nach verrückt werden zu lassen. Er glaubt wohl wirklich daran, dass Gott zu ihm spricht und ihm den Auftrag erteilt hat, eine Gesellschaft zu errichten, die von Zombies regiert wird. Das Bedenkliche daran: Es gibt mehr als genug Zombies, die sich seine Botschaft zu Herzen nehmen.
„God, you’re holier than thou! You think you’re the only good zombie. The only zombie trying to make things right!“
Alles eine Frage der Fantasie
Dass Clive den Mangel an Sex in der Beziehung mit Dale in erster Linie als Problem sieht, fand ich ehrlich gesagt ein wenig einfallslos. (Obwohl sein Gespräch mit „Experte“ Ravi einfach nur großartig ist.) Vor allem musste ich spontan an „Pushing Daisies“ denken, wo schließlich schon eindrucksvoll bewiesen wurde, dass eine Beziehung ohne Berührung sehr, sehr spannend sein kann – wenn man etwas Fantasie hat.
Blue Notes
• Ich bin immer wieder über Livs vielseitigen Kleiderschrank erstaunt. Ich meine, wer hat schon völlig random eine Bouclé-Jacke darin hängen?
• Ich vergesse immer noch, wie schnell man ein Zombie werden kann. Was passiert wohl mit Jordan, nachdem sie im Wahn einen Zivilisten gekratzt hat?
4 von 5 Bananen, die lieber hinten im Auto sitzen.