Den Doctor und Donna verschlägt es zur Ood-Sphere, wo die Ood zu willigen Dienern für die Menschen ausgebildet werden. Wenn sie nicht gerade rebellieren oder singen. Achtung, Spoiler!
Der Doctor und Donna landen auf dem Heimatplaneten der Ood und schließen sich einer Führung durch die Firma an, die die Ood als Dienstboten ausbildet und verkauft. Donna bezweifelt, dass die Ood tatsächlich freiwillig Sklaven sind, und bald darauf finden sie auch heraus, wie die Ood dienstbar gemacht werden: Man entfernt ihr zweites Gehirn. Weit schwerer wiegt im Augenblick aber eine als „Red Eye“ bezeichnete Infektion, die die Ood ungewohnt aggressiv macht. Als die Situation außer Kontrolle gerät, will der Firmenchef das gesamte Gelände vergasen und alle Ood töten.
Trotz ihrer erschreckend holprigen Erzählweise ist „Planet of the Ood“ eine interessante Geschichte, die den in der Folge „The impossible Planet“ eingeführten Aliens endlich eine einigermaßen glaubwürdige Hintergrundstory verpasst. Womöglich erinnert ihr euch sogar noch daran, dass ich damals beklagte, dass die Idee freiwilliger Sklaven völlig verschenkt wurde und Stoff für eine eigene Folge böte. Schade nur, dass dabei so vieles nicht zu Ende gedacht oder einfach nicht erklärt wurde.
Donna erkennt, dass die Ood von Natur aus friedlich sein müssen, weil sie mit einem Gehirn geboren werden, dass sie in der Hand halten. So schlüssig das klingt, ist es praktisch wohl eher großer Unsinn. Eine Rasse, die ständig damit beschäftigt ist, ihr Denkorgan festzuhalten, könnte niemals ein kulturelles Niveau erreichen, auf dem sie selbiges auch benutzen müsste. Werkzeuge herstellen, Häuser bauen, wie soll all das gehen? Fast noch absurder ist das riesige Gehirn, das alle Ood telepathisch miteinander verbindet, denn auch das muss irgendwo herkommen, und ganz ehrlich, so was möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Am meisten aber krankte die Folge an ihrer geradezu comichaften Charakterisierung wichtiger Figuren. Der Firmenbesitzer Halpen tritt als klassischer Bösewicht auf, dessen Motivation in keiner Sekunde nachvollziehbar ist, und der sich offenbar regelrecht darüber freut, dass er endlich einen Grund hat, das Riesengehirn zu sprengen. Das ist wahrlich nicht das Gebaren eines Geschäftsmanns, den er hier eigentlich darstellen soll. Selbiges trifft auf die Marketingexpertin Solana zu, die über die Zustände ganz offensichtlich Bescheid weiß, sich dann aber trotzdem gegen den Doctor und Donna stellt. Und fangen wir erst gar nicht von dem Sicherheitsmann an, der den Doctor mit der Kralle jagt. (Bei der Szene musste ich an die Aliens aus „Toy Story“ denken, die die Kralle anbeten.)
The Planet of the Notes. Dass der Doctor und Donna für ein Ehepaar gehalten werden, ist dann wohl der Running Gag der Staffel, hm? Ich fand das so menschlich, dass Donna angesichts von Sklaverei ernüchtert von der Zukunft ist und am liebsten wieder nach Hause möchte. Das angebliche Haarwasser, das Halpen in einen Ood verwandelt, war irgendwie schräg. Wie genau haben die Ood ihre Sprechgeräte eigentlich als Waffe genutzt? Kryptische Aussage der Woche: „I think your song must end soon.“
3 von 5 Bananen in der Hand.