The Magicians | The Art of the Deal (3×10)

„I hate fairies. So why would I come here to a place where you stole my toes and I lost my child if it wasn’t true?“


Um die Elfen aus ihrer Sklaverei zu befreien, bitten Julia und Fen die Elfenkönigin um Hilfe. Spoiler!

We shackle people of all races and colors here

Julia und Fen schmieden einen Plan, um die Elfen aus der Sklaverei der McCallisters zu befreien, und überzeugen die Elfenkönigin, ihnen dabei zu helfen. Als sich allerdings herausstellt, dass das Halsband, das sie kontrolliert, nur entfernt werden kann, indem ihnen der Kopf abgeschlagen wird, steht die Elfenkönigin vor der schwierigen Entscheidung, ob sie ihre Leute befreit oder einen uralten Handel aufrechterhält. Derweil versuchen Quentin, Alice und Josh in Fillory den nächsten Schlüssel zu finden.

„But they’re nothing like you. They’re more like traumatized children. And as a mother, despite what you did to me, they deserve a chance to live. So get off your – whatever it is fairies have for rear butts and do something.“

Elfen sind auch nur Menschen

Es war eine der großen erzählerischen Lücken, in welchem Verhältnis die Elfen Fillorys zu denen im Haus der McCallisters stehen, und diese Lücke wird in „The Art of the Deal“ endlich geschlossen. Es stellt sich heraus, dass die vom Aussterben bedrohten Elfen einst von der Erde nach Fillory geflohen sind, indem die Mutter der heutigen Elfenkönigin einen Handel mit den Menschen geschlossen hat. Und weil ein Elfenhandel einfach alles bedeutet, ist die Königin sogar bereit, dafür ihre eigene Freiheit zu opfern.

Es ist am Ende Skys Hilfeschrei, der sie umstimmt, und dieser Perspektivwechsel ist eine interessante Sache. Die Serie hat viel Mühe darauf verwendet, die Elfen als die ultimativen Bösen zu charakterisieren, aber wie im echten Leben ist das nicht so einfach, auch sie wollen einfach nur ihre eigenen Leute schützen. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Elfenkönigin dadurch etwas gelernt hat und nun eher bereit ist, mit den Fillorianern friedlich zusammenzuleben.

Wunschvorstellung vs. Realität

Auch Quentin und Alice haben in dieser Folge etwas Entscheidendes übereinander gelernt, und es ist enorm spannend, dass ausgerechnet eine fantastische Serie wie „The Magicians“ bemüht ist, seine Figuren als echte menschliche Wesen zu charakterisieren – etwas, was viele sogenannte Drama-Serien versäumen. Diese Lernkurve deutet sich bereits über die ganze Staffel hinweg an, in deren Verlauf Quentin mehr und mehr versteht, dass Alice nicht die „perfekte“ Frau ist, die er in ihr sehen will. Dass sie genauso ein Mensch mit Fehlern und Ängsten ist wie er, und dass seine Gefühle für sie nicht automatisch bedeuten, dass sie sich im gleichen Maße um ihn sorgt. Quentin hat natürlich trotzdem recht, wenn er hinterfragt, ob sie Alice bei ihrer Mission vertrauen können, nachdem er sie zum wiederholten Male bei einer Lüge ertappt hat.

„And you know, are you the only one who’s allowed to be ambivalent and depressive and scared and hate themselves? When I just have to be sure of everything? Agh. Fuck you, Quentin.“

Ein eigenes Leben

Eine wirklich interessante Entwicklung findet fast am Rande bei Penny statt. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die für mich bei weitem uninteressanteste Figur bei „The Magicians“ ist, und das hat gewiss auch damit zu tun, wie er erzählerisch immer und immer wieder an den Rand gedrängt wird. Tatsächlich hat er viel mit Josh gemeinsam, auch er versucht geradezu verzweifelt, in den inneren Kern der Gruppe zu kommen – und seine Strategie ist, seine eigenen Bedürfnisse stets hinter die anderer zurückzustellen.

Man mag durchaus anzweifeln, dass Hades wirklich sein Wohlergehen im Sinn hat, als er Penny überredet, der Unterwelt eine Chance zu geben und endlich ein eigenes „Leben“ zu beginnen, das ändert jedoch nichts daran, wie klug sein Rat ist. Und wer weiß, welche Abenteuer noch vor Penny liegen, wenn er endlich aufhört, immer nur den anderen bei den ihren helfen zu wollen.

The Art of the Note

• Eliot und Margo kommen eigentlich nur am Rande vor, als sie versuchen, ihr Königreich auf diplomatischem Wege wiederzuerlangen. Und viel schlimmer kann es eigentlich auch nicht mehr werden, denn offenbar befindet sich Fillory im Krieg.
• Der blutige Rachefeldzug der befreiten Elfen war einigermaßen schockierend, aber habe ich das richtig gesehen, dass Irene überlebt? Welche Konsequenzen wird das für Brakebills haben?
• Penny überlässt Sylvia die „Metro-Card“, die er sich erschwindelt hat, das war eine erstaunlich selbstlose Geste, wenn man bedenkt, dass sie ihn erst in seine jetzige Situation gebracht hat.

4 ½ von 5 kopflosen Bananen.

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