Während die Fernsehsender gerade so nach und nach die ersten Trailer für ihre neuen Herbstserien veröffentlichen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, einmal die Shows vorzustellen, denen ich eine Chance geben werde. Ihr werdet schnell eine gewisse Tendenz feststellen, nicht nur zu phantastischen Serien, sondern ganz speziell zu Geschichten übers Zeitreisen. Dass ich auch eine dieser Serien reviewen werde, möchte ich an dieser Stelle nicht ganz ausschließen, aber auch nicht versprechen, darüber entscheiden wie üblich die ersten drei Folgen.
Midnight, Texas
Die Geschichte basiert wie schon „True Blood“ auf einer Buchreihe von Charlaine Harris, was für mich eigentlich das Verkaufsargument schlechthin ist. Im Mittelpunkt steht die Kleinstadt Midnight, wo Vampire, Werwölfe und jede Menge anderer übernatürlicher Wesen ein Zuhause gefunden haben. Und wenn das Ergebnis auch nur ansatzweise die Qualität von „True Blood“ hat, weiß ich schon jetzt, dass das meine neue Guilty-Pleasure-Serie wird.
Timeless
Ein Zeitreisender versucht, die Geschichte zu seinem eigenen Vorteil zu verändern. Um das zu verhindern, wird ein Team zusammengestellt, das ebenfalls durch die Zeit reisen und ihn aufhalten soll. Klingt zunächst mal sehr geradlinig, und der Trailer sieht auch nach furchtbar viel Action aus, dennoch hoffe ich auf den einen oder anderen philosophischen Ansatz – und darauf, dass man die Tatsache nutzt, nicht alles chronologisch erzählen zu müssen.
Time after Time
In der zweiten Serie, die sich des schwierigen Themas Zeitreisen annimmt, geht es um niemand Geringeren als H.G. Wells. Dessen engster Freund, der sich als Jack the Ripper herausstellt, nutzt die Zeitmaschine, um in unsere Gegenwart zu gelangen – gefolgt von Wells, der ihn natürlich aufhalten will. Zugegeben, ein Wackelkandidat für mich, weil wir die Thematik des „man out of time“ schon in „Sleepy Hollow“ hatten und ich ehrlich gesagt auch genervt davon bin, dass es immer, aber auch wirklich immer Jack the Ripper sein muss.
Westworld
Und dann wäre da noch das vielleicht spannendste Projekt des Jahres. Basierend auf dem Filmklassiker aus den 70ern, erzählt „Westworld“ von einem Vergnügungspark, der vollständig mit Androiden betrieben wird, die durch einen Systemfehler plötzlich anfangen, Menschen zu töten. Die Idee von Androiden, von künstlicher Intelligenz allgemein wurde in den letzten Jahren verstärkt thematisiert, es war also nur eine Frage der Zeit, bis man sich des Stoffes erneut annehmen würde. Die Optik jedenfalls überzeugt bereits im Trailer.