„Not even interested in how I was cured, huh?“
Major und Liv sind wieder ein Paar, doch bevor sie es so richtig krachen lassen, möchte Ravi ein paar Tests machen, um sicher zu gehen, dass sie ihn nicht mit dem Zombievirus anstecken kann. Blöd, dass Liv ausgerechnet jetzt das Gehirn eines leidenschaftlichen Spielers gegessen hat. Spoilerwarnung!
Der Mann, der für den Tod des Basketball-Coachs letzte Folge verantwortlich war, wird vor Clives Augen erschossen. Neben einer plötzlichen Spielerleidenschaft, die Liv von ihm erhält, führt sie dieser Mordfall tief in das Geflecht von Seattles Verbrecherwelt, sie trifft sogar Mr. Boss, der das Geschäft mit Utopium leitet. Derweil findet Blaines Vater heraus, dass sein Sohn gar kein Zombie mehr ist, sondern nur so tut, um seine Geschäfte am Laufen zu halten. Mit der Drohung, ihn wieder zum Zombie zu machen, zwingt er ihn, seinen Großvater zu töten und ihm sein Gehirn zu bringen.
Zugegeben, der Plot wird mir nach und nach zu verwinkelt, um ihm noch in allen Nuancen folgen zu können. Hinzu kommt, dass mich der Fall der Woche nicht so wirklich begeistern konnte und die in Liv geweckte Spielernatur eigentlich nur in dem Zusammenhang von Bedeutung war, dass sie schwer kämpfen musste, um Majors Drängen nicht nachzugeben.
Die überraschendste Wendung war für mich, dass Livs Zombiesein ansteckend ist. Das Virus, das sie verwandelt hat, durchdringt jedes Kondom, was eine normale Beziehung mit Major unmöglich macht. (Noch dazu, weil ich mich die ganze Zeit fragte, welche Auswirkungen es wohl hätte, dass Major schon mal ein Zombie war und geheilt wurde.) Es erstaunt mich eigentlich, dass bisher noch niemand die Parallele zu Ned und Chuck in „Pushing Daisies“ gezogen hat, mir kam sie hier nämlich sofort in den Sinn. Zwar können sich Major und Liv berühren (und offenbar auch küssen, was ich ehrlich gesagt ein wenig inkonsequent finde), aber sie können nicht miteinander schlafen. Und beschließen deshalb, dass sie andere Wege finden werden – eine ähnliche Abmachung hatten damals auch Ned und Chuck. Und ja, da „Pushing Daisies“ zu meinen absoluten Lieblingsserien zählt, ist die Messlatte in dieser Hinsicht sehr hoch.
Trotz ihrer neuen Nähe hat es Major immer noch nicht geschafft, Liv die Wahrheit über seinen „Job“ zu sagen. Mehr noch, wir erfahren, dass er die Zombies gar nicht tötet, sondern in einer großen Kühltruhe einfriert, eine Technik, die er sich zweifellos von Blaine abgeschaut hat. Das macht die Sache natürlich nochmals komplizierter, denn erstens könnte Majors Arbeitgeber dahinterkommen, was vermutlich unschöne Konsequenzen hätte, und zweitens ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Zombies wieder aufwachen – und entsprechend wütend sind. Und das wird spätestens dann passieren, wenn Major der Platz ausgeht.
Dass sich Blaine einmal als derart tragische Figur entpuppen würde, war ebenfalls nicht abzusehen, und ist vermutlich auch das Verdienst von David Anders. Obwohl Blaine weiß, dass ihm das Zombiesein eine Macht verliehen hat, die er auf anderem Wege niemals erlangt hätte, ist die Vorstellung, wieder verwandelt zu werden, für ihn so grausam, dass er sogar seinen Großvater tötet, um das zu verhindern. Und schlimmer noch, als Blaines Vater von Major entführt wird, muss er erkennen, dass dieses Opfer völlig unnötig war. Blaine ist ein spannender, weil ambivalenter Bösewicht, von dem ich mir dennoch wünsche, dass er auf der Gegenseite bleibt und nicht etwa einer der Guten wird.
„It’s nice to get a name. In my head you’ve been, umm, ‚Girl from the morgue who somehow makes Goth work‘.“ Clive ist so übereifrig, dass Liv mal wieder nichts von dem Gehirn essen kann, bevor sie zur Befragung mitkommen soll. Mr. Boss schaut in Peytons Büro vorbei und bringt ihre Tafel mit der Verbrecherhierarchie in Ordnung. Ich denke, anhand der Fehler weiß er ganz genau, wer Peytons Informant ist.
3 ½ von 5 hochansteckenden Bananen.