Star Trek: Discovery | Si vis Pacem, para Bellum (1×08)

„My whole life, I have never known a moment without fear. The freedom of it. Not one moment.“


Um die getarnten Schiffe der Klingonen aufspüren zu können, sollen Saru, Burnham und Tyler einen natürlichen Transmitter auf den Planeten Pahvo umrüsten. Spoiler!

Is this what harmony and balance look like?

Kol stattet mehr und mehr der klingonischen Schiffe mit Tarntechnologie aus, wodurch die Föderation empfindliche Verluste hinnehmen muss. Alle Hoffnung liegt nun auf dem Planeten Pahvo, der einen einzigartigen Transmitter besitzt, den Saru, Burnham und Tyler zum Sonar umfunktionieren sollen. Doch Pahvo ist keineswegs unbewohnt, wie sie glauben, die Pahvaner bestehen aus reiner Energie und sind Teil des Planeten. Saru, der den Erstkontakt übernimmt, verhält sich jedoch schon bald mehr als seltsam.

Das Streben nach Harmonie

Die vielleicht trekkigste Folge bis dato. Und auch wenn Pahvo und der ganze Konflikt, der dadurch heraufbeschworen wird, dass die Bewohner des Planeten nach Harmonie streben und deshalb Menschen und Klingonen zusammenbringen wollen, ein wenig aus dem Nichts kommt, wird damit doch die passende Atmosphäre für das Midseason-Finale nächste Woche geschaffen.

Als Beute geboren, zum Offizier ausgebildet

Viele wird es sicher gefreut haben, dass Saru diesmal so sehr im Mittelpunkt stand. Er ist ein seltsamer Charakter, wenn man es recht bedenkt – genetisch darauf ausgerichtet, Beute zu sein, aber ausgebildet zum Sternenflottenoffizier. Ist das überhaupt miteinander vereinbar? Kann man so tief verwurzelte Angst jemals „überschreiben“? Es ist bezeichnend, dass er Michael am Ende erklärt, dass er sich nicht etwa entgegen seiner Persönlichkeit verhalten hat, als er sich gegen sie stellte. Die Aussicht auf absolute Harmonie war zu verlockend für ihn und hat einen grausamen Augenblick lang seine Ausbildung vollständig außer Kraft gesetzt. Und das lässt einen erneut zweifeln, ob er als Erster Offizier (noch dazu eines Captains wie Lorca) wirklich richtig besetzt ist.

„The Pahvons have found a way to exist in perfect balance, in absolute harmony, with their world. They have already achieved everything we say we seek through our exploratory and diplomatic efforts. The only answers we require for the advancement of all species is here and it’s ours for the taking.“

L’Rells Plan

Verwirrend ist hingegen das einzige Wort, das mir zu L’Rell einfällt. Was genau war ihr Plan? Zuerst bittet sie Admiral Cornwell um Asyl, wenn sie ihr hilft, zu entkommen. Dann wird sie von Kol erwischt und tötet sie scheinbar. (Ich sage bewusst „scheinbar“, denn ich gehe schwer davon aus, dass sie noch lebt und auch das Teil besagten Plans ist.) Kol auf der anderen Seite handelt komplett konfus, nimmt sie erst in seine Reihen auf, nur um ihr dann ihren Betrug vorzuwerfen und sie abführen zu lassen. Aus den Klingonen soll mal einer schlau werden …

Stamets verliert zunehmend die Kontrolle

Leider nur ganz am Rande erfahren wir auch von den Langzeitfolgen des Sporen-Antriebs auf Stamets. Seine gute Laune der letzten Folgen ist verschwunden, und Tilly gegenüber gibt er zu, dass er sich der Veränderungen durchaus bewusst ist: „Something has been happening to me. One minute, I know where I am, who you are, what I’m doing and then… all of a sudden, what I know changes. It gets jumbled.“ Dass er nicht zum Forschungsobjekt werden möchte, ist verständlich, und seine Absicht, Dr. Culber aus all dem herauszuhalten, ebenso lobenswert – aber es ist wohl meilenweit gegen den Wind zu riechen, dass das noch zu Problemen führen wird. (Apropos, habt ihr das auch so verstanden, dass er, als er Tilly mit „Captain“ anspricht, die Zeit durcheinanderbringt und ihre Zukunft gesehen hat?)

Si vis Pacem, para Annotationem

• Beim Titel der Folge handelt es sich um ein lateinisches Sprichwort, das sinngemäß aussagt: Wer Frieden sucht, bereite den Krieg vor.
• Die Idee eines Transmitters fand ich anfangs doof, weil man meiner Erinnerung nach auch später in „Star Trek“ kein zuverlässiges Mittel besitzt, getarnte Schiffe aufzuspüren, doch dann haben sich die Pahvaner ohnehin anders entschieden.
• Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber wenn sie den Krieg gewinnen, muss Michael vermutlich wirklich zurück ins Gefängnis.
• Schaut ihr eigentlich auch „After Trek“? Dort liegen mit jeder Folge mehr Tribbles in der Kulisse rum, es ist zum Kringeln.

4 von 5 harmoniebedürftigen Bananen.

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