Bill zieht mit einigen Freunden in eine alte Villa, in der es bereits in der ersten Nacht zu spuken beginnt. Buh, Spoiler!
Bill und fünf Freunde beschließen, eine WG zu gründen, doch die Suche nach einem passenden Haus gestaltet sich zunächst schwierig. Bis ihnen ein älterer Mann aus heiterem Himmel eine verfallene, dafür aber günstige Villa anbietet, die sie nur zu gern beziehen. Der Doctor, der Bill beim Umzug hilft, ist misstrauisch – nicht ohne Grund, wie sich bald herausstellt, als seltsame Geräusche aus den Wänden erklingen und die Jugendlichen reihenweise vom Holz absorbiert werden.
„Knock Knock“ ist im Grunde eine klassische Spukhaus-Story und erfindet das Genre gewiss nicht neu. Die Spannungselemente werden aber richtig eingesetzt, und die Auflösung ist zumindest originell, wenn auch nicht unbedingt schlüssig. Dass die Folge in meinen Augen dennoch nicht die Klasse von „Hide“ erreicht, liegt in erster Linie an der typischen Horrorfilm-Konstellation (eine Gruppe Jugendliche) und der Tatsache, dass meilenweit gegen den Wind zu riechen war, dass mit dem Vermieter was nicht stimmt.
Ich denke, Bill und den Doctor über einen großen Teil der Laufzeit zu trennen, ist bei weitem die größte Schwäche von „Knock Knock“. Denn es war ja gerade die Dynamik der beiden, die die ersten drei Folgen zu einem solchen Vergnügen gemacht hat. Außerdem kam mir Bill beim Versuch, den Doctor loszuwerden, unnötig grob vor, wenngleich ich es wiederum sehr sympathisch finde, dass sie eine klare Trennlinie zwischen ihren Abenteuern mit ihm und ihrem Privatleben ziehen möchte.
Die Frage „Wieso?“ darf man bei „Doctor Who“ zur Zeit jedenfalls nicht allzu laut stellen, habe ich den Eindruck. Wir erfahren weder, woher die Käfer kamen, noch, wohin sie verschwinden, geschweige denn, warum sie Eliza überhaupt geholfen haben. Ebenso fehlte mir eine Erklärung dafür, wie Eliza „vergessen“ konnte, dass der Mann nicht ihr Vater, sondern ihr Sohn ist, und warum es dann plötzlich nicht mehr okay ist, alle Jubeljahre eine Handvoll Jugendlicher zu töten.
Wer in dem Tresor im Keller untergebracht ist, wird auch immer mysteriöser. Wir erfahren hier immerhin, dass der Doctor mit demjenigen auf freundschaftlichem Fuße steht, denn er hat ihm nicht nur ein Klavier zur Verfügung gestellt, sondern bringt auch mexikanisches Essen vorbei und verspricht eine spannende Geschichte. Also doch der Master, wie so viele mutmaßen? Interessant fand ich auf jeden Fall diesen Satz: „We’re both prisoners.“
Knock Knock. Who is it? Notes! Die TARDIS als Umzugshilfe zu nutzen, ist eigentlich ziemlich clever. „I’m scared.“ – „Don’t be.“ – „Why not?“ – „It doesn’t help.“ Wieso merkt eigentlich keiner, dass die Platte hängt? So unaufmerksam kann man doch gar nicht sein! Dass die Freunde alle wiederhergestellt werden, war auch ein bisschen lahm, ist aber wohl dem Format Kindersendung geschuldet. Und der Doctor so ganz nonchalant, als das Haus in sich zusammenfällt: „Better luck next time.“
2 ½ von 5 Bananen aus Holz.