The Orville | Krill (1×06)

„We came here to try to find a way to make peace. And now we’re talking about killing everybody on board.“


Mercer und Malloy gehen bei den Krill undercover, um deren Bibel zu kopieren, als sie erfahren, dass ein großer Angriff geplant ist. Spoiler!

Der Orville fällt bei einem Kampf gegen die Krill zufällig ein gegnerisches Shuttle in die Hände, das dazu genutzt werden soll, sich beim Feind einzuschleichen und mehr über seine Kultur und Religion zu erfahren. Diese Mission fällt ausgerechnet Mercer und Malloy zu, denen es gelingt, auf einen Kreuzer der Krill zu gelangen. Dort erfahren sie, dass die Krill eine neue Waffe entwickelt haben, die sie auch direkt an einem Planeten ohne Verteidigungssystem ausprobieren wollen.

Diese Folge hat mich komplett überrascht. Mercer und Malloy, die ihr absolut Schlechtestes geben, um als Krill nicht weiter aufzufallen, sah zunächst nach reiner Comedy aus. Umso effektiver aber ist der Umschwung, als sie plötzlich damit konfrontiert sind, einen Angriff verhindern zu müssen, ohne die Kinder an Bord zu töten. Und ja, nicht alles an dieser Story ist durchdacht (wer sagt eigentlich, dass die Kinder in dem Klassenraum die einzigen an Bord sind?), aber der Spannungsbogen funktioniert und macht diese Folge zu einer der bisher besten der Serie.

Man muss natürlich festhalten, es ist absolut unglaubwürdig, wie lange Mercer und Malloy – oder Chris und Devon, wie sie sich nennen – unentdeckt bleiben. Die beiden erlauben sich so viele Patzer im Umgang mit den Krill, dass es schon verwundert, dass sie sich so frei auf dem Schiff bewegen können. Andererseits macht gerade dieser Teil so viel Spaß, von ihrem Entsetzen während des „Gottesdienstes“ bis zur Tatsache, dass sie das riesige Buch Seite für Seite kopieren wollen, dass das verzeihlich scheint.

Das moralische Dilemma, mit dem sich unsere Helden hier konfrontiert sehen, ist im Grunde unlösbar. Mercer und Malloy haben keine andere Wahl als die Zerstörung von Rana-3 zu verhindern. Aber Teleya hat recht: Auch wenn Mercer glaubt, etwas Gutes getan zu haben, indem er die Kinder verschont und nach Hause zu ihren Eltern schickt, sie haben nun mit eigenen Augen gesehen, wie sie sämtliche Vorurteile gegenüber den Menschen bestätigen. „They’re not my enemies.“ – „After what they saw you do today, they will be.“ Was nicht bedeutet, dass er irgendetwas hätte anders machen können.

„Oh my god. They’re space vampires!“ Moclan können offenbar so ziemlich alles essen. Ob ein Kaktus irgendeinen Nährwert hat, bleibt fraglich. „There are families on this planet!“ – „There’s probably a lot of single people too.“ (Gutes Argument.) Da dieser Neutron Field Generator nur ein Prototyp war, gehe ich stark davon aus, dass wir die Waffe wiedersehen werden.

4 ½ von 5 Bananen mit Sonnenbrand.

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