YouTube oder: Freiheit? Welche Freiheit?

Eigentlich hätte euch diese Woche an dieser Stelle ein „Bücherstapel“-Video zu Stephen Kings Roman „tot“ erwartet. Völlig überraschend wurde dieses allerdings wohl nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung durch YouTube entfernt – mit lediglich dem Hinweis, es handele sich dabei um „unangemessenen Inhalt“.

Einmal mehr zeigt sich, dass Institutionen wie YouTube im Grunde nichts als eine Verdummungsmaschinerie sind, bei der willkürlich aufgrund von Triggerworten (hier vermutlich „tot“) gesperrt wird, ohne auch nur einen Blick auf den tatsächlichen Inhalt zu werfen. Man findet auf der Plattform so ziemlich alles, von hirnlosen Pranks über Schminkanleitungen bis hin zu (teilweise bezahlter) Werbung für mehr oder weniger beliebige Kosmetikprodukte. Es gibt sogar, und das ist kein Witz, Videos, die bereits im Titel mit „Titten“ oder „Penis“ werben.

Eine Stellungnahme seitens YouTube steht übrigens noch aus, ich habe gleich, als ich davon erfuhr, Einspruch gegen die Löschung eingelegt und erklärt, dass es sich bei diesem Video lediglich um eine Buchbesprechung handelt. Dass dieses Buch den Titel „tot“ trägt, ist schließlich nicht meine Schuld, da müssten sie sich schon an Herrn Stephen King wenden.

Je nach dem, ob mein Video wiederhergestellt wird oder nicht, werde ich in den nächsten Tagen entscheiden, ob ich die Plattform wechseln werde. Auf YouTube selber mache ich nicht viel, ich spiele ohnehin alles hier im Blog ein, insofern ist es mir herzlich egal, auf wessen Server ich künftig meine Daten laden kann. Besagten „Bücherstapel“ werde ich euch dann aber hoffentlich bald noch zeigen können.