Bei Bohrungen wird ein Arbeiter von der Erde verschluckt. Als der Doctor das seltsame Loch im Boden untersucht, findet er heraus, dass gleichzeitig jemand nach oben kommt, während sie in die Tiefe vorstoßen. Achtung, Spoiler!
„Behold … Rio!“ Nun, das war knapp daneben, stattdessen landen der Doctor, Amy und Rory im Jahre 2020 in einem Dorf in Wales, wo gerade nach seltenen Mineralien gebohrt wird. Einer der Arbeiter ist über Nacht verschwunden, und schnell finden sie auch heraus, was geschehen ist, denn plötzlich bricht die Erde auf und verschlingt Amy. Der Doctor entdeckt ein dichtes Netz von Transportwegen unter der Erde und kommt schließlich auch darauf, dass sie es mit den Silurians zu tun haben, einer Rasse, die bereits vor den Menschen die Erde bevölkerte.
Wie immer tue ich mich schwer, die erste Folge eines Zweiteilers zu bewerten, zumal ihr kaum gelingt, Spannung aufkommen zu lassen. Vielleicht geht es auch nur mir so, aber ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass keiner so recht bei der Sache ist. Von Rory hätte ich mir mehr erwartet, nachdem seine Verlobte unter der Aufsicht des Doctors entführt wurde, und Amy selbst reagiert unglaublich gelassen, als sie in einem Glassarg aufwacht. (Obwohl ihr „Did you just shush me?“ zugegeben großartig war.)
„They’re not aliens, they’re Earth…iens.“ Was ich ganz faszinierend finde, ist die Idee einer Rasse, die eben nicht außerirdisch ist, sondern tatsächlich so irdisch wie nur irgend möglich. Ihr Anspruch auf die Erde ist real, denn sie waren schon vor den „primitiven Affen“ da, und es ist auch allzu nachvollziehbar, dass sie in ihnen geradezu Ungeziefer sehen, das sich unkontrolliert auf der Erdoberfläche ausgebreitet hat. Auf die Erklärung, warum sie sich überhaupt erst unter die Erde zurückgezogen und dort über Jahrhunderte geschlafen habe, warte ich allerdings noch.
Nehmen wir Alaya als Idealbild eines Silurians, haben wir es auf jeden Fall mit einer kriegerischen Rasse zu tun. Sie sagt dem Doctor sehr deutlich, dass es keine Grundlage für Verhandlungen gibt, da sie die Erde als ihr Eigentum betrachten. Schlimmer noch, als er gegangen ist, prophezeit sie den verbliebenen Menschen, dass einer von ihnen sie töten und auf diese Weise den Krieg auslösen wird, den die Silurians ohnehin anstreben. Wir können wohl davon ausgehen, dass Tony dieser Jemand sein wird, denn er wurde offenbar vergiftet, und das ist nie eine gute Voraussetzung für vernünftiges Handeln.
Ein (wenngleich nicht allzu offensichtliches) Thema der Folge ist auch die Sorglosigkeit des Doctors, mit der er die Menschen um sich herum behandelt. Ich will nicht sagen, dass er sie absichtlich in Gefahr bringt, doch anders als seine vorherige Inkarnation ist dieser Doctor mehr auf die vor ihm liegende Aufgabe fokussiert und verliert dabei zuweilen aus den Augen, dass die Menschen seinen Schutz benötigen. Das zeigt der Verlust Amys, weitaus deutlicher aber, dass er nur mit halbem Ohr zuhört, als Elliot ihm sagt, dass er rausgeht, um seine Kopfhörer zu holen. Ihm kommt gar nicht in den Sinn, dass der Junge in Gefahr geraten könnte. (Dennoch sollte man festhalten, dass es eine halbe Ewigkeit dauert, bis irgendjemandem sein Fehlen auffällt, namentlich seiner Mutter.)
The hungry Notes. Amy und Rory sehen sich selbst, wie sie zehn Jahre in der Zukunft offenbar noch mal den Ort eines Abenteuers besichtigen. Hat das noch irgendeine Bewandtnis? Apropos, es wurde so sehr betont, dass Elliot eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat, das muss noch wichtig werden, oder? Und nicht zu vergessen die Szene, in der Rory demonstrativ Amys Verlobungsring in der TARDIS in Sicherheit bringt. „Oh please, have you always been this disgusting?“ – „No, it’s recent.“ (I see what you did there!)
3 von 5 Bananen unter der Erde.